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Darsberg

Stadtteil von Neckarsteinach im Kreis Bergstraße Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Darsberg ist ein Dorf mit über 500 Einwohnern und ein Stadtteil von Neckarsteinach im südhessischen Landkreis Bergstraße.

Schnelle Fakten Stadt Neckarsteinach ...
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Geografische Lage

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Ortsmitte mit altem Schulhaus und Sebastianskapelle

Darsberg liegt im südlichsten Zipfel Hessens nahe dem Neckartal etwa zwei Kilometer nordöstlich der Kernstadt Neckarsteinach im südlichen Odenwald auf ca. 350 Metern Höhe. Die Kreisstraße K 38 von Neckarsteinach in den Ortsteil Grein führt durch Darsberg.

Geschichte

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Ortsgeschichte

Erstmals wird Darsberg in einer Urkunde aus dem Jahr 1174 als Tagersperch erwähnt. Damals vergaben die Bischöfe von Worms den Ort als Lehen an die Landschad von Steinach und die Ritter von Hirschhorn. Als Gründungsjahr des Dorfes gilt indes 1329, da in diesem Jahr in einem Lehensbrief des Gerlach von Worms an Ritter Hans von Hirschhorn erstmals ausdrücklich das Dorff zum Darsperg erwähnt wird. Darsberg und Neckarsteinach hatten einst eine gemeinsame Gemarkung.[3]

In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts entstand die Sebastianskapelle. Zu jener Zeit war Darsberg für die Neckarsteinacher Burgherren von Bedeutung, weil ihr einziger Weg ins Hinterland durch den Ort führte. Im Dreißigjährigen Krieg, dem Pfälzischen Erbfolgekrieg, dem Spanischen Erbfolgekrieg und den Koalitionskriegen wurde Darsberg in Mitleidenschaft gezogen.

Nachdem das Adelsgeschlecht von Steinach 1653 ausgestorben war, wechselte Darsberg mehrmals den Besitzer: Zwischenzeitlich gehörte es zur Kurpfalz, zu Baden und zu Hessen, dann wieder zu den Hochstiften Worms und Speyer. Im Reichsdeputationshauptschluss des Jahres 1803 kam der Ort dann im Zuge der Mediatisierung endgültig zu Hessen.

Die Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen berichtet 1829 über Darsberg:

„Darsberg (L. Bez. Hirschhorn); evangl. protest. und kath. Filialdorf; liegt an dem Ulvenbach, 1 St, von Hirschhorn und hat 1 kleine Kirche, 26 Häuser und 218 Einw.; unter denen sich 177 evangel. prot. und 41 kath. befinden. Die Herrn von Hirschhorn besaßen 1628 noch Leibeigene hier. Das Dorf, das früher zum Ritterkanton Odenwald gehörte, kam 1802 von Mainz an Hessen.“[4]

In Hessen wechselte mehrfach die Zugehörigkeit zu Kreisen und Bezirken, ehe Darsberg 1938 dem Landkreis Bergstraße angegliedert wurde.[5] Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Darsberg am 1. Oktober 1971 auf freiwilliger Basis in die Stadt Neckarsteinach eingemeindet.[6][7] Für Darsberg sowie für die übrigen nach Neckarsteinach eingegliederten Gemeinden wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[8]

Verwaltungsgeschichte im Überblick

Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Darsberg angehört(e):[1][9][10]

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Bevölkerung

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Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Darsberg 513 Einwohner. Darunter waren 24 (4,7 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 51 Einwohner unter 18 Jahren, 186 waren zwischen 18 und 49, 120 zwischen 50 und 64 und 111 Einwohner waren älter.[2] Die Einwohner lebten in 226 Haushalten. Davon waren 81 Singlehaushalte, 66 Paare ohne Kinder und 66 Paare mit Kindern, sowie 15 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 54 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 150 Haushalten lebten keine Senioren.[2]

Einwohnerentwicklung

 1806:174 Einwohner, 24 Häuser[11]
 1829:218 Einwohner, 26 Häuser[4]
 1867:238 Einwohner, 32 Häuser[14]
Darsberg: Einwohnerzahlen von 1806 bis 2022
Jahr  Einwohner
1806
 
174
1829
 
218
1834
 
209
1840
 
234
1846
 
250
1852
 
262
1858
 
264
1864
 
247
1871
 
251
1875
 
252
1885
 
255
1895
 
262
1905
 
266
1910
 
260
1925
 
292
1939
 
255
1946
 
361
1950
 
376
1956
 
381
1961
 
439
1967
 
448
1970
 
445
1980
 
?
1990
 
?
2002
 
548
2010
 
549
2011
 
513
2022
 
471
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: bis 1970[1]; Stadt Neckarsteinach 2002, 2010 aus webarchiv; Zensus 2011[2]

Historische Religionszugehörigkeit

 1829:177 evangelisch protestantische (= 81,19 %), und 41 katholische (= 18,81 %) Einwohner[4]
 1961:277 evangelische (= 63,10 %), 124 katholische (= 28,25 %) Einwohner[1]

Politik

Für Darsberg besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Darsberg) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung.[8] Der Ortsbeirat besteht aus sieben Mitgliedern. Seit der Kommunalwahl 2016 gehören alle Mitglieder der „Bürgerliste Darsberg“ (BLD) an. Ortsvorsteher ist Holger Ludwig.[15]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Die Sebastianskapelle von Darsberg ist ein spätgotischer Bau aus dem 15. Jahrhundert. Nahe der Sebastianskapelle ist ein altes Steinkreuz am Dorfplatz in eine Wand eingelassen. Am Alten Schulhaus befindet sich ein historischer Wappenstein.

Regelmäßige Veranstaltungen

Das zur Fastnacht gepflegte traditionelle Odenwälder Brauchtum zieht jedes Jahr Besucher aus der weiteren Umgebung an. In Darsberg findet ein Umzug von Fastnachtshexen zu Guggenmusik statt, danach wird ein Feuerrad ins Tal gerollt. Zur Fastnacht kommen je nach Witterung rund 1000 Besucher nach Darsberg.[16]

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Commons: Darsberg – Sammlung von Bildern
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Anmerkungen und Einzelnachweise

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