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Bergwerk Mausbach

ehemaliges Manganerzbergwerk im Heidelberger Stadtteil Ziegelhausen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Das Bergwerk Mausbach in Heidelberg im Stadtteil Ziegelhausen war ein Manganerzbergwerk. Es bestand von 1890 bis 1919.

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Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Der Mutung durch die Röchling’schen Eisen- und Stahlwerke (heute: Buderus Edelstahl) wurde am 4. Dezember 1890 durch Friedrich I. Großherzog von Baden stattgegeben. Mit der Niederbringung mehrerer, bis zu 20 m tiefer Versuchsschächte in der Gemarkung nordwestlich von Ziegelhausen begann eine 2-jährige Explorationsphase, hierbei wurde ein Manganerzlager mit einer Mächtigkeit von 60 cm entdeckt. Die Mangan-Vorkommen lagen in oxidierter Form als Manganmulme in den geologischen Schichten des Zechstein und Rotliegend des Perm vor und wurden als abbauwürdig befunden.[1]

In 20 m Teufe wurde zunächst eine 70 m lange Versuchsstrecke mit hölzernen Türstöcken aufgefahren.

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Bergwerk Mausbach, Hauptförderstollen

Ab 1893 wurde 400 m nördlich ein Förderstollen mit 2,80 m Breite und 2 m Höhe vorgetrieben. Die ersten 35 m führten durch Hangschutt aus Buntsandstein-Material und wurden deswegen ausgemauert. Die folgende Strecke führte durch Granit und war dadurch standfest. Im November 1895 war der Förderstollen auf 362 m ausgebaut, im Frühjahr 1896 wurde der Mangan-Erz führende Zechstein-Dolomit erreicht. Bis Ende 1896 wurde der Stollen auf 460 m verlängert. Im darüberliegenden Abbaustollen wurde auf der gesamten Länge insgesamt 130 t Mangan-Erz abgebaut.[2][3] Der geringe Mangan-Gehalt und die schlechte Erz-Qualität ließen Zweifel an der Rentabilität aufkommen. 1897 wurde ein weiterer Versuchsschacht mit 70 m Teufe eingerichtet, der keine abbauwürdigen Lagerstätten aufzeigte. Deswegen wurde das Bergwerk im Juli 1897 vorübergehend stillgelegt.[4]

Ab 1918 wurde der Betrieb für einige Monate fortgeführt, weitere 97 t Mangan-Erz wurden gefördert. Der geringe Mangan-Gehalt des Erzes und der aufwändige Erztransport zur Völklinger Hütte rechtfertigten allerdings keinen weiteren Abbau.

Erst 1936 wurde ein erneuter Anlauf zur Förderung unternommen, dieser aber rasch wieder eingestellt.[5]

Das seit langer Zeit verschlossene Mundloch des Bergwerks ist ein wichtiges Überwinterungsquartier des Feuersalamanders, der in der Gemarkung Ziegelhausen noch vertreten ist.

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Siehe auch

Einzelnachweise

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