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Hermann Berger (Indologe)
deutscher Indologe Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Hermann Berger (* 17. Oktober 1926 in Kötzting, Bayerischer Wald; † 31. Januar 2005 in Heidelberg) war ein deutscher Indologe.
Leben
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Nach dem Studium der Indologie, Indogermanistik und Semitistik an der Universität München wurde Berger 1953 bei Helmut Hoffmann mit Beiträgen zur historischen Laut- und Formenlehre des Mittelindischen zum Dr. phil. promoviert. Seine Habilitation schloss er 1957, ebenfalls in München und betreut von Hoffmann, mit der Schrift Entstehung und Ausbreitung des Suffixes *anā im Alt- und Mittelindischen ab. Anschließend lehrte Berger zunächst als Privatdozent am Münchner Seminar für Indologie[1] und von 1960 bis 1962 als Universitätsdozent in Münster. Im Sommer 1959 nahm er an einer von dem Geologen Hans-Jochen Schneider geleiteten Expedition im Hunzatal des Karakorum-Gebirges teil, wo er die isolierte Sprache Burushaski studierte.[2]
Berger war von 1962 bis 1964 Gastprofessor am Sanskrit College in Kalkutta. Von 1964 bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1992 war er Ordinarius für Indologie am Südasien-Institut der Universität Heidelberg. Heinrich von Stietencron war in den 1960er-Jahren in Heidelberg sein Assistent.[3] Zu seinen akademischen Schülern zählt außerdem Dieter B. Kapp, der bei Berger promovierte und habilitierte.[4] Berger wurde 1981 zum Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften gewählt.
Berger ist vor allem durch seine Forschungen zum Burushaski bekannt geworden, einer im Karakorum gesprochenen, isolierten – d. h. mit keiner anderen bekannten Sprache verwandten – Sprache, zu der er 1998 eine dreibändige Darstellung (einschließlich Wörterbuch und Texten) veröffentlichte.
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Familie
Hermann Berger ist der Vater des Byzantinisten Albrecht Berger und des Slawisten Tilman Berger.
Veröffentlichungen (Auswahl)
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- Zwei Probleme der mittelindischen Lautlehre (= Münchener indologische Studien, Bd. 1). Kitzinger, München 1955 (= Dissertation Universität München).
- Das Yasin-Burushaski (Werchikwa). Grammatik, Texte, Wörterbuch (= Neuindische Studien, Bd. 3). Harrassowitz, Wiesbaden 1974, ISBN 3-447-01625-6.
- (Hrsg.): Mündliche Überlieferungen in Südasien (= Schriftenreihe des Südasieninstituts der Universität Heidelberg, Bd. 17). Steiner, Stuttgart 1975, ISBN 3-515-01907-3.
- (Hrsg.): Mythology in modern Indian literature (= South Asian digest of regional writing, Bd. 12). Steiner, Stuttgart 1992, ISBN 3-515-06133-9.
- (Mitarb.): Hugh Van Skyhawk / Libi Kisar. Ein Volksepos im Burushaski von Nager (= Asiatische Forschungen, Bd. 133). Harrassowitz, Wiesbaden 1996, ISBN 3-447-03849-7.
- Die Burushaski-Sprache von Hunza und Nager. Drei Teile (= Neuindische Studien, Bd. 13). Harrassowitz, Wiesbaden 1998, ISBN 3-447-03961-2.
- Beiträge zur historischen Laut- und Formenlehre des Burushaski (= Neuindische Studien, Bd. 15). Harrassowitz, Wiesbaden 2008, ISBN 3-447-05674-6.
Festschrift
- Dieter B. Kapp (Hrsg.): Nānāvidhaikatā. Festschrift für Hermann Berger (= Beiträge zur Kenntnis südasiatischer Sprachen und Literaturen, Bd. 4). Harrassowitz, Wiesbaden 1996, ISBN 3-447-03916-7.
Weblinks
Einzelnachweise
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