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DKW RT 200

Motorrad-Modell der Auto Union Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

DKW RT 200
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Die DKW RT 200 ist das erste Motorrad-Modell der Auto Union GmbH, das nach Ende des Zweiten Weltkriegs in der 200-cm³-Hubraumklasse erschienen ist. Neben anderen Motorrädern der Marke DKW baute das Unternehmen zwischen 1951 und 1958 in Ingolstadt fünf RT-Modelle mit Zweitaktmotoren von 200 cm³ Hubraum in einer Gesamtstückzahl über 60.000. Die Abkürzung RT in Verbindung mit dem Markennamen DKW steht für Reichstyp und verweist auf die Verwandtschaft zur restlichen Motorrad-Modellpalette der Auto Union.

Schnelle Fakten RT 200, Motordaten ...
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Das Schwestermodell DKW RT 175 VS (1956) mit Vorderradschwinge und Stachelrippenzylinder. Am Chromring ist der Drehknopf zur Leuchtweitenverstellung gut erkennbar.
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Modellentwicklung

Zusammenfassung
Kontext

Die 200er-Klasse war in den 1950er-Jahren in Deutschland weiterhin recht beliebt, obwohl es für diese Hubraumgröße keine sachliche und auch keine mit dem Motorsport in Verbindung stehende Rechtfertigung mehr gab: Die Zeiten, in denen 200 cm³ Hubraum die Grenze für Steuer- und Führerscheinfreiheit bedeuteten, lagen bereits 20 Jahre zurück.

Von Februar 1951 bis April 1952 wurde das hinten ungefederte seitenwagentaugliche Modell DKW RT 200 mit einem langhubigen Einzylinder-Zweitaktmotor, Dreiganggetriebe und 19-Zoll-Rädern produziert. Ab Juni 1952 wurde dieser Motor in den Rahmen des Modells RT 250 H mit Geradweg-Hinterradfederung eingebaut und als RT 200 H verkauft. Im Rahmen der Modellpflege stieg Ende 1953 dank einer verbesserten Auspuffanlage die Motorleistung auf 9,7 PS.

Die RT-200-Motoren mit 64 mm Kolbenhub haben gleiche Kurbelwellen und Gehäuse wie die DKW RT 250-Motoren. Eine Besonderheit der Motoren ist die Schränkung der Kurbelwelle (die Achse der Kurbelwelle liegt seitlich versetzt zur Zylindermittenachse), die ein leicht unsymmetrisches Steuerdiagramm zur Folge hat.[1]

Ab Oktober 1954 folgte die leistungsstärkere RT 200/2 mit aus dem Schwestermodell RT 175 abgeleiteten, kurzhubigem Motor, 4-Gang-Getriebe und verbessertem, aber nicht mehr seitenwagentauglichem Fahrwerk. Auch die beiden Nachfolgemodelle waren nicht mehr seitenwagentauglich. Das ab Oktober 1955 angebotene Nachfolgemodell RT 200 S hat den sogenannten „Stachelrippenzylinder“ mit verbesserter Wärmeableitung, 18-Zoll-Räder und eine Hinterradschwinge sowie einen Startvergaser, der ein Tupfen zur Starthilfe überflüssig macht.[2] Genau wie die größere RT 250 war auch die RT 200 ab 1955/56 als RT 200 VS mit Vorderradschwinge und einem verkleideten Lenker mit integriertem Tachometer und Scheinwerfer erhältlich. Die VS hat als Besonderheit eine Scheinwerferumstellung zwischen Solo- und Sozius-Betrieb (bei modernen Pkws als „Leuchtweitenregulierung“ bekannt) und – ein Kuriosum – bei den letzten Exemplaren die aus Gründen optischer Symmetrie neben dem linken hinteren Federbein montierte Stoßdämpferattrappe. Nach Übernahme der DKW-Motorradproduktion durch die im November 1958 gegründete Zweirad Union wurden dort noch einige Exemplare der VS hergestellt.

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Technische Daten

Weitere Informationen Baujahre, Motor ...
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Literatur

  • Katalog 100 Motorräder in Wort und Bild. Verlag für Handel und Wirtschaft, München 1952
  • DKW-Prospekt von P. Flach, Bayreuth, AB 300 (451250)
  • DKW-Prospekt MB 514 (400 K 112 XX), 1957
  • Siegfried Rauch: DKW – Die Geschichte einer Weltmarke. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1988, ISBN 3-87943-759-9.
  • Ernst Leverkus: Die tollen Motorräder der 50er Jahre. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1993, ISBN 3-87943-849-8.
  • Frank Rönicke: DKW-Motorräder 1920–1970 (= Typenkompass). 1. Auflage. Motorbuch, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-613-02633-9, S. 85–87, 90, 94, 96.
Commons: DKW RT200 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • DKW RT 200. Modellbeschreibungen und Geschichte der unterschiedlichen Varianten. In: dkw-motorraeder.de.

Einzelnachweise

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