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Germanikus

Film von Hanns Christian Müller (2004) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Germanikus ist eine Filmkomödie aus dem Jahr 2004. Sie spielt im 1. Jahrhundert n. Chr. und handelt von einem Germanen (Gerhard Polt) mit dem Namen Germanikus, der nach Rom verschleppt wird und dort gesellschaftlich aufsteigt.

Schnelle Fakten Titel, Produktionsland ...
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Handlung

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In der Rahmenhandlung gibt Gerhard Polt in einem kleinen Büro der heutigen Zeit eine kabarettistische Sicht der heutigen Zeit über die Ereignisse von damals. Auch die Konsumgesellschaft ist hier Thema.

Der gefräßige Germane Hermann, später Germanikus, lebt friedlich in einem kleinen Dorf, in Sumpfing. Als man in den Krieg zieht, um gegen die Römer zu kämpfen, bleibt Germanikus zu Hause, um auf Frauen und Kinder aufzupassen. Ungewollt ist er nun das Lustobjekt der gesamten Damenwelt.

Als die Krieger nach einer Niederlage zurückkommen, bemerkt der Anführer Bodo, dass seine Frau schwanger ist. Germanikus muss fliehen. Daraufhin wird er von Römern gefangen genommen und nach Rom verschleppt.

Dort wird er von der findigen Geschäftsfrau Tusnelda als Sklave gekauft. Schnell steigt er in ihrer Gunst. Trotzdem will er fliehen, was ihm auch gelingt. In einem Bordell verliebt er sich in die schwarze Saba, die diese Liebe aber nicht erwidert. Dort rennt er dem Präfekten in die Arme und wird zum Vorkoster des Kaisers. Er überlebt einen ihm auf Befehl des Präfekten vorgesetzten Fliegenpilz (sein Leibgericht), der Kaiser nicht. Germanikus flieht, wird aber wieder, diesmal zusammen mit Saba, gefasst. Beide müssen nun gegen einen Tiger in der Arena kämpfen, der zu ihrem Glück Sabas „Haustiger“ ist. Wieder versucht der Präfekt, Germanikus, diesmal mit Gift, zu töten. Doch versehentlich stirbt der Kaiser daran, und Germanikus wird zum neuen Kaiser ausgerufen. Nun kann er in Ruhe mit seiner neuen Frau Saba in seine geliebte Heimat zurück.

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Hintergrund

Der Name Germanikus taucht in den Annalen von Tacitus auf. Germanicus ist hier kein Germane, sondern der historische römische Feldherr Nero Claudius Germanicus, der den Krieg gegen die Germanen leitete.

Die Dreharbeiten zu Germanikus fanden in den Cinecittà-Studios in Rom statt, wo unter anderem ein halbes Kolosseum nachgebaut wurde.

Der Film wurde mehrmals nachgeschnitten und nachsynchronisiert, nach Differenzen zwischen Produzent und Regisseur. Ursprünglich sollte der Film Ende 2001 (dem Jahr, in dem er gedreht wurde) in die Kinos kommen. Tatsächlich kam er erst 2004 in die Kinos. Polt äußerte sich in der Süddeutschen Zeitung verärgert über die Verzögerung.[3]

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Kritik

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Die Kritiken zum Film fielen größtenteils schlecht aus.[4][5]

Morton Gudmonsdottir vom Filmstarts.de vergab eine Wertung von 1,0/5 und schrieb: "'Germanikus' ging mehr oder weniger spektakulär in die Hose. Polt kann zwar in einigen Szenen überzeugen, lässt aber den gewohnten Biss vermissen."[6]

Michael Skasa vom Spiegel befand: "Es ist ein Trauerspiel draus geworden. Für alle Beteiligten und für die Zuschauer. Eine Chaostruppe funktioniert nur, wenn der Wahnsinn ausbaldowerte Methode hat; Komik muss ein Uhrwerk in Gang setzen, Witz basiert auf blendenden Dialogen, gut getimten Slapsticks oder auf ausgefeilten Charakteren. [...] Deshalb ist all der Klamauk um Gladiatoren und Sandalensklaven nur Fahnenflucht. Hier geblieben, Polt, und ran an die Menschen!"[7]

Im Lexikon des internationalem Films heißt es: „Der uneinheitlich und ohne Rhythmus inszenierte Komödienversuch ist weitgehend humorlos und berührt eher peinlich als dass er unterhält. Kabarettist Gerhart Polt steht auf verlorenem Posten, da ihm der Stoff nahezu jeden Gegenwartsbezug verweigert.“[8]

Die Kritik von Susan Vahabzadeh in der Süddeutschen Zeitung fiel hingegen etwas positiver aus: "Dass der Film nicht auf einhellige Begeisterung gestoßen ist bei den Kritikern, hat viel mit enttäuschten Erwartungen zu tun. Vielleicht wäre "Germanikus" ein besserer, zugänglicherer Film geworden, wenn sich Polt und sein Regisseur Hanns Christian Müller entschieden hätten zwischen unbeschwerten Showeinlagen, politischen Bosheiten und Historienkino. [...] Polt setzt sich mit Absicht zwischen alle Stühle, denn eigentlich treibt er hier ätzenden Schabernack mit Sklaverei, Massenmord, Machtmissbrauch, Fahrerflucht und Entmietung; er hat sie aber in einen Kostümschinken verpackt. Seine Gags entwickeln immer noch einen ganz fiesen Nachgeschmack, dafür ist er ja schließlich Gerhard Polt - es dauert halt bloß ein bisschen länger als gewöhnlich."[9]

Einzelnachweise

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