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Kirsten Boie

deutsche Kinderbuchautorin, Jugendbuchautorin, Lehrerin, Literaturwissenschaftlerin, Dozentin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Kirsten Boie
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Kirsten Boie (* 19. März 1950 in Hamburg) ist eine deutsche Schriftstellerin und Literaturwissenschaftlerin aus Hamburg.

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Kirsten Boie 2007 bei der Verleihung des Deutschen Jugendliteraturpreises für ihr Lebenswerk

Leben und Werk

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Boie besuchte ab 1960 das Elise-Averdieck-Gymnasium und legte an dieser Mädchenschule das Abitur ab.[1] Sie studierte an der Universität Hamburg Deutsch und Englisch und schloss mit dem Staatsexamen ab, bevor sie in Literaturwissenschaft über die frühe Prosa von Bertolt Brecht promoviert wurde.[2] Von 1978 bis 1983 unterrichtete sie am Gymnasium Oldenfelde. Auf eigenen Wunsch wechselte sie an eine Gesamtschule und unterrichtete an der Gesamtschule Mümmelmannsberg in Hamburg.[3] Dort empfand sie die Konfrontation mit den unterschiedlichen Lebensbedingungen der Schüler und die Auswirkung auf deren Entwicklung als „Schlüsselerfahrung“.[4] Mit der Adoption ihres ersten Kindes musste sie auf Verlangen des vermittelnden Jugendamtes die Lehrertätigkeit aufgeben. Weil aber zu ihrem Lebensentwurf immer beides gehört hatte, Familie und Beruf, fing sie an zu schreiben.[5] 1985 erschien ihr erstes Buch Paule ist ein Glücksgriff, das sofort ein Erfolg wurde.[6]

Beliebt sind vor allem zahlreiche von ihr verfasste Reihen wie die Geschichten aus dem Möwenweg, Lena (ein Mädchen im Grundschulalter), Juli (ein Junge im Kindergartenalter), King-Kong oder Sommerby. Sie hat rund einhundert Bücher veröffentlicht, die in diverse Sprachen übersetzt wurden.[6][7] Viele Fortsetzungen ihrer Buchreihen entstanden nach Erhalt von Leserpost, weil ihre Leser wissen wollten, wie die Geschichten weitergehen.[8]

Viele ihrer Texte erschienen als Audiofassungen. Einige platzierten sich auf der hr2-Hörbuchbestenliste (u. a. Nella-Propella, Seeräubermoses und Wir Kinder aus dem Möwenweg) bzw. auf der Bestenliste des Preises der deutschen Schallplattenkritik (Der kleine Ritter Trenk, Alhambra).

Ihre Reihe Ritter Trenk wurde als Zeichentrickserie und Kinofilm adaptiert.[9] Ebenso wie Der kleine Ritter Trenk lief Wir Kinder aus dem Möwenweg als Animationsserie bei KiKA.[10]

2006/07 erhielt Boie einen Lehrauftrag an der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg. Seit 2017 ist sie Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland.

Kirsten Boie war Schirmherrin des Kinderbuchhauses in Hamburg.

Während der Frankfurter Buchmesse 2022 wurde sie für ihren zeitgeschichtlichen Roman „Dunkelnacht“ mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis für das beste Jugendbuch ausgezeichnet.[11] Zuvor erhielt derselbe Jugendroman den Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreis 2022. Ende Oktober 2022 wurde zudem bekannt, dass die Perathon Film GmbH aus dem oberbayerischen Grünwald sich die Verfilmungsrechte eingekauft hat und die Planung der Verfilmung schon weit fortgeschritten ist. Das Drehbuch zu dem Kinofilm schreiben Ulrich Limmer und Christian Lerch. Kai Wessel wird die Regie übernehmen.[12]

2023 erschien Thabo – Das Nashorn-Abenteuer, eine Verfilmung ihrer Reihe Thabo: Detektiv und Gentleman.

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Werke

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Reihen

(Chronologisch nach Reihenbeginn)

King-Kong

(mit Illustrationen von Silke Brix)

Juli

(mit Illustrationen von Jutta Bauer)

Lena

(mit Illustrationen von Silke Brix)

Linnea

(mit Illustrationen von Silke Brix)

Möwenweg

(mit Illustrationen von Katrin Engelking)

Nix

(mit Illustrationen von Stefanie Scharnberg)

Albert

(mit Illustrationen von Silke Brix)

Skogland

Das Buchcover von Skogland brennt wurde mithilfe der KI Midjourney hergestellt, was zu Kontroversen geführt hat.[13]

Ritter Trenk

(mit Illustrationen von Barbara Scholz)

Seeräubermoses

(mit Illustrationen von Barbara Scholz)

Thabo: Detektiv und Gentleman

Sommerby

(mit Vignetten von Verena Körting)

Kinder-, Jugend- und Bilderbücher (Einzeltitel)

(Chronologisch nach Erstveröffentlichung)

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Auszeichnungen und Ehrungen

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Literatur

  • Monika Osberghaus: Die Kunst, Kindheit in Originalgröße zu schreiben. Von der Tiefenschärfe der Alltagsgefühle und der Instanz des richtigen Tonfalls: Kirsten Boie hat Astrid Lindgrens Erbe angetreten. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. Nr. 239, 14. Oktober 2006 (faz.net kostenpflichtig).
  • Birgit Dankert (Hrsg.): Leidenschaft und Disziplin. Kirsten Boies Kinder- und Jugendbücher 1985–2010. BibSpider, Berlin 2010, ISBN 978-3-936960-38-9.
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Einzelnachweise

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