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Sinntal

Gemeinde im Main-Kinzig-Kreis, Hessen, Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Sinntal
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Sinntal ist die östlichste Gemeinde im osthessischen Main-Kinzig-Kreis.

Schnelle Fakten Wappen, Deutschlandkarte ...
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Geografie

Geografische Lage

Sinntal liegt am nördlichen Rand des Spessarts und an den westlichen Ausläufern der Rhön. Das Oberzentrum Fulda liegt etwa 30 km nördlich von Sinntal. Ihren Namen hat die Gemeinde vom Fluss Sinn, der durch die südlichen Ortsteile fließt.

Nachbargemeinden

Sinntal grenzt im Norden an die Gemeinde Kalbach (Landkreis Fulda), im Osten an die Gemeinde Motten, das gemeindefreie Gebiet Mottener Forst-Süd und die Stadt Bad Brückenau, den Markt Zeitlofs und das gemeindefreie Gebiet Roßbacher Forst (alle Landkreis Bad Kissingen), im Süden an den Markt Obersinn (Landkreis Main-Spessart) sowie im Westen an das gemeindefreie Gebiet Gutsbezirk Spessart und die Stadt Schlüchtern.

Gemeindegliederung

Sinntal besteht aus folgenden Ortsteilen:

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Geschichte

Zusammenfassung
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Gemeindebildung

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen bildete sich 1. Juli 1972 die Gemeinde Sinntal durch den freiwilligen Zusammenschluss der bisher selbständigen Gemeinden Mottgers, Schwarzenfels und Weichersbach.[2] Am 1. Juli 1974 kamen kraft Landesgesetz Altengronau (mit dem am 1. Dezember 1969 eingemeindeten Ort Neuengronau), Jossa, Oberzell und Sterbfritz (mit den am 1. Dezember 1969 eingemeindeten Orten Breunings, Sannerz und Weiperz) hinzu.[3] Am 1. Januar 1977 wurde schließlich noch Züntersbach eingemeindet.[4] Für alle Ortsteile von Sinntal wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]

Bevölkerung

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag, dem 9. Mai 2011, in Sinntal 9094 Einwohner. Nach dem Lebensalter waren 1554 Einwohner unter 18 Jahren, 3618 zwischen 18 und 49, 2001 zwischen 50 und 64 und 1923 Einwohner waren älter.[6] Unter den Einwohnern waren 184 (2,0 %) Ausländer, von denen 75 aus dem EU-Ausland, 70 aus anderen europäischen Ländern und 34 aus anderen Staaten kamen.[7] (Bis zum Jahr 2020 erhöhte sich die Ausländerquote auf 5,5 %.[8]) Die Einwohner lebten in 3687 Haushalten. Davon waren 894 Singlehaushalte, 999 Paare ohne Kinder und 1440 Paare mit Kindern, sowie 288 Alleinerziehende und 66 Wohngemeinschaften. In 741 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 2286 Haushaltungen leben keine Senioren.[6]

Einwohnerentwicklung

Sinntal: Einwohnerzahlen von 1973 bis 2020
Jahr  Einwohner
1973
 
9.656
1975
 
9.515
1980
 
9.373
1985
 
9.468
1990
 
9.857
1995
 
9.996
2000
 
9.776
2005
 
9.604
2010
 
9.169
2011
 
9.094
2015
 
8.961
2020
 
8.797
Quelle(n): Hessisches Statistisches Informationssystem[8]; Zensus 2011[7]

Religionszugehörigkeit

 1987:6721 evangelische (= 72,0 %), 2165 katholische (= 23,2 %), 446 sonstige (= 4,8 %) Einwohner[9]
 2011:5844 evangelische (= 64,3 %), 2091 katholische (= 23,0 %), 1159 sonstige (= 12,7 %) Einwohner[9]
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Politik

Zusammenfassung
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Gemeindevertretung

Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[10] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[11][12][13]

Weitere Informationen Parteien und Wählergemeinschaften ...

Bürgermeister

Nach der hessischen Kommunalverfassung wird der Bürgermeister für eine sechsjährige Amtszeit gewählt, seit dem Jahr 1993 in einer Direktwahl, und ist Vorsitzender des Gemeindevorstands, dem in der Gemeinde Sinntal neben dem Bürgermeister ehrenamtlich ein Erster Beigeordneter und acht weitere ehrenamtliche Beigeordnete angehören.[14] Bürgermeister ist seit dem 13. Januar 2023 der parteiunabhängige Thomas Henfling.[15] Er wurde als Nachfolger von Carsten Ullrich (SPD), der nach drei Amtszeiten nicht wieder kandidiert hatte, am 2. Oktober 2022 in einer Stichwahl bei 55,70 Prozent Wahlbeteiligung mit 59,88 Prozent der Stimmen gewählt.[16]

Amtszeiten der Bürgermeister[17]
  • 2023–2029 Thomas Henfling[15]
  • 2005–2023 Carsten Ullrich (SPD)
  • 1999–2005 Johann Heberling (BWG)
  • 1975–1999 Hans Eberhard Priemer (SPD)

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Naturdenkmäler

Sinnwiesen von Altengronau und Struth von Altengronau (Heimat des europäischen Bibers (Castor fiber), sowie der extrem gefährdeten Schachblume (Fritillaria meleagris))

Vereine

  • Tennis-Verein Sterbfritz
  • Turn-Verein Sterbfritz
  • Schützen-Verein Sterbfritz
  • DLRG Sterbfritz
  • Taubenzüchter Sterbfritz
  • TSV Oberzell
  • TSG 1911 Züntersbach
  • SG Germania Sterbfritz
  • SV Alania Sannerz
  • FV Viktoria Altengronau
  • SG Jossa
  • FC Hermannia Mottgers
  • TSV Rhönadler Schwarzenfels
  • TSV Weichersbach
  • SG Alemannia Weiperz

Regelmäßige Veranstaltungen

  • SinnerRock Festival, einmal jährlich in Sinntal-Altengronau[18]
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Wirtschaft und Infrastruktur

Zusammenfassung
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Verkehr

Die Eisenbahn-Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg durchquert das Gemeindegebiet. Der Landrückentunnel, der mit 10.779 m längste Tunnel in Deutschland, verläuft im nördlichen Gemeindegebiet. Bahnhöfe befinden sich in Sterbfritz und in Jossa.

Unternehmen

  • Plastic Omnium in Sterbfritz
  • Rohm & Werner in Sterbfritz
  • Knaus Tabbert in Mottgers
  • Löffert Stiele in Oberzell/Ziegelhütte
  • Gebrüder Patzer (Einheitserdewerke) in Altengronau (Sitz des Unternehmens) und Jossa (Produktionsstätte)
  • Schmiedeeisen Vornwald in Altengronau
  • Optik-Müller in Sterbfritz

Bildung

Kindergärten

In den Ortsteilen der Gemeinde Sinntal gibt es fünf Kindergärten:

Schulen

Das Gemeindegebiet von Sinntal ist noch heute durch zahlreiche sogenannte Zwergschulen geprägt. In vielen von ihnen werden mehrere Jahrgänge in einer Klasse unterrichtet, in zwei von ihnen (Sannerz und Züntersbach) sogar alle vier. Der Plan des hessischen Kultusministeriums, zahlreiche dieser Schulen aufgrund zu geringer Schülerzahlen zu schließen, sorgt in der Gemeinde für erheblichen Unmut.[19] Die Grundschule in Jossa wurde zum Ende des Schuljahres 2012/2013 bereits geschlossen.[20]

  • Grund-, Haupt- und Realschule Altengronau – Hans-Elm-Schule
  • Grundschule Sterbfritz
  • Grundschule Mottgers
  • Grundschule Oberzell
  • Grundschule Sannerz
  • Grundschule Weichersbach
  • Grundschule Züntersbach

Weiterführende Schulen gibt es in Schlüchtern mit dem Ulrich-von-Hutten-Gymnasium, in Wächtersbach mit der Friedrich-August-Genth-Schule (Kooperative Gesamtschule), in Gelnhausen dem Grimmelshausen-Gymnasium und in Bad Soden-Salmünster der Henry-Harnischfeger-Schule (Integrierte Gesamtschule).

Sportstätten

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Persönlichkeiten

Töchter und Söhne der Gemeinde

  • Franz Bäke (1898–1978), Offizier; geboren im Ortsteil Schwarzenfels.

Mit dem Ort verbundene Persönlichkeiten

  • Helena von Pfalz-Simmern (1532–1579), Tochter des Pfalzgrafen und Herzogs Johann II. von Pfalz-Simmern und der Markgräfin Beatrix von Baden; gestorben auf Burg Schwarzenfels.
  • Hans Elm, Rektor der Schule in Altengronau und Heimatforscher, Herausgeber der Chronik und Festschrift zur 1200-Jahr-Feier von Altengronau (1980)[21].
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Literatur

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Einzelnachweise

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