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Amtshauptmannschaft Leipzig

Verwaltungsbezirk in Sachsen von 1874 bis 1952 Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Amtshauptmannschaft Leipzig
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Die Amtshauptmannschaft Leipzig war ein Verwaltungsbezirk im Königreich Sachsen und im späteren Freistaat Sachsen. Ihr Gebiet gehört heute größtenteils zum Landkreis Leipzig und zur Stadt Leipzig in Sachsen. Von 1939 bis 1952 hieß der Verwaltungsbezirk Landkreis Leipzig.

Schnelle Fakten Basisdaten, Lage der Amtshauptmannschaft Leipzig 1895 ...
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Siegelmarke der Amtshauptmannschaft Leipzig
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Geschichte

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Im Rahmen der administrativen Neugliederung des Königreichs Sachsen wurden 1835 die vier Kreisdirektionen Dresden, Bautzen, Zwickau und Leipzig eingerichtet. Die Kreisdirektion Leipzig war seit 1838 in vier Amtshauptmannschaften untergliedert, darunter die I. Amtshauptmannschaft, die die Stadt Leipzig mit ihrem Umland umfasste.

1874 wurden im Königreich Sachsen im Rahmen einer umfassenden Verwaltungsreform neue Kreishauptmannschaften und Amtshauptmannschaften eingerichtet. Aus den Gerichtsamtsbezirken Leipzig I und II, Markranstädt, Taucha und Zwenkau wurde die Amtshauptmannschaft Leipzig gebildet. Die Stadt Leipzig wurde bezirksfrei und gehörte der neuen Amtshauptmannschaft nicht an. Die sächsischen Amtshauptmannschaften waren hinsichtlich ihrer Funktion und Größe vergleichbar mit einem Landkreis.

In der Folgezeit wurden zahlreiche Leipziger Vororte aus der Amtshauptmannschaft nach Leipzig eingemeindet. 1939 wurde die Amtshauptmannschaft Leipzig in Landkreis Leipzig umbenannt. Der Landkreis Leipzig bestand bis zur Gebietsreform von 1952 in der DDR fort und ging dann in den Kreis Leipzig-Land im Bezirk Leipzig über. Ein kleiner Teil im Süden (Dreiskau) fiel an den Kreis Borna.

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Amtshauptleute und Landräte

Einwohnerentwicklung

Weitere Informationen Jahr ...

Gemeinden

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1910

Der Amtshauptmannschaft gehörten 1910 106 Kommunen, darunter 3 Städte und 103 Gemeinden, an. Durchgestrichene Orte sind devastiert oder heute Wüstungen (möglicherweise unvollständig). Einzelne selbständige Gutsbezirke waren gesondert aufgeführt, sind aber in den Einwohnerzahlen der umliegenden Gemeinden aufgeführt. Kursive wurden 1900 als Gemeinde gezählt.[3] Die Einwohner der Gutsbezirke Rittergut Dölitz, Kaserne Möckern, Rittergut Möckern, Vorwerk Meusdorf, Lehngut Stötteritz wurden 1910 bei der bezirksfreien Stadt Leipzig gezählt.

Weitere Informationen Stadt, Einwohnerzahl ...

Gebietsveränderungen (vermutlich unvollständig):

  • 1. Januar 1904: Zusammenschluss von Großwiederitzsch (1895 323 Einwohner) und Kleinwiederitzsch (1895 402 Einwohner) zu Wiederitzsch
  • 1. Januar 1904: Eingliederung des selbständigen Gutsbezirkes Rittergut Lößnig in die Stadt Leipzig
  • 1. Januar 1904: Eingliederung des selbständigen Gutsbezirkes Rittergut Kleinzschocher in die Stadt Leipzig
  • 1. Juli 1904: Eingliederung des selbständigen Gutsbezirkes Rittergut Stötteritz in die Gemeinde Stötteritz
  • 1. Januar 1910: Eingliederung von Dölitz (1895 1.888 Einwohner), Dösen (1895 153 Einwohner), Möckern (1895 5.140 Einwohner), Probstheida (1895 1.554 Einwohner), Stötteritz (1895 6.617 Einwohner) und Stünz (1895 774 Einwohner) in Leipzig

1939

Gemeinden des Landkreises Leipzig mit mehr als 2.000 Einwohnern (Stand 1939):[2]

Weitere Informationen Gemeinde, Einwohner ...

Der Stadtkreis Leipzig zählte 1939 702.155 Einwohner.

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Literatur

  • Thomas Klein: Grundriß zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815–1945. Reihe B: Mitteldeutschland. Band. 14: Sachsen. Johann-Gottfried-Herder-Institut, Marburg/Lahn 1982, ISBN 3-87969-129-0, S. 379–380.
Commons: Amtshauptmannschaft Leipzig – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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