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Landkreis Fulda
Landkreis in Hessen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Der Landkreis Fulda liegt im Regierungsbezirk Kassel in Osthessen am östlichen Rand der Metropolregion Rhein-Main.
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Geografie
Lage
Das Kerngebiet des Landkreises Fulda umfasst das sogenannte Fuldaer Becken. Östlich davon liegt das Mittelgebirge der Hohen Rhön mit Hessens höchstem Berg, der Wasserkuppe. Im Westen des Kreisgebiets befinden sich noch Ausläufer des Vogelsbergs. Namensgebend für den Kreis sind der Fluss Fulda und die Kreisstadt Fulda.
Der Landkreis Fulda ist der östlichste Landkreis des Rhein-Main-Gebietes.
Nachbarkreise
Der Landkreis grenzt, im Norden beginnend im Uhrzeigersinn, an die Landkreise Hersfeld-Rotenburg (in Hessen), Wartburgkreis und Landkreis Schmalkalden-Meiningen (beide in Thüringen), Rhön-Grabfeld und Bad Kissingen (beide in Bayern) sowie Main-Kinzig-Kreis und Vogelsbergkreis (beide wiederum in Hessen).
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Geschichte
Zusammenfassung
Kontext

Der Kreis Fulda wurde 1821 geschaffen, nachdem das Großherzogtum Fulda 1816 zum Kurfürstentum Hessen gekommen war und in vier Kreise aufgeteilt wurde. Im Jahre 1856 wechselte die Gemeinde Rödergrund vom Kreis Hünfeld in den Kreis Fulda und wurde Teil der Gemeinde Rödergrund-Egelmes.[2] Als nach dem Preußisch-Österreichischen Krieg 1866 das Kurfürstentum Hessen und die bayerischen Bezirke Gersfeld und Orb von Preußen annektiert wurden, wurde dieses Gebiet zum neuen Regierungsbezirk Kassel der preußischen Provinz Hessen-Nassau. Das heutige Kreisgebiet wurde in die Kreise Fulda, Gersfeld und Hünfeld eingeteilt.
Im Jahre 1927 schied die Stadt Fulda aus dem Kreis Fulda aus und wurde kreisfrei. 1932 wurde der Landkreis Fulda mit dem Kreis Gersfeld vereinigt. Im Rahmen der Gebietsreform in Hessen wurden am 31. Dezember 1971, am 1. April und am 1. August 1972 die zahlreichen kleineren Gemeinden im alten Kreisgebiet zu insgesamt 17 Großgemeinden vereinigt.
Durch das Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Fulda und Hünfeld und der Stadt Fulda wurde der Umfang des Landkreises Fulda am 1. August 1972 deutlich verändert:[3]
- Aus dem aufgelösten Landkreis Hünfeld kamen die fünf Gemeinden Burghaun, Eiterfeld, Hünfeld, Nüsttal und Rasdorf zum Landkreis Fulda hinzu. Die Gemeinde Haunetal des Landkreises Hünfeld kam zum Landkreis Hersfeld-Rotenburg.
- Die Gemeinden Oberkalbach und Uttrichshausen des aufgelösten Landkreises Schlüchtern wurden in die Gemeinde Kalbach im Landkreis Fulda eingegliedert.
- 24 Gemeinden schieden aus dem Landkreis Fulda aus und wurden in die kreisfreie Stadt Fulda eingegliedert.
- Die Gemeinde Weidenau schied aus dem Landkreis Fulda aus und wurde in die Gemeinde Freiensteinau des neuen Vogelsbergkreises eingegliedert.
Am 1. Juli 1974 verlor die Stadt Fulda ihren Status als kreisfreie Stadt und wurde in den Landkreis Fulda eingegliedert, womit dieser seine heutige Ausdehnung mit insgesamt 23 Gemeinden erreichte.[4]
Einwohnerentwicklung
Konfessionsstatistik
Laut Zensus 2011 gehörten 62,2 % der Einwohner der katholischen Kirche und 20,0 % der evangelischen Kirche an. 17,7 % der Einwohner bekannten sich zu einer anderen Religion bzw. Konfession (u. a. Muslime, orthodoxe Christen) oder waren konfessionslos.[13] Die Zahl der Protestanten ist seitdem gesunken.
Laut kirchliche Statistik waren August 2020 42.000 (18,9 %) der 223.145 Einwohner evangelisch.[14] Im Vorjahr gehörten 42.419 Einwohner der evangelischen Kirche an.[15] Mit Stand 2024 gab es noch 39.300 evangelische Christinnen und Christen.[16]
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Politik
Zusammenfassung
Kontext
Kreistag
Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[17] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[18][19][20][21]
Landräte des Landkreises Fulda von 1821 bis 1972
(Quellen unter[29])
Landräte des Landkreises Fulda seit der Gebietsreform 1972
(Quellen unter[3])
Seit dem 1. Februar 2006 ist Bernd Woide (CDU) Landrat des Landkreises Fulda. Seine letzte Wiederwahl erfolgte am 8. Oktober 2023 mit einem Stimmenanteil von 62,9 Prozent bei einer Wahlbeteiligung von 66,7 Prozent.[30]
Wappen, Flagge und Banner
- Hissflagge
- Banner
Der Landkreis Fulda führt ein Wappen, eine Hissflagge und ein Banner.
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Blasonierung: „Von Silber und Blau gespalten; vorne das schwarze durchgehende fuldische Kreuz, hinten der hessische Löwe.“ |
Wappenbegründung: Das Wappen bringt somit die alte Zugehörigkeit des heutigen Kreisgebiets zum Hochstift Fulda und die spätere Zugehörigkeit zum Kurfürstentum bzw. Land Hessen zum Ausdruck. Das Wappen wurde erstmals am 11. Dezember 1936 und erneut am 9. Juli 1973 verliehen. |

Flaggenbeschreibung: „Die Flagge zeigt auf einer weißen, von zwei roten Seitenstreifen im Verhältnis 1:4:1 eingefassten Bahn, in der Liekhälfte das Wappen. Das Banner zeigt auf einer weißen, von zwei roten Seitenstreifen im Verhältnis 1:4:1 eingefassten Bahn, das Wappen mittig deutlich nach oben versetzt.“
Patenschaften
1962 wurde die Patenschaft für die vertriebenen Sudetendeutschen aus dem Kreis Friedland übernommen; 1965 ebenso für die aus dem Kreis Leitmeritz.[31]
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Wirtschaft und Verkehr
Wirtschaft
Im Zukunftsatlas 2016 belegte der Landkreis Fulda Platz 89 von 402 Landkreisen, Kommunalverbänden und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit (wirtschaftlich betrachtet) zu den Orten mit „hohen Zukunftschancen“.[32] In der Ausgabe von 2019 lag er auf Platz 114 von 401.[33]
Verkehr
Der Bahnhof Fulda ist ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt und Halt auf der Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg. Durch das Kreisgebiet führen die Bahnstrecken Fulda–Frankfurt, Fulda–Bebra, Fulda–Gersfeld und Fulda–Gießen. Die Bundesautobahn 7 (Kassel–Würzburg) und Bundesautobahn 66 (Frankfurt–Fulda) erschließen den Landkreis im Fernstraßenverkehr. Zum Netz der Bundesstraßen, Landesstraßen und Kreisstraßen zählen die Bundesstraßen B 27, B 84, B 254, B 279 und B 458.
Der Tunnel Weimarer Straße in Fulda ist Teil des Stadtrings Fulda und der Autobahntunnel Neuhof auf der Bundesautobahn 66 führen ebenfalls durch den Landkreis und sind von überregionaler Bedeutung.
Der öffentliche Personennahverkehr wird mit Bahnen und Bussen erbracht. Der Landkreis Fulda liegt im Tarifgebiet des Rhein-Main-Verkehrsverbunds.
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Gemeinden
(Einwohner am 31. Dezember 2024[34])

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Ehemalige Gemeinden
Zusammenfassung
Kontext
Die folgende Liste enthält alle ehemaligen Gemeinden, die jemals dem Landkreis Fulda angehörten.[35]
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Kfz-Kennzeichen
Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen FD zugewiesen. Es wird durchgängig bis heute ausgegeben. Bis zur Eingliederung des Landkreises Hünfeld am 1. August 1972 wurde dort das Unterscheidungszeichen HÜN vergeben.
Literatur
- Kreisausschuß des Landkreises Fulda: Geschichte und Aufgaben des Landkreises Fulda: Monographie zum 175jährigen Kreisjubiläum. Parzeller, Fulda.
- Michael Mott: Denkmäler im Landkreis Fulda und im alten Hochstift. Rhön-Verlag Hohmann, Hünfeld 1996, ISBN 3-931796-13-2.
- Diana Ascher: Die Ortsnamen des Landkreises Fulda. In: Archiv für mittelrheinische Kirchengeschichte, Jg. 70 (2018), S. 29–49.
- Diana Ascher: Die Ortsnamen des Landkreises Fulda. Herder, Freiburg 2020, ISBN 978-3-451-38925-2.
- Michael Mott: Ein Kreis mit Kultur: „wechselvoll – die Geschichte des Fuldaer Landes“. Einst Heimat für Steinzeitjäger, Heilige, Regenten und gottesfürchtige Untertanen. In: Landkreis Fulda. Buchreihe Deutsche Landkreise im Portrait. 4. Ausgabe. Fachverlag Kommunikation & Wirtschaft GmbH, Oldenburg 2009, ISBN 978-3-88363-301-5 (5, völlig neue Ausgabe 2014, ISBN 978-3-88363-356-5).
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Weblinks
Commons: Landkreis Fulda – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Offizielle Webpräsenz des Landkreises Fulda
- Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Website der Region Fulda
- Linkkatalog zum Thema Landkreis Fulda bei curlie.org (ehemals DMOZ)
- Landkreis Fulda in Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874–1945
Einzelnachweise
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