Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie

deutsche Bundesoberbehörde mit Dienstsitzen in Hamburg und Rostock Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) ist eine deutsche Bundesoberbehörde mit Dienstsitzen in Hamburg und Rostock mit rund 800 Mitarbeitern.

Schnelle Fakten Staatliche Ebene, Stellung ...

Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie
– BSH –

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Logo
Staatliche Ebene Bund
Stellung Bundesoberbehörde
Aufsichtsbehörde Bundesministerium für Digitales und Verkehr
Gründung 1868 als „Norddeutsche Seewarte“
Hauptsitz Hamburg und Rostock
Behördenleitung Helge Heegewaldt[1]
Bedienstete 885[2]
Haushaltsvolumen 103,9 Mio. EUR (2019)[3]
Netzauftritt www.bsh.de
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BSH am Standort Hamburg-St. Pauli, Bernhard-Nocht-Straße

Geschichte

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Emblem des ehem. Deutschen Hydrographischen Instituts

Es hat seine historischen Wurzeln in der von Wilhelm von Freeden gegründeten Norddeutschen Seewarte. Diese hatte bereits seit 1868 individuelle Segelanweisungen nach nautischen und meteorologischen Beobachtungen angefertigt. Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm das 1945 gegründete Deutsche Hydrographische Institut (DHI) diese Aufgaben.

1990 wurde das DHI (letzter Präsident desselben war der 1924 geborene Gerhard Zickwolff[4]) mit dem Bundesamt für Schiffsvermessung (BAS) zum BSH zusammengefasst. Mit Vereinigung der beiden deutschen Staaten wurde der Seehydrographische Dienst (SHD) der DDR, vormals ein Teil der Volksmarine, am 3. Oktober 1990 eingegliedert.[5]

Die Föderalismuskommission von 1992 sprach sich dafür aus, zum Zeitpunkt mindestens 150 Stellen sowie den Sitz der Behördenleitung nach Rostock zu verlagern. Damit sollte eine „ausgeglichene Verteilung von Bundesbehörden unter besonderer Berücksichtigung der neuen Länder“ erreicht werden.[6] Seit dem 1. Juli 1994 ist Rostock gleichberechtigter Dienstsitz neben Hamburg.[7]

Aufgaben

Zusammenfassung
Kontext

Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie ist maritimer Dienstleistungspartner für Schifffahrt, Wirtschaft und Meeresumwelt. Die Zuständigkeiten sind u. a. im Seeaufgabengesetz geregelt. Es gehört als Bundesoberbehörde zum Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr und verfügt über ein weites Aufgabenspektrum:[8]

Das BSH ist in vielen nationalen und internationalen Gremien vertreten, darunter sind unter anderem:[14]

Flotte

Für seine Arbeiten auf See bereedert das BSH fünf Arbeitsschiffe. Die Flotte des BSH besteht aus:[15][16]

Die vorrangig in der Nordsee operierenden Schiffe Atair, Komet und Wega haben Bremerhaven als Basishafen. Ihre Liegeplätze im Fischereihafen I sind mit Landstromanschlüssen ausgerüstet.[18]

Flaschenpost-Sammlung

Im Bibliotheksarchiv des BSH befindet sich die vermutlich größte Flaschenpost-Sammlung der Welt (ca. 660 Briefe aus der Zeit von 1864 bis 1933).[19]

Mitgliedschaft

Literatur

  • Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (Hrsg.): Jahresbericht 2022. Selbstverlag, Hamburg/Rostock 2022 (64 S., bsh.de [PDF; 4,5 MB; abgerufen am 18. Februar 2023]).
  • Schriftenreihe Nachrichten für Seefahrer.
  • Mathias Jonas: 20 Jahre Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie in Rostock. In: Hansa, Heft 8/2010, ISSN 0017-7504, S. 184–191
  • BSH will Schifffahrt sicherer, umweltfreundlicher und effizienter machen. In: Hansa, Heft 2/2011, S. 46–48
  • Mathias Jonas: 150 Jahre amtliche deutsche Hydrographie. In: Schiff & Hafen, Heft 10/2011, ISSN 0938-1643, S. 20–23
  • 2011 – ein Jahr im Zeichen der Offshore-Windenergie. In: Schiff & Hafen, Heft 2/2012, S. 14–15
  • Michael Meyer: Neues Flaggenrecht: BSH kontrolliert Mittelverwendung. In: Täglicher Hafenbericht vom 16. Januar 2013, S. 1–2 (Bericht von der Pressekonferenz zur BSH-Bilanz 2012)
  • Umweltschutz und Offshore-Windenergie im Fokus des BSH. In: Schiff & Hafen, Heft 3/2014, ISSN 0938-1643, S. 71
Commons: Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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