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Abdul Baset Al-Sarout

syrischer Fußballspieler, Widerstandskämpfer Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Abdul Baset Al-Sarout
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Abdul Baset Al-Sarout oder Abdelbasset Saroot (arabisch عبد الباسط الساروت, DMG ʿAbd al-Bāsiṭ as-Sārūt; geboren am 1. Januar 1992 in Homs, Syrien; gestorben am 8. Juni 2019 in der Türkei) war ein syrischer Fußballspieler und Anführer der syrischen Widerstandskämpfer in Homs. Er spielte für die syrische U-17- und U-20-Nationalmannschaft. Al-Sarout war der erste bekannte Fußballspieler, der sich während des syrischen Bürgerkriegs den Rebellen der Freien Syrische Armee gegen Präsident Baschar al-Assad anschloss.

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Als Al-Sarout 2011 einige große Demonstrationen anführte, wurde er zu einem der Anführer der syrischen Widerstandskämpfer in Homs. Danach galt er als prominenter Unterstützer des Widerstands in Syrien.[1] Der arabischsprachige Nachrichtensender Al Jazeera beschrieb ihn als „sehr bekanntes Gesicht des syrischen Aufstands“.[2] Das von ihm gesungene Lied Janna Janna (übersetzt „Paradies, Paradies“) gilt als eine der musikalischen Hymnen des syrischen Widerstands.[3] Es basiert auf einem alten irakischen Lied,[4] dessen Text Al-Sarout zu einer Liebeserklärung an die Städte Syriens umschrieb.

Seine vier Brüder wurden vom syrischen Geheimdienst getötet, sein Onkel Mohe Edden Al-Sarout starb im November 2011 in Homs.[5] Al-Sarout selbst wurde mehrere Male in al-Bayadah, einem Bezirk in Homs, verwundet und überlebte mindestens drei Mordanschläge.

In der syrisch-deutschen Dokumentation Homs – Ein zerstörter Traum von Talal Derki wurde 2013 Al-Sarouts Werdegang vom Torwart einer Fußball-Jugendmannschaft zum Kommandanten einer kleinen Gruppe von Kämpfern auf der Seite der Freien Syrischen Armee verfilmt.[6]

Trotz seiner anfänglichen Versuche, mit Syrern anderen Glaubens gemeinsam aufzutreten, wurden im Laufe des Bürgerkriegs Aufnahmen publik, in denen Al-Sarout dschihadistisches Gedankengut offenbarte.[7] In aufgenommenen Protestgesängen wurden Alawiten mit der „Schlachtung“ bedroht, es fanden sich außerdem Botschaften gegen Schiiten und Christen.[8]

Am 8. Juni 2019 meldeten zahlreiche oppositionelle Aktivisten seinen Tod. In einem Krankenhaus in der Türkei erlag er den Verletzungen, die er sich als Kommandeur der Dschaisch al-'Izza – einer mit der al-Qaida-nahen Haiʾat Tahrir asch-Scham verbündeten Rebellengruppe[9][10] – bei einer Offensive im ländlichen Gebiet von Hama bei Kafr Nabudah und Suqaylabiya gegen die syrische Armee sowie die russische Armee zugezogen hatte.[11] Andere Quellen berichten, dass Al-Sarout 12 Kilometer südöstlich von Suqaylabiya im Dorf Tal Maleh tödlich verwundet wurde.[12]

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Einzelnachweise

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