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Atelosteogenesis

Krankheit Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Die Atelosteogenesis (von altgriechisch ἀτέλος atelos, deutsch unvollständig, altgriechisch οστέον ostéon, deutsch Knochen und altgriechisch γένεσις génesis, deutsch Entstehung) ist eine sehr seltene letale angeborene Skelettdysplasie mit unvollständiger Knochenbildung, kurzen Gliedmaßen und weiteren Veränderungen. Insbesondere sind die Brustwirbelsäule, Oberarm und Oberschenkel betroffen.[1]

Schnelle Fakten Klassifikation nach ICD-10 ...

Der Erstbeschrieb erfolgte im Jahre 1982 durch den Pariser Kinderarzt und Genetiker Pierre Maroteaux und Mitarbeiter.[2]

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Klassifikation

Nach den zugrunde liegenden genetischen Defekten werden folgende Typen unterschieden:

Die Häufigkeit wird jeweils mit unter 1 zu 1.000.000 angegeben.

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Atelosteogenesis Typ I

Synonyme sind: Spondylo-humero-femorale Dysplasie oder Hypoplasie; Riesenzellchondrodysplasie Die Abgrenzung zur Bumerang-Dysplasie ist aufgrund des Röntgenbildes problematisch, so dass die beiden Krankheiten klinisch zusammengefasst werden.[6]

Atelosteogenesis Typ II

Synonyme sind: Dysplasie Typ De-la-Chapelle; De-la-Chapelle-Syndrom;[7] Neonatale ossäre Dysplasie Typ 1 Dieser Typ weist Beziehungen zur weniger schweren Diastrophischen Dysplasie und zur schwereren Achondrogenesie Typ IB auf.[8]

Atelosteogenesis Typ III

Ateminsuffizienz infolge einer Tracheomalazie und/oder Infekte führen in der Regel zu einem frühen Tod. Dieser Typ tritt offenbar nur sporadisch auf.[9]

Klinische Erscheinungen

Gemeinsame klinische Kriterien sind:[1]

Diagnose

Das Vorliegen einer Knochendysplasie kann durch Feinultraschall, bei bekannten Mutationen auch die Diagnose durch Molekulargenetik bereits vor der Geburt erkannt werden.

Nach der Geburt finden sich in Röntgenaufnahmen des Skeletts (Babygramm) wegweisende Befund, gegebenenfalls kann die Diagnose durch Gewebsuntersuchung von Knochen und Knorpel gesichert werden. Wegweisende Röntgenbefunde sind:[1]

  • Ossifikationsrückstände der mittleren BWS mit Verschmächtigung der unteren (distalen) Hälfte der Wirbelkörper
  • Verkürzung von Femur und Humerus
  • plumpe unregelmässie Kochenzentren der Mittelhand und der Mittelfußknochen
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Differentialdiagnostik

Abzugrenzen ist unter anderem die Omodysplasie.

Literatur

  • D. Sillence, S. Worthington, J. Dixon, R. Osborn, K. Kozlowski: Atelosteogenesis syndromes: a review, with comments on their pathogenesis. In: Pediatric Radiology. Bd. 27, Nr. 5, Mai 1997, ISSN 0301-0449, S. 388–396, doi:10.1007/s002470050154. PMID 9133349 (Review).

Einzelnachweise

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