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Erich Mercker
deutscher Landschaftsmaler Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Erich Mercker (* 20. Oktober 1891 in Zabern, Bezirk Unterelsaß; † 9. September 1973 in München) war ein Landschafts-, Industrie- und Städtemaler sowie Eisschnellläufer. Sein Gesamtwerk (man schätzt es auf über 3000 Ölgemälde) ist kaum erschlossen. Mercker ist ein bedeutender Industriemaler des 20. Jahrhunderts. Seine Bilder werden bei namhaften Auktionshäusern wie Christie’s in London oder Dorotheum in Wien angeboten. Als Eisschnellläufer war er zudem 1912 Deutscher Meister, 1913 Vizemeister im Mehrkampf und gewann er 1912 zudem den Eberhardt-Streich-Wanderpreis.[1]
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Leben
Zusammenfassung
Kontext
Mercker studierte ab 1911 an der TH München Bauingenieurswesen. Etwa ab 1915 begann er – als Autodidakt – sich der Ölmalerei zu widmen. In den 1920er Jahren unternahm er Reisen nach Österreich, Italien, Südfrankreich, Schweden und Norwegen. Während dieser Zeit entstanden zahlreiche impressionistische Landschaftsbilder, gemalt mit Spachtel. Auch erste Industriebilder, für die Mercker berühmt werden sollte, malte er in dieser Ära. Seit 1921 war er Mitglied der Münchner Künstlergenossenschaft (MKG). 1926 wurde er auch Mitglied der Münchner Künstlerbünde „Ring“ und „Isar“.
Zum 1. Mai 1933 trat er der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 1.928.474).[2][3] 1937 nahm er an der Weltausstellung in Paris teil und erhielt für vier monumentale Ölgemälde die „große goldene Medaille“. Seit 1938 war er mehrfach auf den Großen Deutschen Kunstausstellungen der Nationalsozialisten im Münchener Haus der Kunst vertreten, wie 1939 mit Die Stätte des 9. November (Tag des Hitlerputsches), 1940 Marmor für die Reichskanzlei, 1941 Granitbrüche Flossenbürg, 1942 U-Boote noch und noch.[4] Ebenso wurde 1941 sein Opus Hermann-Göring-Werke ausgestellt.
Das 1942 angefertigte Werk vom Steinbruch des Konzentrationslagers Flossenbürg ist Teil der Ausstellung der Gedenkstätte. Es stellt den Steinbruch fälschlich als zivilen Handwerksbetrieb dar, arbeitende Häftlinge sind auf dem Bild kaum als solche erkennbar.
Nach 1945 malte er hauptsächlich im Auftrag großer Unternehmen wie MAN, Volkswagen oder Bayer.
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Rezeption
Seine Werke sind u. a. in folgenden Museen vertreten: Deutsches Schiffahrtsmuseum, Bremerhaven; Deutsches Historisches Museum Berlin; Bayerische Staatsgemäldesammlungen München; Stadtmuseum Kiel; Kurpfälzisches Museum Heidelberg; Germanisches Nationalmuseum Nürnberg; Stadtmuseum Frankenthal; Westpreußisches Landesmuseum Münster; Milwaukee School of Engineering, Grohmann Collection.
Die Arte-Dokumentation Geraubtes Wirtschaftswunder zeigt die Röntgenanalyse eines Mercker-Gemäldes der Münchner Feldherrnhalle, bei der sich herausstellt, dass Mercker nach dem Krieg eine Hakenkreuzfahne, Gedenkkränze und zwei Soldaten übermalt hatte.[5]
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Literatur
- Mercker, Erich. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 3: K–P. E. A. Seemann, Leipzig 1956, S. 373 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
- Klaus Türk: Mensch und Arbeit. Klartext-Verlag, Essen 2003, ISBN 3-89861-209-0.
- Volkmar von Pechstaedt: Erich Mercker. Hainholz, Göttingen 2003, ISBN 3-932622-94-4.
- Lars U. Scholl: Hochöfen an der Ruhr: ein Gemälde des Industriemalers Erich Mercker. In: Paczkowski, Renate (Hrsg.): ‚... wird die fernste Zukunft danken‘: Kiels Geschichte und Kultur bewahren und gestalten. Wachholtz, Neumünster 2004, ISBN 3-529-02493-7, S. 549–571.
- Patrick Jung/Carma M. Stahnke: Erich Mercker und Technische Motive: Landschafts- und Industriebilder im Zwanzigsten Jahrhundert, Milwaukee 2014.
- Patrick Jung: Erich Mercker and "Technical Subjects": Industrial Painting in the Eras of Weimar and Nazi Germany, 2017, abrufbar bei H-Labor-Arts.
Weblinks
Einzelnachweise
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