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Alfred Brust
deutscher Schriftsteller Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Alfred Brust (* 15. Juni 1891 in Insterburg; † 18. September 1934 in Königsberg) war ein deutscher Schriftsteller.

Leben
Zusammenfassung
Kontext
Brust schrieb Dramen, Romane und war auch als Lyriker tätig. Seine dramatischen Einakter werden dem literarischen Expressionismus zugerechnet, von denen die ersten noch im Jugendalter erstellten Werke von seinem Förderer Francesco Sioli aufgeführt wurden. In seinem Prosawerk wendet er sich religiösen Themen zu und beschäftigt sich mit dem Volk der Pruzzen in seiner ostpreußischen Heimat. 1910 wurde sein wohl erstes Stück, das einaktige Drama Irrtum am Stadttheater Tilsit aufgeführt.[1] 1926 wurde sein Roman Die verlorene Erde für den Kleist-Preis nominiert, den Brust 1929 erhielt. Zivilisationskritik übt er mit seinem Roman Eisbrand (1933).
Während des Ersten Weltkrieges lernte Brust in der Zensurabteilung des Oberbefehlshabers Ost u. a. Richard Dehmel, Arnold Zweig, Karl Schmidt-Rottluff und Sammy Gronemann kennen. Die Begegnung mit dem jüdischen Leben zu dieser Zeit prägte sein Werk nachhaltig, ebenso wie vor dem Weltkrieg die Freundschaft mit Peter Gast und über ihn vermittelt das Werk von Friedrich Nietzsche. Brust gehörte kurzzeitig und als Randfigur der expressionistischen Architektenvereinigung Gläserne Kette um Bruno Taut an.
Nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten unterschrieb Brust im Oktober 1933 zusammen mit 87 anderen Schriftstellern das Gelöbnis treuester Gefolgschaft für Adolf Hitler.[2] Während die Nationalsozialisten seine Bodenständigkeit zunächst begrüßten, bezeichneten sie seine Arbeiten bald darauf als dekadent und verbannten sein Werk von den Spielplänen und vom Buchmarkt.[3]
Sein schriftlicher Nachlass, der sich 1945 in Königsberg befand, ist nicht erhalten. Eine nachträglich von seinem Sohn Cornelius angelegte Sammlung mit Briefen und Dokumenten befindet sich im Deutschen Literaturarchiv Marbach.
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Werke

- Das Spiel & Christa : vom Schmerz der Schönheit des Weibes von Alfred Brust, Karl Schmidt-Rottluff (Separatabdruck der ursprünglich in der Wochenschrift Die Aktion erschienenen Stücke) Digitalisat Wisconsin
- Spiele. Dramen. 1920 Digitalisat U California
- Der Tag des Zorns : Tragödie für das grosse Theater. K. Wolff, Leipzig 1921 Digitalisat Princeton
- Die Wölfe : ein Winterstück. 1921 Digitalisat U California
- Der singende Fisch : Drama in drei Nächten. 1921 Digitalisat Illinois
- Tolkening. Dramentrilogie. 1921–1923 Digitalisat U California
- Selbstbild. autobiografisch. 1923.
- Himmelsstraßen. Erzählungen. 1923.
- Die verlorene Erde. Roman. 1926 Digitalisat Indiana
- Cordatus. Ein dramatisches Bekenntnis. 1927[4] Digitalisat Bodleian Library
- Jutt und Jula. Erzählung. 1928.
- Ich bin. Gedichte. 1929.
- Festliche Ehe. Roman. 1930.
- Der Lächler von Dunnersholm. Erzählungen. 1931 Digitalisat Bodleian Library
- Eisbrand – Die Kinder Der Allmacht. Roman. 1933.
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Literatur
- Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft – Das Handbuch der Persönlichkeiten in Wort und Bild. Erster Band, Deutscher Wirtschaftsverlag, Berlin 1930, ISBN 3-598-30664-4.
- Helmut Motekat: Brust, Alfred. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 690 (Digitalisat).
- Franz Spunda: Alfred Brust (Würdigung des Autors mit Eingehen auf einzelne seiner Werke). »Der Bücherwurm« 16.1931, S. 161–164
- Horst Denkler (Hrsg.): Alfred Brust. Dramen 1917–1924. München 1971
- Kurt Fischer: Alfred Brust, der Liebende. In: Die Horen. Nr. 4, 1928, S. 1073–1081.
- Manfred Gehrke: Rückzug von der äußeren Wirklichkeit am Beispiel von Alfred Brust. In: Probleme der Epochenkostituierung des Expressionismus. Frankfurt am Main 1990, S. 228–235.
- Henry Kuritz: Alfred Brust - eine monographische Studie. Magisterarbeit am Institut für Germanistik der TU Dresden, 1998. (kostenpflichtig)
- Sigita Barniškiene. Völker und Religionen im ersten Roman Alfred Brusts »Die verlorene Erde«. als PDF von University of Ljubljana Press Journals
Weblinks
Einzelnachweise
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