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Europäischer Filmpreis 2019

32. Verleihung des Europäischen Filmpreises Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Europäischer Filmpreis 2019
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Die 32. Verleihung des Europäischen Filmpreises fand am 7. Dezember 2019 in Berlin im Haus der Berliner Festspiele statt.[1] Der Preis wird von der Europäischen Filmakademie (EFA) vergeben. Nachdem im Vorjahr die Gala in Sevilla (Spanien) stattgefunden hatte, wurde sie zum 15. Mal an die deutsche Hauptstadt, dem Sitz der EFA, vergeben.[2] Als Moderatorinnen wurden die deutsche Schauspielerin Anna Brüggemann und ihre litauische Kollegin Aistė Diržiūtė ausgewählt.

Die Auswahlliste der Spielfilme wurde am 20. August 2019 vorgestellt, jene der Dokumentarfilme am 27. August 2019. Die vollständigen Nominierungen wurden am 9. November 2019 auf dem Europäischen Filmfestival von Sevilla bekanntgegeben.[3] Als bester europäischer Film wurde The Favourite – Intrigen und Irrsinn von Giorgos Lanthimos ausgezeichnet.

2019 wurden die Regularien geändert, mit dem Ziel einer Reduzierung der Anzahl der ausgewählten Filme, einer Demokratisierung des Nominierungsverfahren und einer Gleichbehandlung aller Länder. Unter anderem wurde die Direktwahl von Spielfilmen der 20 Länder mit den meisten EFA-Mitgliedern abgeschafft. Um an den EFAs teilnehmen zu können, muss ein Film zusätzlich zu den bisherigen Kriterien entweder eine Auszeichnung bei einem großen Festival erhalten haben oder für große Aufmerksamkeit bei Filmfestivals gesorgt haben oder in mindestens drei Länder (bei Dokumentationen ein Land) verkauft oder verliehen worden sein.[4][5]

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Tom Tykwer, Hendrik Handloegten und Achim von Borries (Babylon Berlin)

Ebenfalls 2019 wurde erstmals ein Preis für die beste europäische Serie (New European Achievement in Fiction Series Award) eingeführt, der die deutschen Regisseure und Drehbuchautoren Achim von Borries, Hendrik Handloegten und Tom Tykwer für ihre Arbeit an Babylon Berlin ehrt.[6]

Den Preis für das Lebenswerk bekam der deutsche Regisseur, Produzent, Schauspieler, Synchronsprecher und Schriftsteller Werner Herzog zuerkannt,[7] die Auszeichnung für die beste europäische Leistung im Weltkino wurde Juliette Binoche zugesprochen.[8]

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Preisträger und Nominierte

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Die Nominierungen wurden am 9. November 2019 bekanntgegeben.[9][10]

Weitere Informationen Film, N ...

Bester europäischer Film

(präsentiert von David Yates)

The Favourite – Intrigen und Irrsinn – Regie: Giorgos Lanthimos

Beste europäische Komödie

(präsentiert von Eva Melander)

The Favourite – Intrigen und Irrsinn – Regie: Giorgos Lanthimos

Beste Regie

(präsentiert von Joanna Kulig)

Giorgos LanthimosThe Favourite – Intrigen und Irrsinn

Beste Darstellerin

(präsentiert von Adriana Ugarte)

Olivia ColmanThe Favourite – Intrigen und Irrsinn

Bester Darsteller

(präsentiert von Claes Bang)

Antonio BanderasLeid und Herrlichkeit (Dolor y gloria)

Bestes Drehbuch

(präsentiert von Jakob Cedergren und Benedetta Porcaroli)

Céline SciammaPorträt einer jungen Frau in Flammen

Jurypreise

Am 19. November 2019 wurden die Gewinner der Jurypreise bekanntgegeben, die durch eine achtköpfige Jury ausgewählt wurden. Der Jury gehörten Filmeditorin Nadia Ben Rachid (Frankreich), Kameramann Vanja Černjul (Kroatien), Komponinistin Annette Focks (Deutschland), Maskenbildnerin Gerda Koekoek (Niederlande), Kostümdesignerin Eimer Ní Mhaoldomhnaigh (Irland), Szenenbildner Artur Pinheiro (Portugal), Sound Designer Gisle Tveito (Norwegen) und Visual Effects Supervisor István Vajda (Ungarn) an.[12]

(präsentiert von Mike Downey)

Weitere Informationen Kategorie, Preisträger ...
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Offizielle Auswahlliste – Spielfilme

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Auf der im August 2019 vorgestellten Auswahlliste für den Europäischen Filmpreis 2019 standen ursprünglich 46 Filme.[13][14] Die beiden Filme Intrige und Über die Unendlichkeit wurden am 24. September 2019 der Auswahl nachträglich hinzugefügt.[15]

Die für die regulären Kategorien nominierten Filme sind hellblau hervorgehoben.

Weitere Informationen Film, Regie ...
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Weitere Preise

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Ehrenpreisträger 2019: Juliette Binoche und Werner Herzog

Preis für ein Lebenswerk

(präsentiert von Wim Wenders)

Werner Herzog, deutscher Regisseur, Produzent, Schauspieler, Synchronsprecher und Schriftsteller[7]

Beste europäische Leistung im Weltkino

(präsentiert von Claire Denis)

Juliette Binoche, französische Schauspielerin[8]

Europäischer Koproduzentenpreis – „Prix EURIMAGES“

(präsentiert von Agata Buzek)

Ankica Jurić Tilić

Bester Kurzfilm

Die eingereichten Kurzfilme wurden von unabhängigen Jurys bei 20 europäischen Filmfestivals ausgewählt.[16] Aus diesen wurden fünf Kurzfilme nominiert und daraus wird von den über 3600 EFA-Mitgliedern ein Gewinner ausgewählt.[17][18]

(präsentiert von Milan Marić und Daphne Patakia)

The Christmas Gift / Cadoul de Craciun von Bogdan Muresanu (Rumänien), 20 Minuten, Tampere

  • Cães que Ladram aos Pássaros / Dogs barking at birds von Leonor Teles (Portugal), 20 Minuten, Venedig[19]
  • Reconstruction / Rekonstrukce von Jiří Havlíček und Ondřej Novák (Tschechien), 15 Minuten, Motovun[20]
  • The Marvelous Misadventures of the Stone Lady / Les extraordinaires mésaventures de la jeune fille de pierre von Gabriel Abrantes (Frankreich, Portugal), 20 Minuten, Vila do Conde
  • Watermelon Juice / Suc de Syndria von Irene Moray (Spanien), 22 Minuten, Berlin
Weitere Beiträge
  • Cadavre exquis von Stephanie Lansaque und Francois Leroy (Frankreich), 13 Minuten, Valladolid
  • (Fool Time) Job von Gilles Cuvelier (Frankreich), 17 Minuten, Uppsala
  • Black Sheep von Ed Perkins (UK), 27 Minuten, Cork
  • A Worthy Man / En værdig mand von Kristian Håskjold (Dänemark), 19 Minuten, Leuven
  • Freedom of Movement von Nina Fischer und Maroan el Sani (Deutschland, Italien), 30 Minuten, Rotterdam
  • Patision Avenue / Λεωφόροσ Πατησίων von Thanasis Neofotistos (Griechenland), 12 Minuten, Clermont-Ferrand
  • Hard On von Joanna Rytel (Schweden), 19 Minuten, Nijmegen
  • One of many von Vuk Mitevskii (Nordmazedonien), 11 Minuten, Krakau
  • Egg von Martina Scarpelli (Frankreich), 12 Minuten, Wien
  • Cavalcade von Johann Lurf (Österreich), 5 Minuten, Hamburg
  • Black Sun / Siyah Güneş von Arda Çiltepe (Türkei, Deutschland), 20 Minuten, Locarno
  • Excess will save us von Morgane Dziurla-Petit (Frankreich, Schweden), 15 Minuten, Sarajevo[21]
  • Oslo von Shady Srour (Israel, Deutschland), 16 Minuten, Internationales Filmfestival Odense[22]
  • Weightlifter / Sztangista von Dmytro Sucholytkyj-Sobtschuk (Ukraine, Polen), 30 Minuten, International Short Film Festival in Drama (Griechenland)[23]
  • The Tent von Rebecca Figenschau (Norwegen), 17 Minuten, Encounters Internationales Kurzfilmfestival, Bristol

Bester Dokumentarfilm

Am 27. August 2019 wurde eine Auswahlliste von 12 Dokumentarfilmen präsentiert, aus diesen wählten die über 3600 Mitglieder der Europäischen Filmakademie die fünf Nominierten und den späteren Preisträger aus.[24][10]

(präsentiert von Nino Kirtadzé)

Für Sama / For Sama – Regie: Waad al-Kateab, Edward Watts (UK, USA)

  • Land des Honigs / Honeyland / Медена Земја – Regie: Ljubomir Stefanov, Tamara Kotevska (Nordmazedonien)
  • Putins Zeugen (Свидетели Путина / Swidetjeli Putina) – Regie: Witali Manski (Lettland, Schweiz, Tschechien)
  • Selfie – Tod mit 16 in Neapel (Selfie) – Regie: Agostino Ferrente (Frankreich, Italien)
  • The Disappearance of my Mother – Regie: Beniamino Barrese (Italien, USA)

Auf die Auswahlliste, aber nicht unter die Nominierten gelangten folgende Filmproduktionen:

  • Aquarela – Regie: Victor Kossakovsky (Deutschland, UK, Dänemark)
  • Delphine and Carole / Delphine et Carole, Insoumuses – Regie: Callisto Mc Nulty (Frankreich, Schweiz)
  • Heimat ist ein Raum aus Zeit – Regie: Thomas Heise (Deutschland, Österreich)
  • Lea Tsemel, Anwältin (Advocate) – Regie: Rachel Leah Jones, Philippe Bellaïche (Israel, Kanada, Schweiz)
  • M – Regie: Yolande Zauberman (Frankreich)
  • Push – Für das Grundrecht zu wohnen – Regie: Fredrik Gertten (Schweden, Kanada)
  • Scheme Birds – Regie: Ellen Fiske, Ellinor Hallin (Schweden, UK)

Bester Animationsfilm

(präsentiert von Hera Hilmar)

Buñuel im Labyrinth der Schildkröten (Buñuel en el laberinto de las tortugas / Buñuel in the Labyrinth of the Turtles) – Regie: Salvador Simó (Spanien, Niederlande)[25]

  • Ich habe meinen Körper verloren (J’ai perdu mon corps / I Lost My Body) – Regie: Jérémy Clapin (Frankreich)
  • Die fabelhafte Reise der Marona (L’extraordinaire voyage de Marona / Marona’s Fantastic Tale) – Regie: Anca Damian (Frankreich, Rumänien, Belgien)
  • The Swallows of Kabul (Les hirondelles de Kaboul) – Regie: Zabou Breitman und Éléa Gobbé-Mévellec (Frankreich, Luxemburg, Schweiz)

Bester Erstlingsfilm („Europäische Entdeckung – Prix FIPRESCI“)

Die sechs Nominierungen für das beste europäische Spielfilmdebüt wurden am 8. Oktober 2019 bekanntgegeben.[26][27]

(präsentiert von Josefine Frida und Alex Lawther)

Die Wütenden – Les Misérables (Les Misérables) – Regie: Ladj Ly (Frankreich)

  • Aniara – Regie: Pella Kagerman und Hugo Lilja (Schweden, Dänemark)
  • Atlantique – Regie: Mati Diop (Frankreich, Senegal, Belgien)
  • Blind Spot (Blindsone) – Regie: Tuva Novotny (Norwegen, Dänemark)
  • Irina – Regie: Nadeschda Kossewa (Bulgarien)
  • Ray & Liz – Regie: Richard Billingham (UK)

European University Film Award (EUFA)

Porträt einer jungen Frau in Flammen – Regie: Céline Sciamma[28]

Publikumspreis

Die Nominierungen für den Publikumspreis (People’s Choice Award) wurden am 2. September 2019 veröffentlicht.[29][30]

(präsentiert von Julius Feldmeier und Sarina Radomski)

Cold War – Der Breitengrad der Liebe – Regie: Paweł Pawlikowski

EFA Young Audience Award

Der 8. Europäische Kinderfilmpreis (EFA Young Audience Award) wurde am 5. Mai 2019 in Erfurt verliehen.[31]

Fight Girl / Vechtmeisje – Regie: Johan Timmers (Niederlande, Belgien)[32]

  • Thilda & die beste Band der Welt (Los Bando) – Regie: Christian Lo (Norwegen, Schweden)
  • Old Boys – Regie: Toby MacDonald (UK, Schweden)

Beste Serie

(präsentiert von Agnieszka Holland und Rosa von Praunheim)

Achim von Borries, Hendrik Handloegten und Tom Tykwer (Regie und Drehbuch) für Babylon Berlin

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Einzelnachweise

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