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Eichenried (Kalbach)

Ortsteil von Kalbach Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Eichenried ist der nach Einwohnerzahl kleinste Ortsteil in der Gemeinde Kalbach im osthessischen Landkreis Fulda.

Schnelle Fakten Gemeinde Kalbach ...
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Geographische Lage

Eichenried liegt auf einer Höhe von 475 m über NN im Süden des Landkreises Fulda, im Naturpark Hessische Rhön. Der Ort grenzt im Nordwesten an Mittelkalbach, im Osten an Oberkalbach und im Süden an Veitsteinbach.

Der Landrückentunnel, der mit 10.779 m längste Tunnel Deutschlands, unterquert Eichenried mit einer Überdeckung von mehr als 100 m.

Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Ortsgeschichte

Der Fürstabt des Klosters Fulda, Johann III. von Henneberg-Schleusingen († 1541), ließ den Weiler im Jahre 1523 in der Gemarkung von Veitsteinbach anlegen. Veitsteinbach und Eichenried waren damals eine Gemeinde. Das führte 1534 zu einem Prozess zwischen Philipp von Eberstein und dem Kloster, da Philipp von Eberstein nun analog einen Anteil am Zehnten auch von Eichenried verlangte. Veitsteinbach wurde schon 953 genannt, ist also wesentlich älter als Eichenried. Da es im 14. und 15. Jahrhundert von seinen Einwohnern vorübergehend verlassen worden war, wurde seine Gemarkung zwischen Eichenried und Mittelkalbach aufgeteilt.

Eichenried gehörte zum Oberamt Neuhof der Fürstabtei Fulda das 1803 infolge des Reichsdeputationshauptschlusses an das Fürstentum Nassau-Oranien-Fulda viel. Während der napoleonischen Zeit stand das Amt Neuhof – und damit auch Eichenried – ab 1806 unter französischer Militärverwaltung und gehörte dann von 1810 bis 1813 zum Großherzogtum Frankfurt. Anschließend fiel es an das Kurfürstentum Hessen zurück. Nach der Verwaltungsreform des Kurfürstentums Hessen von 1821, die Kurhessen in vier Provinzen und 22 Kreise einteilte, kam Eichenried in den Kreis Fulda. Veitsteinbach war bis 1837 ein Ortsteil von Eichenried, wurde dann wieder selbstständig.

Hessische Gebietsreform (1970–1977)

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen gab es Veränderungen. Zum 1. September 1969 wurde die Gemeinde Eichenried in die Gemeinde Veitsteinbach eingegliedert. Zum 1. April 1972 schlossen sich im Zuge der Gebietsreform die Gemeinden Mittelkalbach, Niederkalbach und Veitsteinbach unter dem Namen Mittelkalbach zusammen. Diese wurde aber bereits zum 1. August 1972 kraft Landesgesetz in der Gemeinde Kalbach eingegliedert.[2] Für Eichenried, Mittelkalbach. Niederkahlbach und Veitsteinbach wurden, wie für die anderen Ortsteile von Kalbach, je ein Ortsbezirk eingerichtet.[3]

Verwaltungsgeschichte im Überblick

Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Eichenried angehört(e):[4][5]

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Bevölkerung

Einwohnerentwicklung

 1812:37 Feuerstellen, 326 Seelen[4]
Eichenried: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020
Jahr  Einwohner
1834
 
170
1840
 
175
1846
 
175
1852
 
144
1858
 
154
1864
 
159
1871
 
140
1875
 
134
1885
 
152
1895
 
139
1905
 
147
1910
 
149
1925
 
151
1939
 
147
1946
 
201
1950
 
197
1956
 
171
1961
 
153
1967
 
159
1970
 
159
1972
 
168
1987
 
163
1989
 
175
1996
 
191
2006
 
174
2011
 
174
2016
 
203
2020
 
193
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: [4] nach 1970: Gemeinde Kalbach[1]; Zensus 2011[8]

Historische Religionszugehörigkeit

 1885:152 katholische (= 100 %) Einwohner[4]
 1961:152 römisch-katholische (= 99,35 %), ein evangelischer (= 0,65 %) Einwohner[4]

Politik

Für Eichenried besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Eichenried) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung.[3] Der Ortsbeirat besteht aus fünf Mitgliedern. Bei den Kommunalwahlen in Hessen 2021 traten nur die Freien Wähler für Eichenried (FWfE) zur Ortsbeiratswahl an.[9] Der Ortsbeirat wählte Holger Quitt zum Ortsvorsteher.[10]

Sehenswürdigkeiten

Thumb
Uranustafel am Planetenwanderweg Neuhof–Kalbach

Infrastruktur

  • Eichenried hat ein eigenes Bürgerhaus.
  • Durch den Ort führt die Landesstraße 3207.
  • Die Linie 52 der Lokalen Nahverkehrsgesellschaft Fulda (LNG Fulda) stellt im ÖPNV die Verbindung zu den umliegenden Orten sicher.

Literatur

  • Reimer, Heinrich: Historisches Ortslexikon für Kurhessen. Marburg 1926, S. 1069.
  • Literatur über Kalbach-Eichenrod nach GND In: Hessische Bibliographie

Anmerkungen und Einzelnachweise

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