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David Autor
US-amerikanischer Ökonom und Hochschullehrer Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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David H. Autor (* 1967[1]) ist ein US-amerikanischer Ökonom und Hochschullehrer am Massachusetts Institute of Technology, der insbesondere im Bereich Arbeitsmarktökonomik forscht.
Leben
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David Autor wuchs in Newton (Massachusetts) auf, seine Eltern waren Psychologen.[3] Nach der High School schrieb sich an der Columbia University ein, brach das Studium aber ab und arbeitete als Verwaltungsassistent und Softwareentwickler an einem Krankenhaus in Boston.[4] Später nahm er erneut ein Studium auf, diesmal an der Tufts University (Medford, Massachusetts) und erhielt 1989 einen B.A. in Psychologie mit Spezialisierung in Informatik.[2] Anschließend gab er als Freiwilliger in der Glide Memorial Church in San Francisco benachteiligten Studenten Computerunterricht.[3] Anschließend ging er an die Harvard-Universität und bekam 1994 einen M.A. in Public Policy von der John F. Kennedy School of Government. Am selben Ort wurde er im Juni 1999 promoviert. Seine von Lawrence Katz betreute Dissertation trägt den Titel Essays on the Changing Labor Market: Computerization, Inequality, and the Development of the Contingent Work Force.[2][5] Im Anschluss wurde er Assistant Professor am Department für Wirtschaftswissenschaften des Massachusetts Institute of Technology und 2003 zum Associate Professor sowie 2008 zum Professor befördert.[2] Daneben hatte er Gastprofessuren in Chicago und Harvard.[2]
Seit 2006 war er Fellow des Forschungsinstituts zur Zukunft der Arbeit in Bonn.[2] Seit 2009 ist er Fellow der Society of Labor Economists, seit 2012 der American Academy of Arts and Sciences und seit 2015 der Econometric Society.[2] 2012 wurde er zum Fellow des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung ernannt.[6] Er war im Herausgebergremium des Review of Economics and Statistics (2002–2008), des American Economic Journal: Applied Economics und des Journal of Labor Economics (2007–2008) sowie von 2008 bis 2014 Herausgeber des Journal of Economic Perspectives. Von 2022 bis 2023 war er Vizepräsident der American Economic Association.[2] 2025 ist Autor Distinguished CES Fellow.
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Forschung
Zusammenfassung
Kontext
Der Fokus seiner Forschungstätigkeit liegt auf Humankapital, der Qualifizierung im Arbeitsmarkt, der Einkommensverteilung, der technologischen Arbeitslosigkeit und der Globalisierung.[6]
Während seiner Doktorarbeit veröffentlichte er 1998 den einflussreichen Artikel Computing Inequality, den er gemeinsam mit Alan Krueger und seinem Doktorvater Lawrence Katz verfasste. Sie untersuchten den Effekt von qualifikationsorientiertem technologischen Wandel („skill-biased technological change“, SBTC) auf die Einkommensverteilung der Vereinigten Staaten. Sie finden Hinweise, dass durch die Nutzung des Computers die besser qualifizierten Arbeitnehmer höhere Zuwächse bei den Löhnen erreichen konnten und eine höhere Nachfrage nach Arbeitskräften mit Hochschulabschluss entstand.
Später arbeitete er mit David Dorn und Gordon Hanson zur Bedeutung des Importwettbewerbs der USA mit China: Sie zeigten, dass er einen volkswirtschaftlichen Vorteil generiert, aber stärker davon betroffene US-Regionen eine geringere Lohnsteigerung als andere haben.
In Why are there still so many jobs analysiert er, warum trotz Automatisierung viele Arbeitsplätze bestehen bleiben.
Im Jahr 2020 wurde er für seine Forschung bei den Heinz Awards ausgezeichnet. Seit 2025 zählt der Medienkonzern Clarivate Analytics ihn aufgrund der Zahl seiner Zitationen zu den Favoriten auf einen Nobelpreis (siehe Clarivate Citation Laureates).
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Publikationen
Bücher
- mit David Mindell, Elisabeth Reynolds: The Work of the Future: Building Better Jobs in an Age of Intelligent Machines. MIT Press, Cambridge 2022, ISBN 978-0-26236775-2.
- mit David Mindell, Elisabeth Reynolds (Hrsg.): Studies of Labor Market Intermediation. University of Chicago Press, Chicago 2009, ISBN 978-0-22603288-7.
Fachzeitschriften und Buchbeiträge (Auswahl)
- David H. Autor: Why are there still so many jobs? The history and future of workplace automation. In: The Journal of Economic Perspectives, 29(3), 2015, S. 3–30. doi:10.1257/jep.29.3.3.
- David H. Autor, David Dorn, Gordon H. Hanson: The China syndrome: Local labor market effects of import competition in the United States. In: The American Economic Review, 103(6), 2013, S. 2121–2168. doi:10.1257/aer.103.6.2121.
- David H. Autor, David Dorn: The growth of low-skill service jobs and the polarization of the US labor market. In: The American Economic Review, 103(5), 2013, S. 1553–1597. doi:10.1257/aer.103.5.1553.
- Daron Acemoglu, David Autor: Skills, tasks and technologies: Implications for employment and earnings. In: Handbook of Labor Economics, Band 4, Elsevier 2011, Kapitel 12, S. 1043–1171. doi:10.1016/S0169-7218(11)02410-5.
- David H. Autor, Frank Levy, Richard J. Murnane: The skill content of recent technological change: An empirical exploration. In: The Quarterly Journal of Economics, 118(4), November 2003, S. 1279–1333. doi:10.1162/003355303322552801.
- David H. Autor, Lawrence F. Katz, Alan B. Krueger: Computing Inequality: Have Computers Changed the Labor Market?. In: Quarterly Journal of Economics, 113(4), November 1998, S. 1169–1213. doi:10.1162/003355398555874.
Weblinks
- David H. Autor bei MIT Economics
- Profil bei RePEc
- Profil bei Google Scholar
Einzelnachweise
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