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Hugo Calderano

brasilianischer Tischtennisspieler Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Hugo Calderano
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Hugo Marinho Borges Calderano (* 22. Juni 1996 in Rio de Janeiro) ist ein brasilianischer Tischtennisspieler. Der Rechtshänder tritt für die TTF Liebherr Ochsenhausen in der Bundesliga an. 2025 gewann er als erster nicht aus Asien oder Europa stammender Spieler den World Cup und wurde Vizeweltmeister.

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Werdegang

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Hugo Calderano siegte fünfmal bei World Junior Circuit Turnieren. 2012 und 2013 nahm er an den Weltmeisterschaften teil, kam dabei allerdings nicht in die Nähe von Medaillenrängen. Bereits als noch Fünfzehnjähriger besiegte er 2012 bei den Brazilian Open den Belgier Jean-Michel Saive[4] und holte Silber im Doppel. 2013 folgte seine erste Einzelmedaille auf der World Tour, als er die Brazilian Open gewann, bei der Jugend-Weltmeisterschaft im selben Jahr erreichte er im Einzel und Doppel das Viertelfinale.

2014 wechselte er vom brasilianischen Verein Sa Caetano de Sul zu den TTF Liebherr Ochsenhausen und an das dortige Liebherr Masters College. Im selben Jahr holte er außerdem bei den Olympischen Jugendspielen Bronze im Einzel.

Von 2014 bis 2016 gewann er im Einzel und mit der Mannschaft dreimal in Folge die Lateinamerika-Meisterschaft[5], 2016 außerdem den Lateinamerika Cup, womit er der erste Spieler wurde, der beide Titel gleichzeitig hielt.[6] Außerdem siegte er im Einzel und mit dem Team bei den Panamerikanischen Spielen 2015 und qualifizierte sich für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro, bei denen er im Einzel das Achtelfinale erreichte, mit dem Team aber in der ersten Runde auf Südkorea traf und ausschied. Im Juli 2016 erhielt er zusätzlich zur brasilianischen dank seines portugiesischen Großvaters auch die portugiesische Staatsbürgerschaft, wodurch er in europäischen Vereinswettbewerben als EU-Bürger eingesetzt werden kann.[7]

Bei seiner ersten Teilnahme am World Cup im Oktober 2016 erreichte er das Achtelfinale, in dem er Xu Xin mit 0:4 unterlag. Durch Erfolge unter anderem bei den Austrian Open rückte er in der Weltrangliste im Februar 2017 bis auf Platz 17 vor, was eine neue Bestmarke darstellte. 2017 schied er bei der WM in der Runde der letzten 32 gegen Xu Xin aus, wurde Panamerikameister, nahm aber nicht am Panamerican Cup teil, sodass er sich auch nicht für den World Cup qualifizierte. Bei den Qatar Open im März 2018 schlug er mit Timo Boll, Tomokazu Harimoto und Lin Gaoyuan die Nummern 1, 12 und 4 der Weltrangliste – dabei gab er nur einen Satz ab[8] – und unterlag im Finale dem Vize-Weltmeister Fan Zhendong mit 0:4, wobei er in den ersten beiden Sätzen deutliche Führungen und Satzbälle nicht nutzen konnte.[9] Mit der brasilianischen Mannschaft schlug er bei der WM 2018 unter anderem Vize-Europameister Portugal und erreichte überraschend das Viertelfinale, das gegen Deutschland verloren ging. Im Juli erreichte er erstmals einen Platz in den Top 10 der Weltrangliste, beim World Cup im Oktober schied er aber bereits in der Gruppenphase aus. Im Dezember rückte er auf Platz 6 der Weltrangliste vor und schlug bei den Grand Finals im Viertelfinale den Weltranglistenersten Fan Zhendong[10], schied dann aber gegen Tomokazu Harimoto aus.

In der Saison 2018/19 wurde er mit dem TTF Liebherr Ochsenhausen Deutscher Meister und Pokalsieger.[11] Bei der Weltmeisterschaft 2019 kam er ins Achtel-,[12] beim World Cup ins Viertelfinale.[13] Im Finale der TTBL-Play-offs 2020 traf er mit Ochsenhausen wie schon im Vorjahr auf Saarbrücken, wurde mit seinem Team nach einer 1:3-Niederlage aber diesmal nur Vizemeister.[14]

2021 nahm er zum zweiten Mal an den Olympischen Spielen teil. Dort kam er im Einzel ins Viertelfinale, das er nach einer Führung von 2:0 und 8:4 noch mit 2:4 gegen Dimitrij Ovtcharov verlor.[15] Nach seinem Sieg beim WTT Star Contender Doha rückte Calderano in der Weltrangliste auf den fünften Platz vor, Anfang 2022 bis auf Platz 3. Wie auch andere Spieler verließ er 2022 nach dem russischen Überfall auf die Ukraine seinen Verein Orenburg, danach schloss er sich dem japanischen Club Kinoshita Meister Tokyo an. 2023 kehrte er zu den TTF Liebherr Ochsenhausen zurück[16] und kam beim Singapore Smash bis ins Halbfinale.[17]

Bei seinen dritten Olympischen Spielen 2024 verlor Calderano das Spiel um Bronze gegen Félix Lebrun und belegte den vierten Platz.[18] 2025 gewann er den World Cup, nachdem er in der Hauptrunde mit Tomokazu Harimoto, Wang Chuqin und Lin Shidong nacheinander die Nummern 3, 2 und 1 der Weltrangliste geschlagen hatte.[19] Am 22. Juni 2025 gewann Calderano zum zweiten Mal in Folge den Titel des WTT Star Contender Ljubljana, indem er Félix Lebrun im Finale mit 4:2 Sätzen besiegte.[20] Am United States Smash im Juli konnte er nicht teilnehmen, da strengere Einreisebestimmungen dazu führten, dass er wegen seiner Teilnahme an den Panamerikameisterschaften und der Olympia-Qualifikation 2023 in Kuba nicht mehr rechtzeitig ein Visum für die Einreise in die USA erhielt.[21][22]

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Privat

Hugo Calderanos Schwester ist brasilianische Schülermeisterin.

Turnierergebnisse

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[23]

Weitere Informationen Verband, Veranstaltung ...
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Literatur

  • Jürgen Schattmann: Der Traumjäger, Zeitschrift tischtennis, 2014/12 Seite 20
  • Susanne Heuing: Portrait – Das Multitalent, Zeitschrift tischtennis, 2020/10 Seite 20–25
Commons: Hugo Calderano – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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