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Christian Stocker

österreichischer Politiker (ÖVP), Bundeskanzler seit 2025 Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Christian Stocker
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Christian Stocker (* 20. März 1960 in Wiener Neustadt) ist ein österreichischer Politiker der Österreichischen Volkspartei (ÖVP) und seit März 2025 Bundeskanzler der Republik Österreich. Von Juni 2019 bis März 2025 war er Abgeordneter zum Nationalrat und von September 2022 bis Jänner 2025 Generalsekretär seiner Partei. Im Jänner 2025 übernahm er zunächst geschäftsführend die Leitung der ÖVP, Ende März 2025 wurde er regulär zum Bundesparteiobmann gewählt.

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Christian Stocker (März 2025)
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Leben

Zusammenfassung
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Ausbildung und Beruf

Christian Stocker, dessen Vater Franz Stocker ebenfalls ÖVP-Abgeordneter zum Nationalrat war,[1] besuchte die Volksschule und das Bundesrealgymnasium in Wiener Neustadt. Nach der Matura begann er im Jahr 1979 ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Wien, das er 1986 mit dem Magister abschloss. Im Jahr 1988 promovierte er zum Doktor der Rechtswissenschaften.[2][3] Nach dem Gerichtsjahr am Bezirks- und Landesgericht Wiener Neustadt ist er seit dem Jahr 1994 selbstständiger Rechtsanwalt.[3]

Kommunalpolitik und Nationalrat

Stocker wurde im Jahr 1990 Mitglied des Gemeinderates in Wiener Neustadt, wo er von 1992 bis 1995 als Klubobmann und von 1995 bis 2000 als Obmann des Kontrollausschusses fungierte. Im Jahr 2000 wurde er ÖVP-Stadtparteiobmann und Zweiter Vizebürgermeister, von 2015 bis 2025 war er Erster Vizebürgermeister. Von 2000 bis 2010 verantwortete er als Stadtrat das Bauwesen, anschließend bis zum Jahr 2015 das Schulwesen. Ab 2015 war er Stadtrat für Finanzen und Bildung, nach der Gemeinderatswahl 2020 wurde er Stadtrat für die Ressorts Finanzen, Liegenschafts- und Immobilienverwaltung.[4][5][6][7]

Im Jahr 2017 kandidierte er bei der Nationalratswahl auf Listenplatz 5 im Regionalwahlkreis Niederösterreich Süd sowie auf Platz 51 im Landeswahlkreis Niederösterreich,[8] womit er den Einzug ins Parlament verpasste. Am 12. Juni 2019 wurde er jedoch kurz vor dem vorzeitigen Ende der XXVI. Gesetzgebungsperiode durch Selbstauflösung des Nationalrats als Abgeordneter angelobt.[2] Er rückte für Johann Rädler nach, der auf sein Mandat verzichtete.[3]

Bei der darauffolgenden Nationalratswahl im Oktober 2019 wurde Stocker als Abgeordneter des Regionalwahlkreises Niederösterreich Süd bestätigt. Im Juni 2021 wurde er als Stadtparteiobmann der Volkspartei Wiener Neustadt wiedergewählt, Stellvertreter wurden Franz Dinhobl und Gerlinde Buchinger.[9] Im Dezember 2021 wurde er Mitglied im ÖVP-Korruptions-Untersuchungsausschuss[10] sowie als Nachfolger von Karl Mahrer Sprecher für Inneres und Sicherheit im ÖVP-Parlamentsklub[11] und im März 2022 Vorsitzender des Innenausschusses.[12]

Im März 2022 wurde er unter ÖVP-Bezirksparteiobmann Christian Stacherl[13], dem Bürgermeister von Krumbach, zu dessen Stellvertreter als Bezirksparteiobmann gewählt.[14][15] Im September 2022 wurde er als Nachfolger von Laura Sachslehner zum Generalsekretär seiner Partei bestellt.[16][17] Für die Nationalratswahl 2024 wurde er ÖVP-Spitzenkandidat im Regionalwahlkreis Niederösterreich Süd[18] und Siebenter auf der ÖVP-Bundesliste.[19] Er holte ein Direktmandat für den Regionalwahlkreis Niederösterreich Süd.[20]

Parteiobmann und Bundeskanzler

Nach der Nationalratswahl 2024 wurde Stocker Mitglied des ÖVP-Verhandlungsteams zur Bildung einer Regierung mit SPÖ und NEOS.[21] Nach dem Rücktritt von Karl Nehammer aufgrund des Scheiterns der Dreierkoalitions-Verhandlungen zwischen ÖVP, SPÖ und den NEOS wurde er am 5. Jänner 2025 zum Parteiobmann der ÖVP ernannt.[22][23] Unmittelbar nach seiner Ernennung zum Parteichef nahm die ÖVP unter seiner Führung Verhandlungen mit der FPÖ auf, die als stärkste Partei aus den Nationalratswahlen 2024 hervorgegangen war.[24] Dieser Schritt wurde im europäischen Ausland kritisch beobachtet; so nannte beispielsweise der Vorsitzende der deutschen CDU (einer Schwesterpartei der ÖVP in der Europäischen Volkspartei), Friedrich Merz, diesen Schritt aufgrund der rechtspopulistischen Ausrichtung der FPÖ (siehe dazu auch die Liste rechtsextremer und neonazistischer Vorfälle in der FPÖ) ein „Desaster“[25]. Stocker selbst hatte sich noch bis kurz davor als Parteiobmann medial wiederholt äußerst kritisch über die FPÖ geäußert.[26][27] Die Verhandlungen mit der FPÖ scheiterten letztlich am 12. Februar 2025.[28] Nach den Gemeinderatswahlen 2025 legte er sein Mandat in Wiener Neustadt zurück und schied aus dem Amt des Vizebürgermeisters aus,[29] blieb aber Stadtparteiobmann. Geschäftsführender Stadtparteiobmann wurde Matthias Zauner.[30]

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Angelobung der neuen Bundesregierung am 3. März 2025

Aus den erneuten Koalitionsverhandlungen zwischen ÖVP, SPÖ und NEOS ging Stocker als aussichtsreichster Anwärter auf das Amt des österreichischen Bundeskanzlers hervor.[31] Am 3. März 2025 wurde er von Bundespräsident Alexander Van der Bellen als Bundeskanzler der Republik Österreich angelobt.[32] Er führt die Bundesregierung Stocker. Sein Nationalratsmandat ging an Thomas Elian.[33] Am 29. März 2025 wurde er am Bundesparteitag der ÖVP mit 98,4 % der Stimmen zum Bundesparteiobmann (Vorsitzenden) gewählt.[34]

Nach einer Rückenoperation Anfang November 2025 arbeitete Stocker aus dem Homeoffice und wurde fallweise von Vizekanzler Babler und Staatssekretär Pröll vertreten. Am 26. November 2025 übernahm er erstmals wieder vor Ort den Vorsitz im Ministerrat.[35]

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Rezeption

Im September 2025 unterzog das Nachrichtenmagazin Profil mehreren Aussagen Stockers einem Faktencheck. Die Behauptung Stockers, dass bei zahlreichen Gerichtsverfahren gegen die ÖVP und ihre Spitzenfunktionäre nichts herausgekommen sei, wurde von Profil als falsch eingestuft. Eine Aussage Stockers, wonach im Jahr 2025 im Vergleich zum Jahr 2022 100.000 weniger Asylanträge gestellt wurden, wurde als irreführend eingestuft. Die Aussage Stockers, wonach Photovoltaikanlagen ohne Förderung billiger seien, wurde als größtenteils richtig bewertet.[36]

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Privates

Stocker ist Ehrenmitglied der katholischen Studentenverbindung KÖHV Neostadia Wiener Neustadt im ÖCV.[37]

Er ist mit einer Psychologin verheiratet und hat zwei Kinder, einen Sohn und eine Tochter. Seine Hobbys sind Fliegenfischen und Saxophonspielen.[38]

Commons: Christian Stocker – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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