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(514) Armida
Asteroid des Hauptgürtels Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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(514) Armida ist ein Asteroid des äußeren Hauptgürtels, der am 24. August 1903 vom deutschen Astronomen Max Wolf an der Großherzoglichen Bergsternwarte in Heidelberg bei einer Helligkeit von 12 mag entdeckt wurde.
Der Asteroid ist benannt nach der schönen, legendären Zauberin in Torquato Tassos (1544–1595) Epos Das befreite Jerusalem. Sie ist auch die Hauptfigur in der Oper Armide (komponiert 1777) von Christoph Willibald Gluck (1714–1787).
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Wissenschaftliche Auswertung
Zusammenfassung
Kontext
Aus Ergebnissen der IRAS Minor Planet Survey (IMPS) wurden 1992 Angaben zu Durchmesser und Albedo für zahlreiche Asteroiden abgeleitet, darunter auch (514) Armida, für die damals Werte von 106,2 km bzw. 0,04 erhalten wurden.[1] Eine Auswertung von Beobachtungen durch das Projekt NEOWISE im nahen Infrarot führte 2012 zu vorläufigen Werten für den Durchmesser und die Albedo im sichtbaren Bereich von 104,0 oder 120,1 km bzw. 0,04 oder 0,03.[2] Nach der Reaktivierung von NEOWISE im Jahr 2013 und Registrierung neuer Daten wurden die Werte 2015 zunächst mit 89,2 km bzw. 0,05 angegeben[3] und dann 2016 korrigiert zu 112,9 km bzw. 0,03, diese Angaben beinhalten aber alle hohe Unsicherheiten.[4]
Eine spektroskopische Untersuchung von 820 Asteroiden zwischen November 1996 und September 2001 am La-Silla-Observatorium in Chile ergab für (514) Armida eine taxonomische Klassifizierung als X- bzw. Xe-Typ.[5]
Photometrische Messungen des Asteroiden fanden erstmals statt am 26. November 1973 am Observatorium Kvistaberg in Schweden. Die aufgezeichneten Daten konnten aber nicht zu einer Rotationsperiode ausgewertet werden.[6] Neue Beobachtungen erfolgten vom 23. November bis 28. Dezember 2005 am Antelope Hills Observatory in Colorado. Aus der während fünf Nächten aufgezeichneten Lichtkurve wurde eine Rotationsperiode von 21,874 h bestimmt.[7] Dieses Ergebnis konnte durch weitere Messungen vom 29. Juli bis 16. August 2009 an der Goat Mountain Astronomical Research Station (GMARS) und am Santana Observatory in Kalifornien mit einem abgeleiteten Wert von 21,851 h bestätigt werden.[8]
Zwischen 2012 und 2018 wurden mit der All-Sky Automated Survey for Supernovae (ASAS-SN) auch photometrische Daten von 20.000 Asteroiden aufgezeichnet. Auf mehr als 5000 davon konnte erfolgreich die Methode der konvexen Inversion angewendet werden, darunter auch (514) Armida, für die in einer Untersuchung von 2021 erstmals ein dreidimensionales Gestaltmodell für zwei alternative Rotationsachsen mit prograder Rotation und einer Periode von 21,8756 h berechnet wurde.[9]
Im Jahr 2023 wurde aus photometrischen Messungen von Gaia DR3 erneut ein dreidimensionales Gestaltmodell des Asteroiden für zwei alternative Rotationsachsen mit prograder Rotation und einer Periode von 21,877 h berechnet.[10]
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Siehe auch
Weblinks
Commons: (514) Armida – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- (514) Armida beim IAU Minor Planet Center (englisch)
- (514) Armida in der Small-Body Database des Jet Propulsion Laboratory (englisch).
- (514) Armida in der Datenbank der „Asteroids – Dynamic Site“ (AstDyS-2, englisch).
- (514) Armida in der Database of Asteroid Models from Inversion Techniques (DAMIT, englisch).
Einzelnachweise
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