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Gilbert Cook

Englischer Ingenieur und Hochschullehrer Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Gilbert Cook (* 26. Oktober 1885 in Todmorden (andere Quellen geben Blackburn an[1]); † 28. August 1951 in Glasgow) war ein englischer Ingenieur und Hochschullehrer.[2]

Leben

Zusammenfassung
Kontext

Gilbert war der dritte von vier Söhnen von William Cook und dessen Frau Betsy Alice Livesey.[1] Keiner von Cooks Vorfahren scheint ein Interesse an den Wissenschaften entwickelt zu haben.[1] Cook besuchte bis zu seinem zehnten Lebensjahr die Public Higher Grade School in Blackburn und anschließend die Roomfield Secondary School in Todmorden.[1][2] Bis zu seinem vierzehnten Lebensjahr zeigte er auch keine besondere Gabe für Mathematik und war, eigenen Aussagen nach, häufiger als nicht, leistungsmäßig in der unteren Hälfte seiner Klasse zu finden.[1] Dann übernahm Joshua Hoyle die Ausbildung des Jungen und änderte die Interessenlage grundlegend.[1] Im Alter von sechzehn Jahren gewann Cook ein Stipendium, das ihm ein Studium am Owens College ermöglichte, der heutigen University of Manchester.[1][2] Auf Empfehlung seiner Lehrer studierte er ab Oktober 1902 Ingenieurwissenschaften und schloss 1905 Summa cum laude ab.[1][2] Von 1906 bis 1910 arbeitete er für die Lancashire and Yorkshire Railway und kehrte dann bis 1914 als Vulcan Research Fellow zurück an die Universität.[2] Er untersuchte in dieser Zeit die Festigkeit von dickwandigen Zylindern.[2]

Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs zwang ihn ins Militär, wo er als Mitglied der Royal Garrison Artillery bis zum Leutnant aufstieg.[2] 1917 bis 1919 arbeitete er als Mitglied der Royal Volunteer Reserve beim technischen Minenräumdienst und der Abwehr von U-Booten in Portsmouth.[2] 1919 kehrte er ins Zivilleben zurück und nahm seine Tätigkeit als Dozent an der Universität in Manchester auf.[2] Noch während seiner Militärzeit hatte er seine Doktorarbeit mit Genehmigung des Verteidigungsministeriums eingereicht und wurde 1920 D.Sc. promoviert.[1]

1921 wurde er als Professor an das King’s College London berufen.[2] Er modernisierte die Sammlung von Wärmemaschinen der Universität ebenso, wie die der hydraulischen Maschinen.[1] Dann befasste er sich intensiv mit der Prüfungsordnung und Organisation des ingenieurwissenschaftlichen Bereichs und wurde zum Dekan gewählt.[1] Trotz dieser administrativen Last blieb er der Fakultät als inspirierender Lehrer im Gedächtnis.[1]

1936 (1938?[1]) akzeptierte Cook auf Einladung des Innenministers die Besetzung des Regius Chair of Civil Engineering and Mechanics als Nachfolger des verstorbenen John Dewar Cormack an der University of Glasgow.[1][2][3] Kaum hatte er am neuen, deutlich größeren Institut Fuß gefasst, zwang ihn der beginnende Zweite Weltkrieg dazu, seine Zeit den vielfältigen Aufgaben außerhalb der Universität zu widmen.[1] Trotz vielfältiger Aufgaben in Beratungs-, Aufsichts- und Normungsgremien fand Cook noch Zeit, als externer Prüfer in anderen Universitäten aufzutreten.[1] Obendrein war er Mitglied des Councils der Institution of Civil Engineers und Mitglied in mehreren Arbeitsgruppen.[1]

Cook behandelte ein breites Feld von Themen, was sich in vielen Artikeln in technischen Journalen und Vorträgen vor den verschiedensten Gremien niederschlug.[1][2] Von all diesen Arbeiten sind seine Untersuchungen von Materialeigenschaften von Metallen und dickwandigen Rohren am besten in Erinnerung geblieben.[1][2] Seine Bedeutung in dieser Hinsicht wurde durch seine Wahl zum Fellow der Royal Society, 14. März 1940[4], untermalt.[2] 1949 wurde er, wie schon mehrere andere seiner Amtsvorgänger als Regius Professor zum Präsidenten der Institution of Engineers and Shipbuilders in Scotland gewählt, wo er seit 1918 als Associate Teil- und ab 1922 Vollmitglied war.[1][2]

1922 heiratete Cook Florence Davies aus Garston bei Liverpool.[1] Ihr einziger Sohn verstarb während seiner Kindheit.[1] Anfang 1951 unterzog sich Cook einer Appendektomie, von der er sich schnell erholte.[1] Kurz danach verschlechterte sich aber sein Zustand, als eine schon früher aufgetretene Arthritis sich verschlimmerte.[1] Sein Zustand erlaubte es ihm nicht, am Kongress der Meeresingenieure teilzunehmen.[1] Bald verschlimmerte sich sein Zustand so sehr, dass er in die Western Infirmary eingewiesen wurde, wo er am 28. August 1951 verstarb.[1] Sein Nachfolger in der Professur wurde der Bauingenieur und Experte für Stahlbeton, William Thomas Marshall.[5]

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Ausgewählte Werke

  • 1910: A hydrodynamical illustration of the theory of the transmission of aerial and electrical waves by a grating; mit H. Lamb
  • 1911: The strength of thick hollow cylinders under internal pressure, mit A. Robertson
  • 1913: The resistance of tubes to collapse
  • 1913: The transition from the elastic to the plastic state in mild steel; mit A. Robertson
  • 1913: Test of a condenser: the effect of a spray at the air-pum pentrance; mit F. Pickford
  • 1914: The collapse of short tubes by external pressure
  • 1917: The accuracy of self-contained base rangefinders when applied to moving objects; vertrauliches Untersuchungpapier der Streitkräfte, unveröffentlicht
  • 1920: A recording submarine depth-meter
  • 1921: The distribution of stress in a flanged pipe
  • 1923: The stresses in pipes reinforced by steel rings
  • 1931: The yield point and initial stages of plastic strain in mild steel subjected to uniform and non-uniform stress distributions
  • 1932: The Elastic Limit of Metals Exposed to Tri-Axial Stress, in Proceedings of the Royal Society of London
  • 1934: The stresses in thick-walled cylinders of mild steel overstrained by internal pressure
  • 1939: The effect of fluid pressure on the perm anent deformation of metals by shear
  • 1938: Some factors affecting the yield point in mild steel
  • 1951: Rankine and the theory of earth pressure
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Einzelnachweise

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