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Erika Stephan

deutsche Theaterkritikerin, Theaterwissenschaftlerin und Hochschullehrerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Erika Stephan (geboren am 28. März 1929; gestorben am 26. März 2018 in Leipzig)[1] war eine deutsche Theaterkritikerin, Theaterwissenschaftlerin und Hochschullehrerin. Sie gilt als eine der bekanntesten und bedeutendsten Theaterkritikerinnen der DDR.

Leben und Wirken

Zusammenfassung
Kontext

Erika Stephan studierte von 1950 bis 1954 Theaterwissenschaften am Deutschen Theater-Institut im Belvedere bei Weimar. Sie war in einem Jahrgang mit dem Regisseur Fritz Bennewitz, dessen Arbeit sie später als Kritikerin kontinuierlich begleitete.[2] Im Anschluss an ihr Studium war sie zunächst als Dramaturgin und zwischenzeitlich als Redakteurin tätig.[3] Von 1960 bis 1989 unterrichtete sie an der Theaterhochschule Leipzig in der Theaterwissenschaftlichen Abteilung das Fach Inszenierungsanalyse und Theaterkritik.[4] Durch die Vermittlung ihres Handwerks der genauen Beobachtung und Beschreibung hat sie zahlreiche Dramaturgie-Studierende geprägt (u. a. Dagmar Borrmann).[5]

Nebenberuflich war Stephan als Theaterkritikerin tätig (u. a. für Neues Deutschland, Die Weltbühne, Thüringer Allgemeine und Sonntag). Sie schrieb u. a. über die Rezeption Bertolt Brechts und über andere Dramatiker der DDR wie Rainer Kerndl, Volker Braun, Rolf Schneider und Christoph Hein. Auch nach ihrer Pensionierung 1989 schrieb Erika Stephan weiterhin regelmäßig als freie Kritikerin u. a. für Neue Zeit, Theater heute, Theater der Zeit, Die Deutsche Bühne. Zusammen mit Wolfgang Engel gab sie 2007 ein Buch zum 50. Jubiläum des Schauspiel Leipzig heraus.

Zwei Tage vor ihrem 89. Geburtstag ist Erika Stephan in Leipzig verstorben.[1]

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Publikationen (Auswahl)

  • Zur Stückwahl. Zentralhaus für Kulturarbeit: Leipzig 1963.
  • Die Regiekonzeption. Zus. mit Gottfried Fischborn. Zentralhaus für Kulturarbeit: Leipzig 1963, 2. Auflage 1965.
  • Vorstellungen von unserem Leben. Zur Entwicklung des Dramatikers Rainer Kerndl. In: Weimarer Beiträge 4/1976, S. 82–101.
  • Interview mit dem Regisseur Heinz-Uwe Haus zu seiner Inszenierung von Brechts „Mutter Courage und ihre Kinder“ am Nationaltheater Weimar. In: Weimarer Beiträge 24/2, 1978, S. 101–122.
  • Brecht-Rezeption und Schauspielkunst. In: Brecht 81. 1985, Brecht-Zentrum der DDR: Berlin 1981, S. 134–140.
  • Fußvolk oder Hauptproduzent? Probleme und Wertungskriterien der Schauspielkunst – debattiert und vertreten auf den drei Kongressen des Verbandes der Theaterschaffenden zwischen 1966 und 1975. In: Ernst Schumacher (Hrsg.), Darsteller und Darstellungskunst in Theater, Film, Fernsehen und Hörfunk. Henschelverlag: Berlin 1981.
  • ... beispielsweise Verfremdung. unvollständige Gedanken zur Anwendung Brechtscher Methode in heutiger Regiepraxis. In: Notate 8/4. Brecht-Zentrum der DDR: Berlin 1985, S. 1–3.
  • „Nathan der Weise“ nach 1945 am Deutschen Theater Berlin. In: Michael Kuschnia (Hrsg.), 100 Jahre Deutsches Theater Berlin 1883–1983, Berlin 1986 (2. Aufl.), S. 269f.
  • „Die Übergangsgesellschaft“. Komödie von Volker Braun. In: Sigfried Rönisch (Hrsg.), Literatur '88 im Gespräch. Aufbau-Verlag: Berlin 1988, S. 166–178.
  • Nachwort. In: Rolf Schneider, Der alte man mit der jungen Frau – Die Mainzer Republik – Bewerbungen, Henschelverlag: Berlin 1990. S. 87–180.
  • Das Kammerspiel „Passage“ im Verständnis des Theaters. in: Klaus Hammer (Hrsg.): Chronist ohne Botschaft. Christoph Hein. Ein Arbeitsbuch. Materialien, Auskünfte, Bibliographie. Aufbau-Verlag: Berlin 1992, S. 213–222.
  • Theater in der Übergangsgesellschaft. Schauspiel Leipzig 1957–2007. Hrsg. zus. mit Wolfgang Engel. Theater der Zeit: Berlin 2007.
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Einzelnachweise

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