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Gorontalo
Provinz in Indonesien Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Gorontalo ist eine der sechs indonesischen Provinzen auf der Insel Sulawesi. Sie liegt auf der nordöstlichen Halbinsel und grenzt im Osten an Sulawesi Utara (ca. 110 km Grenze) und im Westen an Sulawesi Tengah (ca. 180 km Grenze). Im Norden und Süden wird sie vom Meer begrenzt: im Norden von der Sulawesisee und im Süden vom Golf von Tomini. Sie ist die flächenmäßig kleinste Provinz auf der Insel und hat einen Anteil daran von 6,44 Prozent. Damit nimmt sie den 29. Rang unter den 34 indonesischen Provinzen ein. Zur Provinz gehören 127 (n. a. A.: 123) Inseln: 55 (53) gehören zum Bezirk Gorontalo Utara, 52 (48) zu Pohuwato und 20 (22) zu Boalemo.[1]

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Grenzpunkte
Die Provinz liegt nördlich des Äquators und hat folgende äußere Grenzpunkte:
Der südlichste und der östlichste Punkt befinden sich im gleichen Bezirk (Bone Bolango), der nördlichste Grenzpunkt befinden sich auf der kleinen Insel Tolinggula (2.177 ha).
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Klima und Wetter
Wetterdaten des Jahres 2020 für die Station Stasiun Pengamatan Badan Meteorologi Klimatologi
dan Geofisika (BMKG) Djalaluddin des gleichnamigen Flughafens
|
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Verwaltungsgliederung
Zusammenfassung
Kontext
Gorontalo besteht seit 2007 aus fünf Regierungsbezirken (Kabupaten) und einer Stadt (Kota).

1)
Code des Innenministeriums Wilayah Administrasi – Kemendagri (PUM-Code).
Ein zweiter Code (Wilayah Kerja Statistik – BPS) zeigt eine abweichende Nomenklatur der Kabupaten.[4]
Ein zweiter Code (Wilayah Kerja Statistik – BPS) zeigt eine abweichende Nomenklatur der Kabupaten.[4]
2)
Kecamatan (Distrikt)
3)
Desa, Dorf mit ländlichem Charakter
4)
Kelurahan, Dorf mit städtischem Charakter
5)
Einwohnerzahl am Stichtag der Volkszählung 2010[5]
6)
Einwohnerzahl am Stichtag der Volkszählung 2020[2]
Lageangabe in indonesischer Sprache: Utara → Nord
Geschichte
Zusammenfassung
Kontext
Spanische und portugiesische Gewürzhändler erreichten die Region im 16. Jahrhundert. Im Kampf um die Vorherrschaft geriet Gorontalo in das Einflussgebiet des Sultanats von Ternate (auf den Molukken) und wurde um 1600 islamisiert. Im 17. Jahrhundert kamen die Niederländer, doch dauerte es bis ins 19. Jahrhundert, bis die ganze Insel unter ihrer Herrschaft war. Nach der japanischen Besetzung im Zweiten Weltkrieg wurde Indonesien 1949 unabhängig und Gorontalo wurde ein Teil dieses Staates, zunächst als Teil der Provinz Sulawesi Utara.
Durch das Gesetz Nr. 38 des Jahres 2000[6] wurde die Provinz vom westlichen Teil der Provinz Nordsulawesi (Sulawesi Utara) abgetrennt. Sie bestand anfangs aus den beiden Regierungsbezirken Gorontalo und Boalemo sowie der autonomen Stadt (Kota) Gorontalo. Innenminister Nelson Pomalingo erklärte am 23. Januar 2001 Gorontalo zu einer eigenständigen Provinz und benannte Tursandi Alwi zu ihren ersten Gouverneur.
Bereits im Jahr 2003 wurden zwei neue Regierungsbezirke gebildet:
- Der Kabupaten Bonebolango mit 4 der 19 Kecamatan aus dem östlichen Teil des Kabupaten Gorontalo. Der „Mutterbezirk“ gab hierbei ca. 37,2 Prozent seines Territoriums ab (1.984,31 von 5.338,98 km²).
- der Kabupaten Pohuwato mit 5 der 10 Kecamatan aus dem westlichen Teil des Kabupaten Boalemo. Der „Mutterbezirk“ gab hierbei ca. 62,8 Prozent seiner Fläche ab (4.244,31 von 6.761,67 km²).[7]
Schließlich erfolgte im Jahr 2007 die letzte administrative Änderung:
- der Kabupaten Gorontalo gab hierbei 5 (von 17) seiner Kecamatan aus dem nördlichen Teil an den neugebildeten Kabupaten Gorontalo Utara ab. Gorontalo verlor hierbei ca. 48,9 Prozent seiner ursprünglichen Fläche (1.676,15 von 3.426,98 km²).[8]
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Demographie
Zusammenfassung
Kontext
Mit einem Anteil von 5,98 Prozent ist die Provinz auch die bevölkerungsärmste der Insel. Damit liegt sie unter allen 38 Provinzen Indonesiens an 33. Stelle. Die Bevölkerungsdichte von 104,0 Einw. je km² sichert ihr den 19. Platz in Indonesien, das ist etwas unterhalb des Regionswertes von 112,4.
Die Bevölkerung gehört vorwiegend zum Volk der Gorontalo und bekennt sich zum Islam. Christen, Hindus und Buddhisten sind hierbei nur unterpräsentiert.[9]
In Indonesien werden 718 Sprachen gesprochen, auf der Insel Sulawesi werden laut Bahasa dan Peta Bahasa di Indonesia 62 Sprachen gesprochen, davon auf drei Gorontalo: Bajo (im Westen des Regierungsbezirks Pohuwato), Minahasa (im Osten des Regierungsbezirks Gorontalo) sowie Gorontalo im größten Teil der Provinz.[10]
Soziale Daten 2020
Aus dem Jugendquotient (36,25) und dem Altersquotient (7,90) summiert sich ein Abhängigenquotient von 44,15.[2]
Religion
Bevölkerungsentwicklung
Von der Gesamtbevölkerung waren Ende 2024 46,64 (36,59) % ledig; 47,17 (56,05) % verheiratet; 1,52 (1,81) % geschieden und 4,67 (5,55) % verwitwet. Die geklammerten kursiven Zahlen geben den Anteil bezogen auf die Bevölkerung ab 10 Jahre an (1.052.653).[1]
Aktuelle Daten der Bevölkerungsfortschreibung
Nachfolgende Tabelle gibt den Einwohnerstand vom Jahresende 2021 bis zum Jahr 2024 wieder. Er resultiert aus den Ergebnissen der Fortschreibung durch die örtlichen Zivilregistrierungsbüros (Disdukcapil, indonesisch Dinas Kependudukan dan Pencatatan Sipil). Zu Kontrollzwecken wurden Daten der letzten Volkszählungen hinzugefügt. Infolge stark voneinander abweichender Flächenangaben wurden die aktuellen Katasterflächen aus der Shape-Datei[11] verwendet. Der aktuelle Einwohnerstand kann jederzeit in einer interaktiven Karte abgerufen werden.[1]

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Wirtschaft
Die Provinz ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt. Produziert werden unter anderem Palmöl, Gewürznelken, Kokosnüsse, Kakao und Zuckerrohr, an den Küsten gibt es Fischerei.
Tourismus und Verkehr
Der Tourismus ist noch nicht sehr entwickelt, die Provinz wirbt insbesondere mit Tauchurlauben. Der Hafen von Gorontalo Stadt ist Ausgangspunkt zu den (auch) touristisch interessanten Togianinseln, sowie nach Pagimana auf dem östlichen Arm Sulawesis mit Anschlussmöglichkeiten über Land Richtung Luwuk, Ampana, Poso, Palu und dem Süden der Insel. Der 1956 eröffnete Flughafen Jalaluddin liegt ca. 30 km westlich des Stadtzentrums im Bezirk Gorontalo und bedient hauptsächlich Inlandsflüge.
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Weblinks
Commons: Gorontalo – Sammlung von Bildern
Einzelnachweise
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