Top-Fragen
Zeitleiste
Chat
Kontext
Claude David
Franz. Literaturwissenschaftler Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Remove ads
Claude Arthur David (* 8. Juli 1913 in Reims; † 26. November 1999 in Paris) war ein französischer Germanist, Literaturhistoriker und Hochschullehrer.[1]
Leben und Wirken
Zusammenfassung
Kontext
Claude David studierte nach seinem Schulbesuch in Paris Germanistik, und zwar von 1933 bis 1937 an der École Normal Supérieure in Paris, unterbrochen von einem Studienaufenthalt an der Universität Berlin (1934) und der Universität Wien (1935). Nach seinem Staatsexamen für den höheren Schuldienst als Deutschlehrer 1937 war er von 1938 bis 1939 als Gymnasiallehrer in Reims, von 1944 bis 1945 in Chartres und von 1945 bis 1946 in Saint-Germain-en-Laye tätig. Seinen Militärdienst leistete er 1937 und war von 1939 bis 1941 als Soldat im Kriegsdienst. Von 1946 bis 1957 arbeitete er als Hochschullehrer an der Université de Lille, seit 1954 als Professor. Seine Promotion erfolgte 1951 an der Universität Paris mit einer Arbeit über Stefan George. Von 1957 bis zum Eintritt in den Ruhestand war er Professor an der Universität Paris (ab 1970 Universität Paris IV-Sorbonne). Von 1956 bis 1970 unterrichtete er außerdem an der germanistischen Abteilung der École Normal Supérieure und war von 1965 bis 1981 Direktor des Institut d'études germaniques in Paris. Gastprofessuren führten ihn 1961 an die Princeton University, 1966 an die Brown University und 1976 an die University of Virginia.
Im Jahre 1977 wurde Claude David korrespondierendes Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und 1978 der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Außerdem war David Chevalier de la Légion d’honneur und seit 1980 Träger des Großen Verdienstkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
Claude David beschäftigte sich vor allem mit der deutschen Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts, insbesondere mit Stefan George und Franz Kafka. Er trat als Übersetzer vor allem von Franz Kafka und Heinrich Heine ins Französische hervor und gab zahlreiche Werke deutscher Schriftsteller in Frankreich heraus.
Remove ads
Veröffentlichungen (Auswahl)
Zusammenfassung
Kontext
- Stefan George. Son oeuvre poétique. IAC, Lyon 1952 (= Dissertation an der Universität Paris) (dt. Ausg. u.d.T.: Stefan George. Sein dichterisches Werk. Hanser, München 1967).
- L'Allemagne de Hitler (= Que sais-je?, Bd. 624). PUF, Paris 1954 (dieser Band erschien zuletzt 1996 in 14. Aufl. u.d.T. Hitler et le nazisme, ISBN 2-13-045543-3) (dt. Ausg. u.d.T.: Deutschland unter Hitler. Hoeppner, Hamburg 1960).
- Von Richard Wagner zu Bertolt Brecht. Eine Geschichte der neueren deutschen Literatur. Fischer, Frankfurt/M. 1964.
- Zwischen Romantik und Symbolismus 1820–1885. Mohn, Gütersloh 1966.
- Das zeitgenössische Deutschland (1890–1945). In: John George Robertson: Geschichte der deutschen Literatur. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1968, S. 512–662.
- (Mitautor): Kleist und Frankreich. Erich Schmidt Verlag, Berlin 1969.
- Franz Kafka. Themen und Probleme (= Kleine Vandenhoeck-Reihe, Bd. 1451). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1980, ISBN 3-525-33433-8.
- Ordnung des Kunstwerks. Aufsätze zur deutschsprachigen Literatur zwischen Goethe und Kafka. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1983, ISBN 3-525-01214-4.
- Franz Kafka. Fayard, Paris 1989, ISBN 2-213-02192-9.
Außerdem eine große Zahl von Aufsätzen in Fachzeitschriften und Sammelbänden.
Festschrift
- Jean-Louis Bandet (Hrsg.): Mélanges offerts à Claude David pour son 70e anniversaire. Lang, Berne 1983, ISBN 3-261-05092-6.
Remove ads
Einzelnachweise
Wikiwand - on
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Remove ads