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Christoph Lüthardt

20.4.1590 Aarberg, 1663 Bern, ref., von Bern. Sohn des Christoph, Pfarrers und Dekans. ∞ 1616 Katharina Haller. Stud. in Bern und Heidelberg, 1615 Lateinlehrer in Thun, 1617 Prof. f Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Christoph Lüthardt
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Christoph Lüthardt, auch Christopherus Luthardus (* 20. April 1590 in Aarberg; † 1. Februar 1663 in Bern) war ein Schweizer evangelischer Geistlicher und Hochschullehrer.

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Porträt von Christoph Lüthardt (1590–1663), Öl auf Leinwand (1662)[1]

Leben

Zusammenfassung
Kontext

Familie

Christoph Lüthardt war der Sohn seines gleichnamigen Vaters Christoph Lüthard (* 1562 in Zweisimmen; † 10. Oktober 1622), Pfarrer in Köniz, Aarberg, am Berner Münster[2][3] und Dekan in Bern und dessen Ehefrau Ursula (geb. Ging); er hatte noch sechs Geschwister.[4] Sein Grossvater Christoph Lüthardt (1530–1577), der an der Pest verstarb, war einer der gelehrtesten Pfarrer auf bernischem Gebiet[5]. Die Familie stammte mit hoher Wahrscheinlichkeit von Johannes Lüthard, einer der ersten Verfechter der Reformation in Basel, ab.[6]

Christoph Lüthard war in erster Ehe seit 11. März 1616 mit Katharina (* 22. November 1598 in Bern; † vor 1629), Tochter von Petermann Haller (1575–1623), Schultheiss in Thun und Gubernator zu Aelen, verheiratet; gemeinsam hatten sie drei Kinder:

  • Christoph Lüthardt (* 17. Mai 1619 in Bern), Provisor in Bern;
  • Dorothea Lüthardt (* 21. Oktober 1621 in Bern), verheiratet mit Hans Rudolf Zeender (* 30. August 1612 in Thun), Zeugwart, Inselmeister und Stiftschaffner in Zofingen;
  • Katharina Lüthardt (* 12. Januar 1626 in Bern; † 1704), verheiratet in erster Ehe mit Beat Ludwig Berseth (1626–1691), Schultheiss in Burgdorf, Bauherr und Spitalschreiber. In zweiter Ehe war sie mit Bernhard Tscharner (1612–1695), Grossweibel, Vogt in Romainmotier und Vogt in Lausanne.

In zweiter Ehe war er seit 1629 mit Katharina (geb. Krieg) verheiratet, gemeinsam hatten sie einen Sohn:

  • Daniel Lüthardt (* 17. Oktober 1630).

Werdegang

Er immatrikulierte sich an der Hohen Schule in Bern und studierte dort sowie 1614 an der Universität Heidelberg Theologie. 1615 wurde er Lateinlehrer in Thun, bevor er 1619[7] als Professor für Philosophie an die Hohe Schule Bern berufen wurde, dort wurde er 1628 Professor für Theologie und 1629 Rektor der Hohen Schule[8]. Er verschaffte unter anderem Johann Heinrich Hummel ein Stipendium academicum, dass diesen zum Besuch fremder Universitäten berechtigte.[9]

Öffentliches und schriftstellerisches Wirken

Christoph Lüthard setzte sich für eine Schulreform ein und unternahm 1653 verschiedene Vermittlungsversuche im Bauernkrieg, so am 14. Mai 1653, gemeinsam mit Johann Heinrich Hummel, bei einem Treffen in Huttwil[10]. Im gleichen Jahr begleitete er auch mit Johann Heinrich Hummel und Johannes Duraeus[11], die die Pläne Oliver Cromwells zur Einigung der lutherischen und protestantischen Staaten unterstützten, nach Aarau, Zürich und Basel.

Von ihm sind fast ausschliesslich lateinische Schriften überliefert, so die Ethica sacra über das Berufsethos des Pfarrers und die Oeconomia sacra, in der er das Zusammenleben in Familie und Gemeinde abhandelte. Die klar gegliederten Schriften sind wichtige Quellen für die damalige Pfarramts- und Chorgerichtspraxis. In der Ars concionandi gab er 1662 Anweisungen zum Predigeramt. In der postum veröffentlichten Schrift Disputatio theologica erläuterte er eingehend die Vorgeschichte der Reformation, die Berner Disputation und deren Schlussreden.

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Schriften (Auswahl)

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Literatur

Einzelnachweise

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