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Estline
Reederei Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Estline (Eigenschreibweise EstLine) war eine 1990 gegründete Reederei mit Sitz in Tallinn, die mehrere Fährschiffe für den Liniendienst zwischen Estland und Schweden betrieb. Bekanntheit erlangte das Unternehmen durch den Untergang seines damaligen Flaggschiffs Estonia im September 1994, bei dem 852 Menschen ums Leben kamen. Nach dem Unglück bestand die Estline noch weitere sieben Jahre, ehe sie 2001 nach ihrer Insolvenz aufgelöst wurde.
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Geschichte
Zusammenfassung
Kontext

Die Estline entstand 1990 und befand sich im gemeinsamen Besitz der Reeder Nordström & Thulin in Stockholm und dem staatlichen Unternehmen ESCO. Erstes Schiff der Reederei wurde die ursprünglich 1974 als Dana Regina in Dienst gestellte Nord Estonia. Die Estline besaß ein zehnjähriges Exklusivrecht für die Beförderung von Passagieren zwischen Tallinn und Stockholm.[1] In den folgenden Jahren betrieb die Reederei sowohl eigene Passagierfähren als auch gecharterte Einheiten (zumeist RoRo-Schiffe mit geringer Passagierkapazität).
Im Frühjahr 1993 wurde das einstige Flaggschiff Nord Estonia durch die größere und modernere Estonia von 1980 ersetzt. Am 28. September 1994 sank die Estonia in stürmischer See vor der Insel Utö da das Bugvisier versagt und sich geöffnet hatte, wobei 852 Passagiere und Besatzungsmitglieder ums Leben kamen. Der Untergang der Estline-Fähre ist damit das schwerste Schiffsunglück Europas in der Nachkriegszeit. Als Ersatz wurde im Oktober 1994 die (bereits vor dem Unglück übernommene) Mare Balticum in Dienst gestellt, die zuvor aufgrund der Estonia-Katastrophe und einer ähnlichen Konstruktionsweise ihres Bugvisiers umgebaut wurde.[2]
Nach dem Untergang der Estonia wurde die Rumpffarbe der Estline-Schiffe von Weiß auf einen dunklen Blauton umgeändert. Auf dem Rumpf der Fähren stand anstatt des Namens der Reederei fortan nur noch die Bezeichnung Tallinn Stockholm. 1998 zog sich der bisherige Miteigentümer Nordström & Thulin aus dem Geschäft zurück, wodurch die Estline nun eine rein estnische Reederei war. Ab Dezember 2000 geriet das Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten, nachdem es das Exklusivrecht zur Beförderung von Passagieren auf seiner Stammroute verlor und nun die Reederei Tallink den Fährbetrieb zwischen Tallinn und Stockholm übernahm. Am 1. Januar 2001 stellte die Estline den Betrieb ein. Im Juli 2001 folgte die Insolvenz und die spätere Auflösung der mittlerweile stark verschuldeten Reederei.[3][4]
Von den früheren im Besitz der Estline befindlichen Schiffen ist die Regina Baltica, von 1996 bis 2000 Flaggschiff der Reederei, die letzte noch existierende Einheit.[5]
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Flotte
Eigene Schiffe
Gecharterte Schiffe
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Weblinks
- Flottenübersicht der Estline auf Fakta om Fartyg (schwedisch)
- Internetseite zur Estline (englisch)
Einzelnachweise
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