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ITU-R

Sektor der Internationalen Fernmeldeunion (ITU) mit Zuständigkeit für internationale Angelegenheit auf dem Gebiet Funkkommunikation Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

ITU-R
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ITU-R steht für International Telecommunication Union, Radiocommunication Sector (Übersetzung: Internationale Fernmeldeunion – Funkkommunikation) und ist einer von drei Sektoren der Internationalen Fernmeldeunion (ITU) mit Zuständigkeit für internationale Angelegenheit auf dem Gebiet Funkkommunikation. Die Vorläuferorganisation war bis 1992 der Internationale Beratende Ausschuss für Funkdienst (fr: Comité Consultatif International des Radiocommunications CCIR).

Schnelle Fakten Sektor Funkkommunikation der Internationalen Fernmeldeunion International Telecommunication Union’s Radiocommunication Sector ...
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Auftrag

Der Sektor ITU-R ist beauftragt, über die technischen und betrieblichen Fragen, die speziell Funkkommunikation betreffen, Studien durchzuführen und Empfehlungen zu erlassen, ohne Beschränkungen hinsichtlich der Frequenzbereiche. In der Regel werden bei diesen Studien wirtschaftliche Fragen nicht berücksichtigt, jedoch kann in den Fällen, in denen die Studien Vergleiche zwischen mehreren technischen Lösungen voraussetzen, den wirtschaftlichen Faktoren ebenfalls Rechnung getragen werden.[1]

Dabei umfasst die Zuständigkeit dieses Sektors die Bereiche Weltraumfunkdienste, terrestrische Funkdienste und Vollzugsordnung für den Funkdienst (VO-Funk), einschließlich der zugehörigen Studiengruppen.

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Weltraumfunkdienste

Der Bereiche Weltraumfunkdienste umfasst die internationale Koordinierung (Koordinierung der Orbit-Position der Weltraumfunkstelle und Frequenzkoordinierung), Abstimmung und Nachweisführung für Weltraumfunksysteme und Erdfunkstellen. Dazu gehören auch ingenieurtechnischen Untersuchungen und Bewertungen von Frequenzzuteilungen der Frequenzverwaltungen (von ITU Mitgliedsländern) sowie die Bearbeitung von Anträgen, zur Aufnahme von Frequenzzuteilungen in das Internationale Frequenz-Hauptregister (englischMaster International Frequency Register (MIFR)).[2]

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Terrestrische Funkdienste

Dieser Bereiche umfasst die internationale Koordinierung, Abstimmung und Nachweisführung für terrestrische Funksysteme. Dazu gehören auch ingenieurtechnischen Untersuchung und Bewertung von Frequenzzuteilungen der Frequenzverwaltungen (von ITU Mitgliedsländern), die Bearbeitung von Anträgen zur Aufnahme von Frequenzzuteilungen in das MIFR sowie die betreffenden Frequenzverteilungspläne (en: frequency allotment plans) oder Kanalverteilungspläne.

Der Bereich verfügt auch Verwaltungsvorschriften hinsichtlich der Zuweisungen von internationalen Mitteln zur Identifikation (Rufzeichenserien, MIDs) und für sicherheitsrelevante (en: safety of life) Anwendungen. Dazu gehört auch der fachbezogene Publikationsservice mit den zugehörigen Online-Diensten.

VO Funk

Die VO Funk (Verordnung Funk, en: Radio Regulations [RR]) beinhaltet (jeweils in der gültigen Fassung) die Entscheidungen der Weltfunkkonferenzen, einschließlich der Anhänge, Resolutionen, Empfehlungen und ITU-R Empfehlungen, auf die mit Bezug verwiesen wird.

Die ITUR-R Geschäftsordnung wurde vom Radio Regulations Board (RRB) gebilligt, welche Bestandteil der VO Funk ist. Sie schafft Rechtssicherheit bezüglich der Anwendung spezieller Regularien und lässt Ermessensspielraum, sofern keine im Einzelfall praktikable Lösung vorgesehen ist.

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ITU-R Studiengruppen

Zusammenfassung
Kontext

Weltweit mehr als 5.000 Experten, von Telekom-Organisationen, Organisationen Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) und Frequenzverwaltungen beteiligen sich in Studiengruppen für Funkkommunikation (en: Radiocommunication Study Groups). Zu ihrem Aufgabenfeld gehören die fachlich fundierte Vorbereitung von Weltfunkkonferenzen, Erarbeitung von ITU-R Empfehlungen (Standards für Funkkommunikation) und Gutachten sowie die Publikation von Handbüchern für Funkkommunikation (en: radiocommunication Handbooks). Der ITU-R Sektor hat verschiedene Studiengruppen (SG) mit den zugehörigen Arbeitsgruppen (AG), die nachstehend beispielhaft dargestellt sind.[3]

Diese behandeln auch spezifischer Funkanwendungen wie beispielsweise International Mobile Telecommunications (IMT) und Wireless access (drahtlose Anbindung / drahtloser Zugang) im Bereich Fester Funkdienst, Amateurfunkdienst und Amateurfunkdienst über Satelliten.

Weitere Informationen Studiengruppen, SG/AG ...
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Geschichtliche Entwicklung

Der Internationale Beratende Ausschuss für den Funkdienst (kurz: CCIR) – Comité consultatif international pour la radio, Consultative Committee on International Radio oder auch International Radio Consultative Committee – wurde im Jahre 1927 gegründet.

Im Jahre 1932 wurden das CCIR mit weiteren Organisationen vereinigt, wie beispielsweise der originären ITU, welche im Jahre 1865 unter der Bezeichnung International Telegraphen Union gegründet wurde. Ab dem Jahre 1934 bekam die neue Organisation die bis heute gültige Bezeichnung International Telecommunication Union unter Beibehaltung der Kurzbezeichnung ITU. Im Jahre 1992 wurde das CCIR dann in ITU-R umbenannt.

Heute verfügt der ITU-R Sektor über ein ständiges Sekretariat – das Büro für Funkkommunikation (en: Radiocommunication Bureau) – im ITU-Hauptquartier zu Genf in der Schweiz. Derzeitiger Direktor des Büros ist seit 2019 Mario Maniewicz.[4]

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Siehe auch

Einzelnachweise

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