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Feldzeugmeister

militärischer Dienstgrad Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Feldzeugmeister
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Der Feldzeugmeister war zu Zeiten der Landsknecht-Heere der Oberbefehlshaber der Artillerie. Nach dem Feldhauptmann und dem Feldmarschall war er der höchste Offizier des Heeres.

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Vincenz von Augustin, hier als Feldzeugmeister, 1850

Man verstand unter dem „Zeug“ das Geschütz mit seinem gesamten Material, das von den Büchsenmeistern und deren Handlangern nach einem freiwilligen Vertrag mit dem Kriegsherren bedient wurde. Das gesamte Zeug stand unter dem Befehl des Generalfeldzeugmeisters, bei den Franzosen Grand maitre d’artillerie de France. Dieser Titel war schon vor der Einführung eigentlicher Geschütze seit Philipp VI. (1328–1350) üblich und bezog sich auf die früheren Kriegsmaschinen.

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Deutschland

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Preußen

Der Generalfeldzeugmeister war in Preußen seit Friedrich II. Befehlshaber aller Artillerietruppen und rangierte gleich mit dem Generalfeldmarschall. Er trug als Abzeichen auf Achselstücken und Epauletten zwei gekreuzte Kanonenrohre. Früher wurde die Würde eines Generalfeldzeugmeisters häufig an Prinzen aus dem königlichen Hause verliehen, weil diese, nach einer ungeschriebenen Regel, vor 1870 nicht zu Generalfeldmarschällen ernannt wurden. Ab 1870 wurde diese Würde an Offiziere verliehen, die aus der Artillerie hervorgegangen waren und sich um diese Waffe hervorragend verdient gemacht hatten.[1] Letzter Träger dieses Titels war Prinz Carl von Preußen als „Chef der Artillerie“.

In Preußen wurde 1898 an Stelle des (provisorischen) Waffendepartements im Kriegsministerium eine Feldzeugmeisterei außerhalb des Ministeriums geschaffen, an deren Spitze ein Feldzeugmeister im Range eines Divisionskommandeurs stand. Sämtliche Gewehrfabriken, Artilleriewerkstätten, Geschützgießereien, Pulver- und Munitionsfabriken sowie die Konstruktionsbüros und Artilleriedepots unterstanden seiner Aufsicht; auch die Train-Inspektion war ihm nachgeordnet.

Chefs der Feldzeugmeisterei

Weitere Informationen Dienstgrad, Name ...

Bayern und Sachsen

In Bayern war der Feldzeugmeister ein General der Artillerie, der einem General der Infanterie bzw. Kavallerie gleichstand. (General-)Feldzeugmeister gab es in der bayerischen Armee bereits vor dem Dreißigjährigen Krieg.[3] 1906 ersetzte Bayern die Inspektion der technischen Institute durch eine Feldzeugmeisterei mit Sitz in München mit dem gleichen Aufgabenfeld wie das preußische Vorbild. Dieser Posten eines Feldzeugmeisters war eine Dienststellung und der Inhaber hatte den Rang eines Generalmajors.

Ebenso hatte Sachsen eine Zeugmeisterei mit einem Oberzeugmeister im Range eines Generalmajors mit Sitz in Dresden an der Spitze. Der letzte sächsische Feldzeugmeister war Generalleutnant Johannes Fellmer (1863–1939).[4]

Drittes Reich

Als Heeres-Feldzeugmeister:

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Habsburgermonarchie

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K.u.k. Feldzeugmeister

In der Habsburgermonarchie war der Dienstgrad eines Feldzeugmeisters (FZM) ein Generalsrang der Artillerie und, bis 1908, der Infanterie. Er entsprach dem

Sie besaßen das Anrecht auf die Anrede mit ihrem Prädikat „Exzellenz“.

Österreichische (bzw. österreichisch-ungarische) Feldzeugmeister

→ Siehe auch: Rangabzeichen

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Wilhelm Lenk von Wolfsberg
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Literatur

  • Antonio Schmidt-Brentano.Die k.k. bzw. k.u.k. Generalität 1816–1918 Österreichisches Staatsarchiv.

Einzelnachweise

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