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Formicula
Film von Gordon Douglas (1954) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Formicula (Originaltitel: Them!) ist ein US-amerikanischer SciFi-Horrorfilm in Schwarz-Weiß aus dem Jahr 1954 mit James Whitmore, James Arness und Edmund Gwenn in den Hauptrollen. 1955 wurde der Film in der Kategorie „Beste visuelle Effekte“ für den Oscar nominiert.
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Handlung
Zusammenfassung
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In der Wüste New Mexicos in der Nähe von Alamogordo entdeckt die Polizei ein unter Schock stehendes Mädchen und am Abend die verstümmelte Leiche des Besitzers eines zerstörten Gemischtwarenladens. Die ratlose Polizei zieht Wissenschaftler hinzu. Der Biologe Dr. Medford erkennt, dass der vermeintliche Mord von Ameisen begangen wurde, denn die Toten sind voller Ameisensäure.
Schnell wird klar, dass es sich nicht um gewöhnliche Ameisen handelt. Weitere Menschen verschwinden in der Gegend. Das hinzugezogene FBI bestätigt, dass sich alle Vorfälle auf einem ehemaligen Testgelände für Atomwaffen ereigneten. Die Wissenschaftler schließen daraus, dass es sich um durch Strahlung mutierte Riesenameisen handeln muss, die schließlich gefunden werden. Man findet die Skelette der verschwundenen Personen in der Nähe des mehrere Meter großen Ameisennestes. Die Armee räuchert das Nest mit Cyangas aus, doch zwei Königinnen können entkommen. Diese müssen gefunden werden, bevor sie neue Staaten gründen können.
Eine fieberhafte Suche wird im ganzen Land durchgeführt. Man findet die erste Ameisenkolonie in einem Schiff und zerstört sie. Die zweite Kolonie wird in der Kanalisation von Los Angeles gefunden. Dieser letzte monströse Ameisenbau wird von der Nationalgarde mit Hilfe von Maschinengewehren, Bomben und Flammenwerfern angegriffen, weil man im Stadtgebiet von Los Angeles Cyangas nicht einsetzen kann. Die Ameisen werden getötet, einschließlich der Königin und der anderen geschlüpften Königinnen, bevor sie das Nest verlassen können, welches auch zerstört wird.
Nach dem Sieg über die Ameisen sind alle Beteiligten besorgt, was für Überraschungen noch auf sie zukommen werden, da bereits viele Atomtests auf der ganzen Welt durchgeführt worden sind.
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Entstehung und Veröffentlichung
Der junge Leonard Nimoy hat eine kleine, im Abspann nicht aufgeführte Rolle als Air Force Sergeant (sein Text um Minute 54: „Diese Texaner – die müssen immer übertreiben, es ist einfach nicht zu glauben. […] Abwehrzirkus. Was sonst? Staatsgeheimnis!“).
Die Weltpremiere fand am 16. Juni 1954 in New York City statt. Der Schwarzweißfilm wurde am 15. September 1960 zum ersten Mal in deutschen Kinos gezeigt. Im Fernsehen lief der Film zuerst am 22. Juni 1974 in der ARD.
Die Kinofassung war FSK 16, mittlerweile wurde Formicula ab 12 Jahren freigegeben.
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Kritiken
Zusammenfassung
Kontext
„vielleicht der typischste aller Science-Fiction Filme der 50er Jahre“, denn er folgte in Form und Thematik den leitenden Mustern, die ‚für das Paranoia-Kino jener Dekade‘ maßgeblich waren. Leitthemen waren die Furcht vor den unwägbaren Risiken der Atomenergie einerseits, und die vor einer ‚kommunistischen Unterwanderung‘ der US-amerikanischen Gesellschaft andererseits. ‚Die Ameise als unterirdisch lebendes, staatsbildendes Insekt ist das perfekte Sinnbild der ‘Roten Gefahr’, der sich Amerika im Kalten Krieg ausgesetzt glaubte.‘ – „Und wäre es kein Schwarz-Weiß-Film hätte man die Ameisen möglicherweise rot eingefärbt.“
„Das Militär wird’s schon richten, ist man da versucht zu sagen. […] Schließlich haben wir ja die Ledernacken und die GSG 9. Ein schöner Trost für den, dem eine Riesenkakerlake gerade den Schniedelwutz angeknabbert hat. Dennoch ist Formicula ein äußerst spannender Monsterfilm, auch wenn sich Regisseur und Drehbuchautor nicht auf einen Helden einigen konnten und der Streifen von Klischeefiguren nur so wimmelt.“
– Ronald M. Hahn und Volker Jansen: Lexikon des Science Fiction Films. 720 Filme von 1902 bis 1983.[2]
„Erstes Beispiel des amerikanischen Monsterfilms, das bereits die typischen Merkmale der Gattung aufweist – auch das Spiel mit Gedanken und Ängsten, die im Unterbewußtsein des Publikums schlummern.“
Rezeption
Formicula war der erste sogenannte „Bug Movie“ – ein Monsterfilm, in dem Insekten oder Spinnentiere mutieren oder auf andere Weise aus der Art geschlagen sind und sich gegen die Menschheit wenden. Als erster amerikanischer Film dieser Art bietet Formicula alle Versatzstücke des Genres. Er war Vorläufer diverser Filme, in denen riesige mutierte Tiere Menschen angreifen, wie beispielsweise Tarantula, und damit wegweisend für ähnliche Filme, die in den 1970ern in die Kinos kamen.
Der Film diente später als Vorlage für das Computerspiel It Came from the Desert von Cinemaware, für die verborgene Kampagne It came from Red Alert in Alarmstufe Rot: Gegenangriff[4] und für die Quest Formicula! (engl. Original: Those!) im Spiel Fallout 3.
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Literatur
- Ronald M. Hahn, Volker Jansen: Lexikon des Science Fiction Films. 720 Filme von 1902 bis 1983. Originalausgabe, Heyne, München 1983 (Heyne-Buch; 01/7236), ISBN 3-453-01901-6.
- Bill Warren: Keep Watching the Skies! American Science Fiction Movies of the Fifties. The 21st Century Edition, McFarland & Company 2010, S. 761–768. ISBN 978-0-7864-4230-0
Weblinks
- Formicula bei IMDb
- Formicula in der Online-Filmdatenbank
- Formicula auf bmovies.de (Informationen, Plakate und Aushangfotos)
Einzelnachweise
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