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Aisch

Nebenfluss der Regnitz Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Aischmap
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Die Aisch (anhören/?) ist ein knapp 83 km langer linker und südwestlicher Nebenfluss der Regnitz in Mittel- und Oberfranken.

Schnelle Fakten
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Name

Die Etymologie des Namens als die Klare gewinnt man durch den Vergleich mit litauisch áiškus für klar.[4][5] Im 17. und 18. Jahrhundert wurde das Gewässer auch „Aysch“ geschrieben. Früher wurde fälschlicherweise angenommen, dass die Herkunft des Namens Aisch (karolingisch Eisce und Eisge, in einer Urkunde von 1129 Aisca[6]) in seiner ursprünglichen Konnotation fischreich bedeutet.

Geographie

Zusammenfassung
Kontext

Aischquelle

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Ursprung der Aisch

Die Aisch entspringt mehreren Quellen in einem Gipskarst-Quellgebiet etwa eineinviertel Kilometer südlich der Ortsmitte von Schwebheim und ca. fünf Kilometer südwestlich von Bad Windsheim.

Der Ursprung der Aisch ist vom Bayerischen Landesamt für Umwelt als bedeutendes Geotop 575Q003[7] ausgewiesen, siehe hierzu auch die Liste der Geotope im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim. Es gibt an der B 13 (Ansbach-Würzburg, Fahrtrichtung Würzburg, ca. 600 m nach der Kreuzung mit der B 470) einen Parkplatz, von dem aus die gefasste Aischquelle zu Fuß erreichbar ist.

Im Januar 2020 stellte das Landratsamt Neustadt an der Aisch/Bad Windsheim fest, dass die Quelle der Aisch nach stark rückläufiger Schüttung im Vorjahr versiegt sei. Zur Messung wurde eine Wasserstandssonde angebracht.[8][9] Die Ursache wurde gefunden: Der Gips-Tagebau im Osten hatte der Aischquelle offenbar Wasser abgegraben. Darauf lassen Untersuchungen der Wasser-Zusammensetzung schließen, die die Behörden durchgeführt haben. Seit März 2020 sprudelt die Quelle wieder.[10]

Verlauf

In Illesheim fließt der Aisch nach ca. 2 km die knapp 15 km lange Ens zu, die wegen ihrer größeren Länge oft als Oberlauf angesehen wird. Die Aisch wird in Bad Windsheim durch das Fränkische Freilandmuseum geleitet und fließt über Neustadt an der Aisch und Höchstadt an der Aisch bei Trailsdorf (nördlich von Forchheim) in die Regnitz.

Sie mündet schließlich auf einer Höhe von etwa 244 m ü. NHN bei Trailsdorf von Südwesten und links in die Regnitz.

Ihr etwa 83 km langer Lauf endet 75 Höhenmeter unterhalb ihrer Quelle, er hat somit ein mittleres Sohlgefälle von 0,9 ‰.

Einzugsgebiet und Zuflüsse

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Einzugsgebiet der Aisch
Weitere Informationen Lageangaben für die Mündung relativ zum Mündungsort und zur Aisch:, Lageangaben für die Quelle relativ zum Quellort und zum Zufluss: ...

Auswahl. Zum Vergleich auch mit der Aisch selbst.

Weitere Informationen Name, GKZ ...
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    Charakter und Daten

    Wie die meisten westlichen Zuflüsse der Regnitz hat die Aisch ein geringes Gefälle und einen geringen Abfluss sowie Sandstrukturen im Uferbereich und in der Gewässersohle.[14] Im Oberlauf ist sie sehr flach und erreicht dort nur eine Tiefe von 1,5 m. Erst im unteren Bereich ist sie bis zu 6 m tief und erreicht eine Breite von bis zu 15 m.

    Die Aisch weist durchgehend die Gewässergüteklasse II–III auf.[14]

    Natur und Umwelt

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    Weißstorch im Aischgrund

    In der Aisch kamen[15] und kommen u. a. der Karpfen, Weißfische (Rotauge, Rotfeder, Brachse, Barbe, Döbel), die Schleie, der Hecht, der Waller, der Aal und der Zander[16] vor. Die Krebspest von 1880 rottete auch in der Aisch und ihren Nebenbächen den zuvor sehr verbreiteten Krebs fast völlig aus. Erst nach 1925 nahm die Population wieder zu.[17]

    Kultur

    Der Aischgründer Spiegelkarpfen gilt paniert als eine regionale Delikatesse, die es auch zur internationalen Bekanntheit geschafft hat. Im Aischgrund gab es insgesamt 1500 Teiche, in denen der Karpfen seit dem Mittelalter systematisch gezüchtet wurde. Den Flusslauf entlang führt die Aischgründer Bierstraße von Bad Windsheim bis Höchstadt an der Aisch.

    Am Oberlauf bis Lonnerstadt ist die Bevölkerung mehrheitlich evangelisch, am Unterlauf ab Höchstadt überwiegend katholisch. Die Orte Höchstadt, Aisch, Adelsdorf, Uttstadt, Lauf und Weppersdorf am Unterlauf gehörten bis zur Gebietsreform in Bayern zu Oberfranken und kamen dann zu Mittelfranken. Die eingestellte Aischtalbahn, aus dem ehemals ansbachisch-evangelischen Neustadt/Aisch kommend, endete im letzten größeren evangelischen Ort, die Aischgrundbahn, aus dem bambergisch-katholischen Forchheim kommend, im katholischen Höchstadt. Im örtlichen Dialekt sprechen ältere Einwohner von Höchstadt bei einer Fahrt nach Lonnerstadt davon, „aufs Luthrische“ zu fahren.

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    Siehe auch

    Literatur

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    Commons: Aisch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Einzelnachweise

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