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Lancia D50
Formel-1-Rennwagen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Der Lancia D50 wurde 1954 von Vittorio Jano bei Lancia für die Rennen der Weltmeisterschaft der Formel 1 entwickelt.
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Entwicklungsgeschichte und Technik
Zusammenfassung
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Der D50 war ein Monoposto mit einigen Innovationen. Er hatte einen 2,5-Liter-90-Grad-V8-Motor, der 260 PS (191 kW) leistete. Der Motor war ein tragendes Teil. Die Vorderrad-Aufhängung und das Querschott waren mit dem Frontmotor verbunden. Die seitlich versetzte Antriebswelle ermöglichte ein niedriges Cockpit. Das herausragende Merkmal des Projekts liegt in der seitlichen Anordnung der Kraftstofftanks, die Quasi in Pontons außerhalb des eigentlichen Wagens angebracht waren. Hecktanks waren damals die Regel und mit der Füllmenge im Tank veränderten sich die Achslasten und damit das Fahrverhalten. Dieses Konstruktionsmerkmal des D50 wirkte sich positiv auf die Aerodynamik aus, wie eine Reihe von Tests im Windkanal des Politecnico di Torino mit einem Modell im Maßstab 1:10 gezeigt hatten. Ein weiterer Vorteil war die Fahrstabilität, die mit vollen Tanks außergewöhnlich gut war, und sich bei zunehmender Leerung deutlich weniger negativ bemerkbar machte, als bei den Autos mit Hecktanks.
Das für 1954 geltende Formel-1-Reglement sah einen maximalen Hubraum von 2500 cm³ (bei Saugmotoren) oder 750 cm³ bei einem aufgeladenen Motor (mit Kompressor) vor und legt keine Gewichtsbeschränkungen fest. Angesichts der Tatsache, dass Jano eigentlich stets aufgeladene Motoren favorisiert hatte, ist es überraschend, dass bei diesem Auto die Verwendung eines Kompressormotors nicht einmal in Erwägung gezogen wurde. Wie beim serienmäßigen Aurelia und beim D20 / D23 / D24 „Sport“ befindet sich die Kupplungs- / Getriebe- / Differentialeinheit hinten: Beim D50 wurde jedoch ein 5-Gang Getriebe plus Rückwärtsgang verwendet, das bemerkenswerter Weise quer verbaut wurde.
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Renngeschichte
Der D50 gab sein Debüt beim Großen Preis von Spanien 1954. Alberto Ascari erreichte im Training die beste Zeit und startete aus der Pole-Position. Im Rennen fiel er aus. 1955 gewann Ascari früh in der Saison zwei nicht zur Weltmeisterschaft zählende Formel-1-Rennen in Italien. In Monaco lag Ascari in Führung, ehe er am Hafen verunglückte.
Der Tod von Ascari bei einer privaten Testfahrt im Autodromo Nazionale Monza und Probleme mit dem Budget veranlassten Lancia zum Verkauf der Rennabteilung an Ferrari. Die D50 wurden mitverkauft. Die Scuderia setzte die überarbeiteten Fahrzeuge in der Automobil-Weltmeisterschaft 1956 als Ferrari D50 ein. Juan Manuel Fangio gewann damit seine vierte Weltmeisterschaft.
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Galerie
- Alberto Ascari im Lancia D50
- Lancia D50
- Lancia D50
- Der schräg montierte V8 des D50
- Heckansicht
Komplette Ergebnisse der Formel 1 Weltmeisterschaft
Zusammenfassung
Kontext
In dieser Tabelle sind die kompletten Ergebnisse aller Teams, die den D50 in all seinen Evolutionsstufen eingesetzt haben, gelistet.
1 Punkteteilung durch Fahrerwechsel auf dem gleich Fahrzeug. (engl.: „Shared drive“)
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Literatur
- David Hodges: Rennwagen von A bis Z nach 1945. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1994, ISBN 3-613-01477-7.
- Pino Casamassima: Storia della Scuderia Ferrari. Nada Editore, Vimodrome 1998, ISBN 88-7911-179-5.
- Leonardo Acerbi: 60 Jahre Ferrari. Heel, Königswinter 2007, ISBN 978-3-89880-815-6.
Weblinks
Commons: Lancia D50 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Ultimatecarpage.com Artikel, Bilder und technische Informationen. Abgerufen am 23. Mai 2020 (englisch).
- auto-motor-und-sport.de „Das Duell der Giganten: MERCEDES W196 GEGEN LANCIA D50“. Abgerufen am 23. Mai 2020.
- The Lancia D50 - Renaissance Man Reportage mit teilw. Originalaufnahmen. Auf YouTube. Abgerufen am 23. Mai 2020 (englisch).
- 1954-56 Lancia D50 F1 GREAT & RAW V8 Sound In Action! Verschiedene Aufnahmen (hauptsächlich Goodwood). Auf YouTube. Abgerufen am 23. Mai 2020.
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