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Dahinter steckt immer ein kluger Kopf

Werbespruch der F.A.Z. (Zeitung) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dahinter steckt immer ein kluger Kopf
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Dahinter steckt immer ein kluger Kopf ist seit 1960[1] der prägende Werbespruch der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ). Der bis heute benutzte und bekannteste Werbespruch der FAZ wurde von Viktor Muckel erfunden.[2]

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Werbeaufsteller

Ursprung

Ursprünglich zeigte die Werbung eine sitzende männliche Person auf einem imaginären Stuhl, das rechte Bein über das linke geschlagen. Oberkörper und Gesicht sind von der völlig ausgebreiteten Zeitung vollkommen verdeckt und nur die Finger der zeitungshaltenden Hände können erkannt werden. Später wurde auch eine weibliche Fassung der Werbung, mit einem knielangen Rock und Frauenschuhen, gezeichnet.

Der Slogan »Dahinter steckt immer ein kluger Kopf« und die beiden Zeichnungen sind als Wort-/Bildmarken beim Deutschen Patent- und Markenamt registriert. Registernummer für Slogan: 30677270; Registernummer für männliche Bildmarke: 755675 sowie 39702748 für die weibliche Fassung. Beide sind in der Nizzaklasse 16 eingestuft.[3]

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Wiederbelebung des Motivs

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Sebastian Turner ist mitverantwortlich für die Wiederbelebung des FAZ-Satzes »Dahinter steckt immer ein kluger Kopf« 1995, seitdem betreut die Werbeagentur Scholz & Friends den Slogan. Von 1995 bis 2001 fotografierte Alfred Seiland maßgeblich für die Kampagne.[4]

Die (neuen) doppelseitigen Motive erwecken den 1964 entstandenen Reklamespruch »Dahinter steckt immer ein kluger Kopf« inklusive des dazugehörigen Signets (Leser hinter der Zeitung) buchstäblich zum Leben: Herausragende Persönlichkeiten, eben kluge Köpfe, aus allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens posieren – sitzend mit übereinander geschlagenen Beinen – hinter der Zeitung. Das Umfeld erlaubt Rückschlüsse auf die verdeckte Person, deren Name am Rande kleingedruckt veröffentlicht ist. Insgesamt ließen sich bisher 100[5] Personen und Personengruppen (Berliner Philharmoniker[6], Deutsche National Handballmannschaft[7]) aus allen gesellschaftlichen Bereichen für die Frankfurter Allgemeine Zeitung ablichten.

Die Anzeigen erscheinen zum einen als Eigenwerbung in der FAZ und in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS), aber auch in anderen Zeitungen und Magazinen, wie beispielsweise im Spiegel.

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Auszeichnungen

Die FAZ-Kampagne erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem mehrfach Gold beim ADC Deutschland und ADC New York (ADC-Festival 2014 zweimal Gold, einmal Silber und einmal Bronze). Außerdem wurde sie mit mehreren Cannes-Löwen und -Statuen bei den London International Advertising Awards, bei den New York Advertising Festivals und Clio Awards sowie dem Preis der Werbe- und Kommunikationsbranche für effiziente Markenkommunikation: Effie ausgezeichnet.

Eine Jury des Spiegels wählte die FAZ-Werbung zur „Kampagne des Jahrhunderts“.

Für das Motiv mit Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki gab es die Auszeichnung „Anzeigenmotiv des Jahres“ der Lead Awards 2009.

Statistik

Seit 1995 greift die FAZ-Kampagne gesellschaftliche Themen und Ereignisse auf und gilt mit aktuell (Stand: Januar 2024) über 100 Persönlichkeiten hinter der aufgeschlagenen Zeitung spätestens seit 2011 als Klassiker.[8] Von diesen hielten 86 Männer (86 %) und erst 14 Frauen (14 %) die Zeitung vor den Kopf. Bei drei Anzeigen hielten zwei Personen (Bodo H. Hauser und Ulrich Kienzle) bzw. das ganze Orchester inklusive Dirigent der Berliner Philharmoniker, bzw. die deutsche Handballnationalmannschaft die FAZ vor das Gesicht. (Stand: 11. September 2023)

Die „Top drei“ (Stand: 11. September 2023) der Berufsgruppen führt mit 18 Personen die Gruppe der Unternehmer, Manager, Vorstandsvorsitzende und CEOs an. Gefolgt von den Sportlern 11 und Politikern 10, zählt man bei den Politikern die beiden Bundeskanzler Helmut Schmidt und Helmut Kohl hinzu. Die beiden gehören zu den drei Ausnahmen, die ohne eine „Berufsbezeichnung“ in der Werbung erwähnt werden.

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Kluge Köpfe

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Legende:

  • Nummer: laufende Nummer
  • Datum: der ersten Veröffentlichung
  • Person: Name der Person
  • Beruf: Bezeichnung wie es in der Werbung angegeben ist
  • Geschlecht: m = männlich, w = weiblich
  • Motiv: Beschreibung des Anzeigenmotivs
  • Fotograf: Name des Fotografen
Weitere Informationen Nummer, Datum ...
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Gesprächssendung 3 kluge Köpfe

In Anlehnung an den Slogan führt die FAZ auf rheinmaintv eine Gesprächssendung mit dem Namen 3 kluge Köpfe. In jeder Sendung begrüßen FAZ-Herausgeber Werner D’Inka und Ressortleiter Peter Lückemeier einen Gast.[60][61]

Werke

Einige Motive wurden zwischen 1997 und 2001 in drei Bildbänden verewigt.[62]

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Einzelnachweise

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