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Bernie Parent

kanadischer Eishockeyspieler Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Bernie Parent
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Bernard Marcel „Bernie“ Parent (* 3. April 1945 in Montreal, Québec; † 21. September 2025 in Avalon, New Jersey, USA) war ein kanadischer Eishockeytorwart. Zwischen 1965 und 1979 bestritt er über 600 Partien in der National Hockey League (NHL) und lief dabei für die Boston Bruins, Philadelphia Flyers und Toronto Maple Leafs auf. Den Großteil dieser Zeit spielte er für die Flyers, bei denen er bis heute gültige Franchise-Rekorde hält und seine Trikotnummer 1 nicht mehr vergeben wird. Mit dem Team gewann er 1974 und 1975 den Stanley Cup, wobei er in beiden Jahren mit der Conn Smythe Trophy als MVP ausgezeichnet wurde. In den gleichen Jahren wurde er zudem mit der Vezina Trophy als bester Torwart der NHL geehrt. Insgesamt gilt Parent, der seit 1984 der Hockey Hall of Fame angehört, als einer der besten Torhüter der NHL-Geschichte.[1][2]

Schnelle Fakten Kanada Bernie Parent, Hockey Hall of Fame, 1984 ...
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Karriere

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Parent begann seine Karriere bei den Niagara Falls Flyers in der Juniorenliga Ontario Hockey Association (OHA), wo er am Ende der Saison 1963/64 in das Second All-Star Team und am Ende der folgenden Spielzeit in das First All-Star Team gewählt wurde. Zudem gewann der Toerwart in beiden Jahren die Dave Pinkney Trophy und führte die Flyers in der Saison 1964/65 sowohl zum Gewinn des J. Ross Robertson Cup als auch des Memorial Cup.

Im Sommer 1965 stieß der 20-Jährige zu den Boston Bruins aus der National Hockey League (NHL) in den Profibereich und spielte gleich seine erste Saison als Stammkraft bei den Bruins. Doch die folgende Saison war er nur noch dritter Torwart. Im Sommer 1967 fand aufgrund der Aufnahme neuer Franchises der NHL Expansion Draft 1967 statt, in dem Parent von den neugegründeten Philadelphia Flyers verpflichtet wurde. Gleich in seinem ersten Jahr bei den Flyers wurde er zum NHL All-Star Game eingeladen, was sich im Jahr darauf wiederholte. Am 31. Januar 1971 transferierten ihn die Flyers mit einem Zweitrunden-Wahlrecht im NHL Amateur Draft 1972 zu den Toronto Maple Leafs. Die Maple Leafs gaben im Gegenzug Mike Walton, Bruce Gamble und ein Erstrunden-Wahlrecht im NHL Amateur Draft 1971 an Philadelphia ab.

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Parents Trikot, das er bei seinem letzten Spiel im Januar 1979 trug

Zur Spielzeit 1972/73 wurde mit der World Hockey Association (WHA) eine Konkurrenzliga zur NHL ins Leben gerufen. Parent war 1972 einer der ersten Spieler, die aus der NHL in die WHA wechselten. Er unterschrieb einen Vertrag bei den Philadelphia Blazers, verließ das Team bereits in den Playoffs im Mai 1973 und kehrte zurück in die NHL. Dennoch fand er sich im WHA Second All-Star Team wieder. Die Toronto Maple Leafs, die immer noch die Transferrechte an ihm hielten, transferierten ihn jedoch gemeinsam mit einem Erstrunden-Wahlrecht im NHL Amateur Draft 1973 zurück zu seinem ehemaligen Team Philadelphia Flyers. Die Flyers gaben ein Wahlrecht in der zweiten Runde desselben Drafts sowie Doug Favell an Toronto ab. Die Fans standen ihm zu Beginn nicht positiv gegenüber, da er für den Stadtrivalen in der WHA gespielt hatte.

Mit der Rückkehr zu den Flyers begann die erfolgreichste Zeit seiner Karriere. Gleich in der ersten Spielzeit nach seiner Rückkehr konnte er mit Philadelphia den Stanley Cup gewinnen. Parent hatte großen Anteil an dem Erfolg und wurde als bester Spieler der Playoffs mit der Conn Smythe Trophy ausgezeichnet. Außerdem teilte er sich mit Tony Esposito von den Chicago Black Hawks die Vezina Trophy für die wenigsten Gegentore. Parent schaffte in der Saison zwölf Shutouts – eine Marke, die erst Dominik Hašek in der Saison 1997/98 wieder erreichte. Die folgende Saison 1974/75 war ein Spiegelbild der vergangenen Saison. Erneut holten die Philadelphia Flyers den Stanley Cup, Parent erhielt erneut die Vezina und Conn Smythe Trophy. Zusätzlich spielte er im All-Star Game und wurde – wie schon im Vorjahr – ins NHL First All-Star Team gewählt.

In der Saison 1975/76 konnten die Flyers die Erfolge nicht wiederholen. Parent absolvierte nur elf Spiele, da er aufgrund einer Operation ausfiel. Am 17. Februar 1979 absolvierte Parent sein letztes Spiel. In der Partie gegen die New York Rangers traf aus Versehen ein Teil des Schlägers eines Angreifers das rechte Auge von Parent. Aufgrund der Verletzung war es ihm nicht möglich, seine Karriere fortzusetzen. Er war nach seiner Laufbahn noch als Assistenz- und Torwarttrainer der Flyers tätig und trainierte unter anderem Pelle Lindbergh, der Parent als Vorbild hatte und bei einem Autounfall im Jahr 1985 im Alter von 26 Jahren starb.

Im Jahr 1984 wurde Bernie Parent in die Hockey Hall of Fame aufgenommen. Bereits fünf Jahre zuvor war seine Trikotnummer 1 von den Philadelphia Flyers gesperrt und seitdem an keinen anderen Spieler mehr vergeben worden. Im Jahr 1999 benannte die Canadian Hockey League ihn als Torhüter des All-Time All-Star Team. 2004 folgte die Aufnahme in die Philadelphia Sports Hall of Fame. Parent starb am 21. September 2025 im Alter von 80 Jahren im US-amerikanischen Avalon im Bundesstaat New Jersey.[3]

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Erfolge und Auszeichnungen

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NHL-Rekorde

  • Zwei aufeinanderfolgende Spielzeiten mit mehr als 40 Siegen (1973/74 und 1974/75; gemeinsam mit drei weiteren Spielern)

Karrierestatistik

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Weitere Informationen Reguläre Saison, Playoffs ...

(Legende zur Torhüterstatistik: GP oder Sp = Spiele insgesamt; W oder S = Siege; L oder N = Niederlagen; T oder U oder OT = Unentschieden oder Overtime- bzw. Shootout-Niederlage; Min. = Minuten; SOG oder SaT = Schüsse aufs Tor; GA oder GT = Gegentore; SO = Shutouts; GAA oder GTS = Gegentorschnitt; Sv% oder SVS% = Fangquote; EN = Empty Net Goal; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

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Commons: Bernie Parent – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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