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Weimarer Republik Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Wehrkreis I (Königsberg) war eine militärische Verwaltungseinheit während der Zeit der Weimarer Republik und später des nationalsozialistischen Deutschen Reiches. Er bestand von 1919 bis 1945. Ihm oblag die militärische Sicherung der Provinz Ostpreußen[1] sowie die Rekrutierung und Ausbildung von Soldaten für das Heer der Reichswehr bzw. der Wehrmacht in diesem Gebiet.
Es existierten Wehrersatzinspektionen, welche dem Wehrkreis I zugeordnet waren, in Königsberg und Allenstein.[1]
Befehlshaber des Wehrkreises I und Divisionskommandeure bis Oktober 1934 der 1. Division waren die Generale:
Ab 1919 lag der Stab im Kommandanturgebäude Hinterroßgarten 43, welches 1928 für 76000 RM verkauft wurde.[3] Das Wehrkreisverwaltungsamt I war in der Wilhelmstraße 1–2, Königsberg. 1931 bezogen die Stäbe des Wehrkreiskommandos und der 1. Division Neubauten in der Cranzer Allee 36/40.[4]
Aus der Seekriegsleitung (Skl) wurden sogenannte Marineverbindungsoffiziere entsandt. Diese waren u. a.:
Die Waffenmeisterei lag in der Rothensteiner Straße, Königsberg. Sie unterstand dem Heereszeugamt und beschäftigte bis zu 700 Handwerker und Arbeiter.
in der Weimarer Republik war der Wehrkreispfarrer; einer für jeden der sieben Wehrkreise; dem Feldprobst, ab 1934 Feldbischof, unterstellt. 1933 stieg die Zahl auf 15 an.[5] Die Wehrkreis-Pfarrer, bezeichnet als „ev. bzw. kath. Wehrkreispfarrer“, unterstanden als Sachbearbeiter für Heeresseelsorgeangelegenheiten dem Stab des Wehrkreiskommandos.[6]
Die Stellung als Pfarrer im Wehrkreis I war im ganzen Reich besonders bevorzugt, da die Predigten in der Krönungskirche der preußischen Könige abgehalten wurden.[7]
Nach dem Ersten Weltkrieg war Franz Rarkowski von Anfang 1920 bis Ende September 1927 katholischer Divisions- und Wehrkreis-Pfarrer.[8]
1932 wurde der spätere Leitende Marinedekan Stanislaus Estevant (1882–1956) ernannt. Anschließend hatte bis zu seiner Zwangspensionierung 1933 Anton Poschmann (1894–1970) diese Position inne.[9]
Von 1921 bis 1926 war Albert Otto, später von 1940 bis 1943 Aufsichtsführender Pfarrer beim Militärbefehlshaber Belgien–Nordfrankreich und anschließend bis 1944 in gleicher Position beim Oberbefehlshaber West,[10] Pfarrer des Wehrkreises I. Ab 1926 war es bis 1933 Ludwig Müller (späterer Reichsbischof der Deutschen Evangelischen Kirche (DEK) und Führungsperson der Deutschen Christen). Anschließend hatte Walter Trepte bis 1939 diese Position inne.[11] Es folgte der in beiden Weltkriegen mehrfach ausgezeichnete Oberst und spätere Wehrmachtsdekan Stefan Gmeiner (1895–1952),[12] welcher 1944 verletzungsbedingt durch Ewald Hage vertreten wurde.
Dem Wehrkreis waren entsprechende Polizeibehörden und Dienststellen des SD zugeordnet. So gab es eine Staatspolizei-/Kriminalpolizei-Leitstelle in Königsberg, eine Staatspolizeistelle/Kriminalpolizeistelle in Allenstein, Tilsit und Zichenau-Schröttersburg und weitere Staatspolizei-Außenstellen.[13]
Höherer SS- und Polizeiführer (HSSPf) Nord–Ost, Wehrkreis I, waren:
Von Dezember 1941 bis zu seiner Beurlaubung im Dezember 1944 war George Ebrecht Stellvertreter.
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