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Helmut-Schmidt-Journalistenpreis

Journalistenpreis Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Der Helmut-Schmidt-Journalistenpreis ist ein seit 1996 jährlich im Herbst vergebener Preis der ING-DiBa für besondere Leistungen auf dem Gebiet der kritischen, verbraucherorientierten Berichterstattung über Wirtschafts- und Finanzthemen. Namensgeber ist Altbundeskanzler Helmut Schmidt, der zu Lebzeiten auch Schirmherr des Preises war.

Zu einem Eklat kam es 2018, als die Laureatin Laura Meschede während der Verleihungszeremonie in ihrer Rede den Preis ablehnte und scharf kritisierte.[1][2]

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Geschichte

In den ersten vier Jahren wurde jeweils ein Preisträger ausgezeichnet. In den Jahren 2000 und 2001 wurde nach den Mediengattungen TV, Print, Online und teilweise Rundfunk differenziert und für jede Gattung ein Preisträger ausgezeichnet. Seit 2002 wird gattungsübergreifend ein 1., 2. und 3. Preis verliehen.

Derzeit ist der Helmut-Schmidt-Journalistenpreis mit insgesamt 35.000 Euro dotiert, von denen 15.000 auf den ersten, 10.000 auf den zweiten und 5.000 Euro auf den dritten Platz entfallen. Seit 2017 wird ein mit 5000 Euro dotierter Nachwuchspreis vergeben.[3] 2020 wurde der Preis zum 25. Mal vergeben, die Verkündung der Ausgezeichneten erfolgte wegen der COVID-19-Pandemie erstmals in einem Film, der am 19. November 2020 auf YouTube ausgestrahlt wurde.[4]

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Jury

Zu den Jury-Mitgliedern zählen mit Stand von Mai 2020:[5]

Ehemalige Mitglieder

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Kritik

Die Nachwuchs-Preisträgerin des Jahres 2018, Laura Meschede, lehnte den Preis ab und begründete dies damit, dass der Preis eine „PR-Maschine“ sei.[1][2] Der Helmut-Schmidt-Journalistenpreis werde von der privatwirtschaftlichen Direktbank ING gesponsert. Bei den Verleihungen des Preises seien zudem regelmäßig hochrangige Politiker anwesend.

Preisträger

  • 2018
    • 1. Preis: Dr. Tilman Achtnich und Hanspeter Michel, SWR für die Fernsehdokumentation Spiel ohne Grenzen[31]
    • 2. Preis: Investigativteam von Süddeutscher Zeitung, NDR und WDR für verschiedene Berichte über die Paradise Papers
    • 3. Preis: Christian Deker und Henning Wirtz, NDR, für CFD Trading: Wer sind die YouTube-Typen, die dich reich machen wollen?[32]
    • 3. Preis: Kerstin Mommsen, Südkurier, für die Serie Leben ohne Plastik[33]
    • Nachwuchspreis: Svenja Beller für ihren Artikel Leben am Rand[34]. Die ursprüngliche Preisträgerin Laura Meschede schlug in einer Rede während der Verleihungszeremonie die Ehrung aus ethischen Gründen aus.[1][2]
  • 2021
    • 1. Preis: Tin Fischer und Hannah Knuth, Die Zeit für den Artikel Der Märchenwald – Wie die Organisation Plant for the Planet mit zweifelhaften Versprechen und fragwürdigen Zahlen bei Unternehmen und Privatspendern um Geld für den Klimaschutz wirbt.[44]
    • 2. Preis: Barbara Klingbacher, NZZ für Wie ein Saueli zum Rollschinkli wird[45]
    • 3. Preis: Maja Helmer, ZDF für die Reportage Gestohlene Identität – Auf der Spur der Online-Betrüger[46]
    • Nachwuchspreis:
      • 1. Preis: Dennis Weinert und Patrick Weinert, Y-Kollektiv Verbot von Kinderarbeit hilft nicht
      • 2. Preis: Katharina Meyer zu Eppendorf, Die Zeit für Das Private wird politisch
      • 3. Preis: Rebecca Kelber für Geld ist dir egal? Das ist (wahrscheinlich) eine Lüge
  • 2022
    • 1. Preis: Sophia Bogner und Paul Hertzberg brand eins, für die Serie Unternehmertum in Afrika[47]
    • 2. Preis: Maria-Theres Schuler, DasLamm für Fairphone und die Rohstoffwelt – Was hinter der Erfolgsstory steckt[48]
    • 3. Preis: Maria Christoph und Nora Voit, Die Zeit für Gruß aus der Küche[49]
  • 2023
    • 1. Preis: Thorsten Link für die SWR Fernsehdoku Die Gebrauchtwagenfalle – das miese Geschäft mit schrottreifen Autos[50]
    • 2. Preis: Valerie Schönian für die Die-Zeit-Reportage Die Krisenmanagerin über die Arbeitsbelastung alleinerziehender Mütter
    • 3. Preis: Simon Haas und Florian Seliger für das Neue Zürcher Zeitung Datenprojekt Was im Supermarkt teurer oder billiger wird.[51]
  • 2024
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Einzelnachweise

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