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Heinz Nittel

österreichischer Politiker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Heinz Nittel
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Heinz Nittel (* 29. Oktober 1930 in Klagenfurt; † 1. Mai 1981 in Wien) war ein österreichischer Politiker (SPÖ). Der Präsident der Österreichisch-Israelischen Gesellschaft und Mitbegründer des Jewish Welcome Service Vienna fiel einem terroristischen Mordanschlag der palästinensischen Abu-Nidal-Organisation zum Opfer.

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Wiener Zentralfriedhof Ehrengrab von Heinz Nittel
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Heinz-Nittel-Hof in Floridsdorf
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Der Heinz-Nittel-Weg am Roten Berg
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Politische Tätigkeit

Nachdem er schon früh der SPÖ beigetreten war, wurde Nittel 1954 zum Vorsitzenden der Sozialistischen Jugend Österreich (SJÖ) gewählt und hatte diese Funktion zehn Jahre lang inne. 1969/70 war er kurzzeitig Abgeordneter des Wiener Landtags und Mitglied des Wiener Gemeinderates, 1970–1976 saß er als Abgeordneter im Nationalrat, bevor er ab 1976 bis zu seinem Tod als Wiener Stadtrat tätig war. Ab 1979 war er im Stadtsenat mit der Leitung der Geschäftsgruppe Straße, Verkehr und Energie betraut. In dieser Eigenschaft eröffnete er im November 1980 den Neubau der Wiener Reichsbrücke. Daneben wurde während seiner Amtszeit die Nordbrücke verlängert sowie das U-Bahn-Netz ausgebaut.

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Gedenktafel am Wiener Rathaus
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Ermordung

Nittel war pro-israelisch eingestellt und Kritiker von Bruno Kreiskys Annäherung zur Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) und Jassir Arafat. Nittel wurde am 1. Mai 1981 von dem im Irak geborenen Hesham Mohammed Rajeh (21) im Auftrag von Bahij Younis, einem Mitglied der terroristischen Abu-Nidal-Organisation, ermordet. Bei der Abu-Nidal-Organisation handelte es sich um eine Abspaltung der PLO.[1] Der Attentäter hatte ihm vor seinem Wohnhaus in Wien-Hietzing aufgelauert. Nittel wollte zum Maiaufmarsch am Rathausplatz fahren und bestieg gerade sein Auto, als ihn die gezielten Schüsse des Attentäters durch das Autofenster töteten.[2] Am 29. August verübte Rajeh mit einer zweiten Person einen Terroranschlag auf den Stadttempel, wobei er verhaftet wurde.[3] Der Auftraggeber Bahij Younis wurde festgenommen[4] und nach drei Geschworenenprozessen 1981 zu 20 Jahren Haft verurteilt. Im Frühjahr 1995 wurde er jedoch frühzeitig aus der Haft entlassen.

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Ehrungen

Zusammenfassung
Kontext

1981 bekam Heinz Nittel ein Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof in der Gruppe 14C, Nummer 36. Des Weiteren wurde ihm posthum der Titel Bürger der Stadt Wien verliehen.

1983 wurde der Heinz-Nittel-Hof, eine große Wohnhausanlage im Wiener Stadtteil Großjedlersdorf nach ihm benannt.

1991, zu seinem zehnten Todestag, wurden in Wien-Hietzing der Heinz-Nittel-Weg nach ihm benannt und vom damaligen Bürgermeister Helmut Zilk am Hauptturm des Wiener Rathauses eine Gedenktafel enthüllt.

Heinz Nittel Road Safety Training Center

Heinz Nittel zu Ehren wurde 1983 von der Stadt Wien und der Jerusalem Foundation ein Verkehrserziehungszentrum in Jerusalem gebaut und eröffnet, in dem Kinder das sichere Verhalten als Fußgänger und Radfahrer lernen. Das Zentrum wurde nach einer Erweiterung und Renovierung 2023 im Gedenken an Heinz Nittel wiedereröffnet.[5]

Heinz Nittel Award

2013 stiftete die Österreichisch-Israelische Gesellschaft den Heinz Nittel Award. Preisträger war der Politikwissenschaftler Anton Pelinka. Der Preis ist eine Kleinplastik aus Glas und Holz, ca. 30 × 10 × 10 cm groß, versehen mit einem Ausspruch Heinz Nittels. Gestalter ist das Wiener Künstlerduo Bele Marx & Gilles Mussard.[6]

Commons: Heinz Nittel – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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