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Division 1 1961/62
24. Austragung der professionellen französischen Fußballliga Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Division 1 1961/62 war die 24. Austragung der professionellen französischen Fußballliga. Meister wurde Stade Reims, das seinen sechsten Titel seit 1949 gewann.
Erster Spieltag war der 19. August 1961, letzter Spieltag der 20. Mai 1962. Eine „Winterpause“ gab es nicht; vielmehr wurde selbst an Heiligabend und Silvester gespielt.[1]
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Vereine
Teilnahmeberechtigt waren die Vereine, die die Vorsaison nicht schlechter als auf dem 16. Platz abgeschlossen hatten, und die vier Aufsteiger aus der zweiten Division. Somit spielten in dieser Saison folgende Mannschaften um den Meistertitel:
- ein Klub aus dem äußersten Norden (Racing Lens),
- vier aus Paris bzw. der Champagne (Racing Paris, Stade Français, Stade Reims, UA Sedan-Torcy),
- vier aus dem Nordosten (FC Nancy und die drei Aufsteiger FC Sochaux, FC Metz, Racing Strasbourg),
- vier aus dem Nordwesten (Le Havre AC, FC Rouen, Stade Rennes UC, SCO Angers),
- sieben aus dem Süden (AS Saint-Étienne, Olympique Lyon, Toulouse FC, Aufsteiger SO Montpellier, Olympique Nîmes, OGC Nizza, Titelverteidiger AS Monaco).
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Saisonverlauf
Zusammenfassung
Kontext
Die gedruckte französische Fachliteratur ist sich nahezu einig, dass die langfristige Bedeutung dieser Saison auf der Dramatik des letzten Spieltags beruht, der ein „Herzschlagfinale“ zwischen drei Mannschaften bot, von denen jede den Titel verdient gehabt hätte.[2] Es handelte sich um Racing Paris, bereits im Vorjahr nur um Haaresbreite an der Meisterschaft vorbeigeschrammt und in den vorangehenden zwei Saisons jeweils Dritter, um Olympique Nîmes, inzwischen schon fast tragischer „ewiger Zweiter“ (in der Meisterschaft 1958, 1959 und 1960, dazu im Landespokal 1958, und das in drei dieser vier Fälle hinter Stade Reims) sowie ebendiese Reimser.
An besagtem 20. Mai 1962 war die Ausgangslage vor Anpfiff des 38. Spieltags – in allen Stadien um 15 Uhr –[3] die, dass Nîmes mit einem Punkt Vorsprung die Tabelle anführte und sich „nur noch“ bei Stade Français durchsetzen musste, für die die Saison gelaufen schien; dahinter rangierten punktgleich Racing und Stade, wobei die Pariser mit 1,355 gegenüber 1,322 den besseren Torquotienten aufwiesen. Paris löste seine Aufgabe, gewann bei Titelverteidiger AS Monaco mit 2:1 und wähnte sich, als dort wenige Minuten später die Nachricht von Nîmes' überraschender 0:1-Niederlage bekannt wurde, bereits als neuer französischer Meister – allerdings nur sehr kurz, denn dann gab das Radio auch das Ergebnis aus Reims bekannt: die Elf aus der Champagne hatte Strasbourg mit 5:1 deklassiert, und die Rechenschieber ermittelten einen winzigen Vorsprung des Reimser Torverhältnisses gegenüber demjenigen der Hauptstadtelf. In der Pariser Umkleidekabine sollen Aussagen wie „elsässische Nachbarschaftshilfe“ und Heftigeres die Runde gemacht haben.[4] Aus Nîmes hingegen hörte man kein böses Wort über Henri Skiba, von 1957 bis 1960 ein sehr erfolgreicher Stürmer bei Olympique, der jetzt für Stade Français das goldene Tor erzielt hatte, das der Mannschaft aus dem Département Gard einmal mehr einen Titel vor der Nase weggeschnappt hatte.[5]
Auch in zwei weiteren Fällen war es der Torquotient, das über die jeweilige Platzierung entschieden hatte, wenn auch für die Beteiligten nicht mit so grundlegenden Konsequenzen. Im Tabellenmittelfeld gab es gleich fünf punktgleiche Mannschaften, von denen drei eine identische Tordifferenz (+1), aber einen minimal unterschiedlichen Torquotienten aufwiesen – zwischen Rouen und Stade Français gab erst die vierte Nachkommastelle den Ausschlag –, und in der Abstiegszone entschied das Torverhältnis über den vor- bzw. den drittletzten Rang – vier Jahre zuvor wäre das noch die Entscheidung über Abstieg oder Klassenerhalt gewesen. Die Absteiger dieser Spielzeit wurden zur kommenden Saison durch die Zweitdivisionäre Girondins Bordeaux, FC Grenoble, Olympique Marseille und US Valenciennes ersetzt. Und zwei Jahre später führte der französische Verband bei Punktgleichheit die Tordifferenz anstelle des Torverhältnisses ein; hätte dies schon 1962 gegolten, wäre Racing Paris Meister geworden.
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Abschlusstabelle
Zusammenfassung
Kontext
Spielorte der Division 1 1961/62 |
Platzierungskriterien: 1. Punkte – 2. Torquotient
(M) | amtierender französischer Meister |
(P) | amtierender französischer Pokalsieger |
(N) | Neuaufsteiger aus der Division 2 1960/61 |
Kreuztabelle
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Die Meistermannschaft Stade Reims
1. | Stade Reims |
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|
(a)
23 Tore laut offizieller Statistik; Grégoire-Boutreau/Verbicaro rechnen einen von Akesbis Treffern als Eigentor eines Gegners und kommen so nur auf 22.
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Erfolgreichste Torschützen
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Siehe auch
Literatur
- Hubert Beaudet: Le Championnat et ses champions. 70 ans de Football en France. Alan Sutton, Saint-Cyr-sur-Loire 2002, ISBN 2-84253-762-9
- Sophie Guillet/François Laforge: Le guide français et international du football éd. 2009. Vecchi, Paris 2008, ISBN 978-2-7328-9295-5
- Jean-Philippe Rethacker: La grande histoire des clubs de foot champions de France. Sélection du Reader’s Digest, Paris/Bruxelles/Montréal/Zurich 2001, ISBN 2-7098-1238-X
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Anmerkungen und Nachweise
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