Top-Fragen
Zeitleiste
Chat
Kontext
Jun Mizutani
japanischer Tischtennisprofi Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Remove ads
Jun Mizutani (jap. 水谷 隼, Mizutani Jun; * 9. Juni 1989 in Iwata, Präfektur Shizuoka) ist ein japanischer Tischtennisspieler. Zu seinen größten Erfolgen gehören drei olympische Medaillen (Gold im Mixed 2021, Silber im Team 2016 und Bronze im Einzel 2016), zwei Siege bei den ITTF Pro Tour Grand Finals sowie mehrere Silber- und Bronzemedaillen mit der Nationalmannschaft bei Welt- und Asienmeisterschaften.
Remove ads
Werdegang
Zusammenfassung
Kontext
Mizutanis Eltern waren Tischtennistrainer in Japan. Als Fünfjähriger begann Mizutani mit dem Tischtennisspielen. Entdeckt wurde er von dem deutschen Trainer Mario Amizic. 2003 kam er nach Deutschland, wo er sich dem Regionalligisten DJK SV Borussia 07 Münster anschloss. Ein Jahr später wechselte er zu DJK Germania Holthausen in die 2. Bundesliga. Ab 2004 war er auch international im Erwachsenenbereich zunehmend aktiv, in Dänemark gewann er Bronze im Doppel und damit seine erste Medaille auf der Pro Tour. 2005 nahm er zum ersten Mal an einer Weltmeisterschaft teil und kam unter die letzten 32, außerdem wurde er in diesem Jahr nach einer Finalniederlage gegen Patrick Baum Jugend-Vizeweltmeister. Im Oktober rückte er in der Weltrangliste erstmals auf eine Top 100-Position vor. 2006 wurde er von Borussia Düsseldorf verpflichtet, später spielte er beim russischen Verein UMMC Verkhnaya Pyshma.
Mit Bronze gewann er bei den Chinese Taipei Open 2007 seine erste Einzelmedaille auf der Pro Tour, bei der Asienmeisterschaft im selben Jahr holte er Bronze im Doppel und – wie auch bei den nächsten drei Teilnahmen – Silber mit der Mannschaft. Im Team folgte 2008 mit WM-Bronze – nach Platz 14 bei der letzten Teilnahme – ein weiterer großer Erfolg, außerdem qualifizierte sich Mizutani für die Olympischen Spiele. Im Doppel mit Seiya Kishikawa erreichte er das WM-Halbfinale 2009, sowohl im Einzel als auch im Doppel gelangen ihm in diesem Jahr zudem die ersten Siege auf der Pro Tour. Im Oktober nahm er das erste Mal am World Cup teil, in der Weltrangliste näherte er sich immer weiter den Top 10 an, die er im Januar 2010 schließlich erreichte. In diesem Jahr holte er bei den Asienspielen Bronze, qualifizierte sich erstmals für die Pro Tour Grand Finals, bei denen er Gold im Einzel gewann, und kam beim World Cup auf den vierten Platz, genau wie im Jahr darauf. 2012 nahm er wieder an den Olympischen Spielen teil, bei denen er im Einzel das Achtelfinale erreichte.
Im Doppel mit Seiya Kishikawa gewann er auch bei der WM 2013 noch einmal Bronze, im Einzel kam er aber nur unter die letzten 128, und in der Weltrangliste fiel er vorübergehend wieder bis auf Platz 15 zurück. Erfolgreicher verlief das darauffolgende Jahr, in dem er durch einen 4:3-Finalsieg über Dimitrij Ovtcharov erneut die Grand Finals gewinnen konnte und beim World Cup zum dritten Mal in Folge mit Platz 4 nur knapp einen Medaillenrang verfehlte. Mit dem Team gewann er sowohl bei den Asienspielen als auch bei der Weltmeisterschaft Bronze. Ende des Jahres stand er wieder auf Rang 5 der Weltrangliste.
2015 kam er im Einzel ins WM-Viertelfinale, seine bis dahin beste Platzierung. Beim World Cup belegte er zum vierten Mal in Folge den vierten Platz. Auch 2016 zeigte er starke Leistungen: Bei der Mannschafts-WM holte er zum ersten Mal Silber, bei den Kuwait Open ging er gegen Xu Xin im Entscheidungssatz mit 10:4 in Führung, verlor aber noch 10:12.[2] Xu Xin konnte er dann im Team-Finale der Olympischen Spiele schlagen, bei denen Mizutani Silber mit der Mannschaft und nach einem Sieg über Vladimir Samsonov Bronze im Einzel gewann. Auf Vereinsebene wechselte er zu Gazprom Fakel Orenburg[3], mit dem er auf Anhieb die Champions League gewinnen konnte. Ansonsten konnte er 2017 jedoch nicht an die starken Leistungen aus 2016 anknüpfen. Bei der Weltmeisterschaft 2017 schied er überraschend gegen den 13-jährigen Tomokazu Harimoto aus, beim World Cup gegen Simon Gauzy. Mit Einführung der neuen Weltranglistenberechnung ab 2018 fiel er dann wieder aus den Top 10 der Welt heraus. Bei der WM 2018 war er erneut Teil des japanischen Teams, das als amtierender Vize-Weltmeister antrat, in der Gruppenphase aber überraschend gegen England und im Viertelfinale gegen Südkorea verlor und somit zum ersten Mal seit 2006 ohne Medaille ausschied. 2019 nahm Mizutani unter anderem an der WM teil, schied dort jedoch in der Runde der letzten 32 aus. Ab diesem Jahr bildete er zudem ein gemischtes Doppel mit Mima Itō, mit der er unter anderem Silber bei den Grand Finals gewann.[4] 2020 holten sie Silber bei den German Open und Gold bei den Qatar Open. 2021 nahm Mizutani wieder an den Olympischen Spielen teil, diesmal allerdings nicht im Einzel. Im Mixed mit Mima Itō gewann er Gold, nachdem sie im Viertelfinale gegen Patrick Franziska/Petrissa Solja sieben Matchbälle abgewehrt und im Finale gegen Xu Xin/Liu Shiwen einen 0:2-Rückstand aufgeholt hatten.[5] Mit dem Team holte er Bronze.[6]
Remove ads
Titel und Erfolge im Überblick
- Japanischer Meister Herren-Einzel 2019
- Sieger Japan Open Einzel 2012
- Sieg über Timo Boll bei der Herren WM 2010 in Moskau
- Erster Korean Open Herren-Einzel 2009
- Japanischer Meister Herren-Einzel und -Doppel (mit Seiya Kishikawa) 2006–2009
- Deutscher Mannschaftsmeister 2008 mit Borussia Düsseldorf
- Japanischer Meister Herren-Einzel und -Doppel 2008
- Japanischer Meister Herren-Einzel und -Doppel 2007
- DTTB-Pokalsieger 2008 mit Borussia Düsseldorf
- Dritter Taiwan Open Herren-Einzel (dabei Sieg über Oh Sang Eun WR: 6) und -Doppel 2007
- Sieger Japan Open U21 Einzel 2007
- Viertelfinale Weltmeisterschaft Herren-Doppel 2007
- Japanischer Junioren-Meister Einzel 2007
- ETTU-Pokal-Sieger 2006/07 mit Borussia Düsseldorf
- Dritter Polish Open Herren-Doppel 2006
- Sieg über Ryu Seung Min (Olympiasieger) bei Chinese Taipei Open 2006
- Einzel-Vize-Weltmeister Junioren-WM 2005 (hinter Patrick Baum)
- Mannschafts-Weltmeister Junioren-WM 2005
- Doppel-Weltmeister Junioren-WM 2005
- Sieg über Chuang Chih-Yuan (WR: 12) bei Herren-WM 2005
- Sieg über Wang Hao (WR: 4) bei Asien Meisterschaften 2005
Remove ads
Turnierergebnisse
Zusammenfassung
Kontext
Remove ads
Weblinks
Commons: Jun Mizutani – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Spielerdaten Sponsorenseite (abgerufen am 11. Januar 2016)
- Jun Mizutani Biografie auf der Website des Tischtennis-Weltverbandes ittf.com (englisch) (abgerufen am 22. Juni 2014)
- Jun Mizutani in der Datenbank von Olympedia.org (englisch) (abgerufen am 22. Juni 2014)
Literatur
- Rahul Nelson: Leinen los für ein Genie, Zeitschrift tischtennis, 2006/12 Seite 48–52
Einzelnachweise
Wikiwand - on
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Remove ads