Top-Fragen
Zeitleiste
Chat
Kontext
Liste der Kulturdenkmale in Gotha
Wikimedia-Liste Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Remove ads
Remove ads
Diese Denkmalliste der Stadt Gotha ist auf dem Stand vom 28. Mai 2009 und sollte gemäß dem Gesetz zur Pflege und zum Schutz der Kulturdenkmale im Land Thüringen (ThürDSchG) in der geltenden Fassung vom 18. Dezember 2018 die Kulturdenkmale dieser Gegend enthalten. Die veröffentlichte Denkmalliste der Stadt Gotha ist jedoch unvollständig und fehlerhaft. Das war sie schon zum Zeitpunkt der Veröffentlichung im Jahr 2009. Es fehlt darin z. B. das Denkmalensemble der Gebäude des alten Krankenhauses. Eine aktuelle Unterrichtung durch Bekanntmachung entsprechend ThürDSchG § 5 ist seit dem Jahr 2009 nicht mehr erfolgt, da Auskunft zu den Denkmalen nur unzureichend gegeben wird und Denkmalensembles (Parkanlagen und der Leinakanal) unter Verstoß gegen das Denkmalschutzgesetz als Einzeldenkmal gebucht sind. Auch die untere Denkmalschutzbehörde Gotha führt daher keinen aktuellen Auszug aus dem Denkmalbuch, so wie es im ThüDSchG § 5 Absatz 3 festgelegt ist.[1]
Darüber Hinaus wurde im Januar 2025 die Denkmalliste von Thüringen[2] eingearbeitet und die Einträge via Wikidata referenziert.
Remove ads
Gotha
Zusammenfassung
Kontext
Denkmalensembles
Bauliche Gesamtanlagen
Folgende Denkmalensembles sind als Bauliche Gesamtanlage nach § 2 Abs. (2) Nr. 1 ThürDSchG aufgeführt:
Kennzeichnendes Straßenbild
Die aufgeführten Straßen gehörten gegen Ende des 19. Jahrhunderts bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs zu den begehrtesten Wohnstraßen Gothas.
Folgende Denkmalensembles sind als „Kennzeichnendes Straßenbild“ nach § 2, Abs. (2) Nr. 2 ThürDSchG genannt:
Historische Park- und Gartenanlagen
Bei Einzeldenkmale.
Einzeldenkmale § 2 Abs. (1) Nr. ThürDSchG
Sakralbauten
Schloss- und Parkanlagen, Friedhöfe
Diese Anlagen und Friedhöfe sind nach ThürDSchG § 2 Abs. 2 Nr. 4. Denkmalensembles und keine Einzeldenkmale. Sie müssten als Denkmalensemble im Thüringer Staatsanzeiger der Bevölkerung durch „Unterrichtung“ bekannt gemacht werden. Die Denkmalbehörde deklariert diese Schloss-, Parkanlagen und Friedhöfe jedoch als Einzeldenkmal. Damit entstehen unzutreffende juristische Eigenschaften der Kulturdenkmale. Der Schutzstatus wird so nicht entsprechend dem Denkmalschutzgesetz ausgewiesen.
Profanbauten (nach Straßen)
(mit vorbehaltlichen Ergänzungen nach Mai 2009)
18.-März-Straße bis Bahnhofstraße
- 18.-März-Straße: Die Straße ist benannt nach dem Kapp-Putsch in Thüringen, als am 18. und 19. März 1920 mehr als hunderte Gothaer ihr Leben verloren. Sie hieß von 1875 bis 1946 Kaiserstraße.
- Am Tivoli: Die Straße ist benannt nach Tivoli, dem Namen des Gründungshauses der Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschland (SAP), des unmittelbaren Vorgängers der SPD. Die Straße hieß bis 1871 nach einem Gothaer Industriellen „August-Blödner-Straße“, in ihrer Fortsetzung die Cosmarstraße querend bis zur Löfflerschule „Roststraße“ nach Valentin Rost. Anlass zur Umbenennung war der 25. Jahrestag der SED.
- Arnoldiplatz: Der Platz ist benannt nach Ernst-Wilhelm Arnoldi, einem bedeutenden Sohn der Stadt und „Vater des deutschen Versicherungswesens“. Der Platz hieß ehedem „Erfurter Platz“.
- Augustinerstraße: Die frühere „Große Sundhäuser Gasse“ wurde 1889 umbenannt nach der dort stehenden Augustinerkirche.
- Bachstraße: Die Straße ist nach Johann Sebastian Bach benannt. Ursprünglich hieß sie „Moltkestraße“ nach dem preußischen General Helmuth Karl Bernhard von Moltke.
- Bahnhofstraße: Die Straße hatte zeitweilig den Namen „Hindenburgstraße“; sie verbindet den Vorplatz des Gothaer Bahnhofs mit dem Altstadtrand. Seit dem 2. Mai 1894 verlaufen die Straßenbahnschienen durch diese Straße. Diese Straße war mit den mächtigen Bauten der Gothaer Leben, Gothaer Feuer, Gothaer Allgemeine, Thüringer Elektrizitäts-Liefergesellschaft und mit drei Hotel die Prachtstraße der Stadt, durch die deren Besucher, vom Bahnhof kommend, zur Stadt fanden.
Bebelstraße bis Buttermarkt
- Bebelstraße: Die Straße ist benannt nach August Bebel, dem sozialistischen deutschen Politiker und Publizist. Sie hieß früher „Rondellstraße“ nach einem Rondell an der Kreuzung mit der Bahnhofstraße und wurde in der NS-Zeit „Ludendorffstraße“ genannt nach Erich Ludendorff, General und Politiker.
- Bergallee: Die Straße führt als Baumstraße bergauf zum Schloss.
- Berggartenweg: Die Straße führt zur Berggarten-Ausflugsgaststätte. Die heutige Bebauung mit EFH stammt aus den 1990er Jahren, nachdem schon in den 1940er Jahren für Bombengeschädigte Behelfsheime in den Kleingärten am Berggartenweg errichten worden waren.
- Bertha-von-Suttner-Straße: Die Straße ist benannt nach Bertha von Suttner, der österreichischen Pazifistin, Friedensforscherin und Schriftstellerin, deren Urne im Krematorium Gotha einen Ehrenplatz hat.
- Bohnstedtstraße: Die Straße ist benannt nach Ludwig Bohnstedt, einem bedeutenden deutschen Architekten, der in Gotha wirkte und starb. Zur NS-Zeit hieß sie „Werderstraße“ nach August von Werder, einem preußischen General.
- Brühl: Ersterwähnung 1482. Brühl (von mittellateinisch brogilus oder broilus: Baumstück) bedeutet „feuchte Niederung“. Brühl heißen viele tief liegende, teilweise mit Baumwuchs versehene Stadtteile und Straßen, die vielleicht auf ehemaligem Sumpfland errichtet wurden, so wohl auch der Gothaer Brühl. Hier stand das Hl. Kreuztor, später in Brühler Tor umbenannt.
- Bürgeraue: Die Straße, auf einem zugeschütteten Festungsgraben, ist benannt nach der früheren „Bürgeraue“, dem Exerzierplatz vor der Kaserne des Grundstücks Nr. 2.
- Buttermarkt: Auf dem Buttermarkt befanden sich bis 1869 die Fleischbänke der Gothaer Metzger. Jeder Fleischer hatte seine eigene Fleischbank, einen Verkaufsstand aus Holz. Aus hygienischen Gründen wurde der Verkauf an dieser Stelle eingestellt, es folgten die Landfrauen, unter anderem auch mit ihrem Butterangebot. Wenn nicht gerade Lebensmittel verkauft wurden, konnten auch andere Märkte hier stattfinden, z. B. Töpfermärkte.
Dreikronengasse bis Erfurter Straße
- Dreikronengasse: Der Name erinnert an die frühere Gaststätte „Zu den drei Kronen“ (Bergallee 4, gegenüber Sundhäuser Gasse, heute abgerissen.)
- Eisenacher Straße: Straße in Richtung Eisenach, einst Teil der Via Regia
- Ekhofplatz: Der Platz hieß von 1949 bis 1991 Leninplatz und ist heute benannt nach Conrad Ekhof, einer der besten deutschen Schauspieler des 18. Jahrhunderts. Er starb in Gotha.
- Emminghausstraße: Die Straße ist benannt nach Arwed Emminghaus, einem in Gotha verstorbenen deutschen Nationalökonom und Journalist. Emminghaus wohnte allerdings in der „Emminghaus-Villa“, Schöne Allee 2 (siehe dort).
- Erfurter Landstraße: Die Straße war die Ausfallstraße nach Erfurt und Teil der B 7. Wegen des Krankenhauses (Straßenlärm) und der Bahnlinie Gotha-Bad Langensalza (Bahnübergang) wurde sie als Durchgangsstraße für den Kfz-Verkehr gesperrt.
- Erfurter Straße: Bis 1887 „Große Erfurter Gasse“, führte zum Erfurter Tor, heute Haupteinkaufsstraße.
Ernststraße bis Hansenstraße
- Ernststraße: Die Straße ist seit 1991 benannt nach Herzog Ernst II., dem großen Förderer der Stadt. Sie war früher ein Teil der Dr.-Hans-Loch-Straße.
- Florschützstraße: Die Straße ist seit 1939 nach Johann Christoph Florschütz (1794–1882) benannt, dem Lehrer und langjährigen Begleiter von Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha und dessen Bruder Prinz Ernst.
- Friedrichstraße: Der Straßenname ehrt die Herzöge Friedrich I., II. und III., die von 1675 bis 1772 die Geschicke der Stadt mitbestimmten. Zur DDR-Zeit hieß sie „Karl-Marx-Straße“.
- Friedrich-Perthes-Straße: Die Straße ist benannt nach Friedrich Christoph Perthes, einem bedeutenden Verleger und Buchhändler Gothas.
- Gadollastraße: Die Straße ist benannt nach Josef Ritter von Gadolla, der 1945 durch Befehlsverweigerung die Zerstörung durch die Alliierten verhinderte. Ursprüngliche Bezeichnung „Kasernenstraße“.
- Galbergweg: Die Straße ist benannt nach dem Gal(gen)berg, einem Bergkamm des Krahnbergs, des Hausbergs von Gotha.
- Gartenstraße: Hier war vor 1969 eine Straße mit Gärten und hohen Bäumen, wo sich die wohlhabenden Bürger ihre Villen bauen wollten. Das ist aber im Zuge der Verbreiterung wegen der Straßenbahn nur wenigen gelungen. Der Name war nur noch Hülle.
- Goethestraße: Goethe war mehrfach in Gotha zu Besuch.
- Goldbacher Straße: Die Straße ist benannt nach Goldbach, einem Ortsteil der Gemeinde Nessetal im Landkreis Gotha, wohin die Straße direkt führt.
- Gotthardstraße: Die Straße ist nach dem Schutzpatron der Stadt, St. Gotthard, benannt. Der obere Abschnitt (Friedrichstraße-Kastanienallee) war lt. Stadtplan von 1859 Teil der Kastanienallee, der untere Teil (bis zum Wilden Graben) hieß „Grünes Gäßchen“.
- Hansenstraße: Die Straße ist benannt nach Peter Andreas Hansen, einem Direktor der Seeberg-Sternwarte.
Hauptmarkt
Der Platz hieß nicht immer so: Früher hieß der höher gelegene Teil „Holzmarkt“, der tiefer gelegene „Jakobsplatz“, weil hier eine Jakobskapelle stand. Schon immer war der Hauptmarkt das Zentrum des kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Lebens. Bis 1968 fuhr auch die Straßenbahn über den Hauptmarkt, durch die Markt- und die Erfurter Straße zum Bahnhof.
Heinestraße bis Justus-Perthes-Straße
- Heinestraße: Benannt nach dem Dichterfürsten Heinrich Heine (1797–1856). Vor 1945 „Bismarckstraße“.
- Helenenstraße: Die Straße wurde benannt nach Helene Meusel, geb. Brückner, deren Gatte ein hervorragender Augenchirurg war.
- Hohe Straße: Möglicherweise ein Teilstück der alta strada von Frankfurt nach Leipzig.
- Hünersdorfstraße: Die Straße ist benannt nach Karl Heinrich Hünersdorf, einem Kommunalpolitiker und Oberbürgermeister Gothas. Anlass für die Namensnennung war die Goldene Hochzeit des Ehepaars am 4. September 1894. Bis 1869 hieß sie Fleischgasse als Gasse zum Fleischmarkt (heute Buttermarkt). Bis Ende des 19. Jahrhunderts standen am Buttermarkt die Verkaufsbuden der Metzger, die „Fleischbänke“.
- Jägerstraße: In der Jägerstraße befand sich die herzogliche Oberlandjägermeisterei.
- Jüdenstraße: Schon im Mittelalter durften Juden nur in bestimmten Straßen wohnen, so wohl auch hier in der Jüdenstraße. Nach 1933 hieß die Straße Dietrich-Eckart-Straße, nach 1945 Waidstraße.
- Justus-Perthes-Straße: Die Straße ist benannt nach Justus Perthes, dem deutschen Buchhändler und Verleger in Gotha.
Karl-Schwarz-Straße bis Mariengasse
- Karl-Schwarz-Straße: Die Straße ist benannt nach dem Theologen Karl Schwarz, der unter anderem in Gotha seinen Wirkungskreis hatte. Früher hieß sie „Kleine Brühler Straße“, nach der Anlage des Friedhofs III „Friedhofstraße“.
- Kastanienallee: Eine – auch heute noch – mit Kastanienbäumen bestandene Straße.
- Kesselmühlenweg: Die Straße ist benannt nach der denkmalgeschützten, ehemaligen Kessel(born)mühle, an der Trennung zwischen Mühlgraben und Wildem Graben, siehe Kesselmühle
- Liebetraustraße: Die Straße ist benannt nach Otto Liebetrau, einem Gothaer Kommunalpolitiker und Oberbürgermeister. Vorher „Reichsstraße“, zwischenzeitlich „Fritz-Heilmann-Straße“.
- Lindenauallee: Die Straße ist benannt nach Bernhard von Lindenau, Astronom auf der Seeberg-Sternwarte.
- Lucas-Cranach-Straße: Die Straße ist benannt nach Lucas Cranach d.Ä., der im Vorgängerbau des Hauses an der Ecke zum Hauptmarkt lebte (Hauptmarkt 17). Bis 1888 hieß sie „Kleine Siebleber Gasse“.
- Lutherstraße: Die Straße wurde zu Ehren des Reformators Martin Luther benannt, der Gotha viermal besuchte. Die ehemals bis 1890 nur schmale Gasse Lutherstraße entstand in Folge der Neubauten der Sparkasse als breite Fahrstraße und Durchbruch vom Neumarkt zur Gartenstraße um die Jahrhundertwende 1899/1900. Am Südende der Lutherstraße zweigt nach NO die Gerbergasse ab, unter der ein Teil des Leinakanals verläuft, der seit 1855 mit Platten überdeckt war und heute in Rohren verläuft. Noch 1950 standen in der schmalen Gasse die kleinen Gerberhäuser.
- Margarethenstraße: Der benachbarten Kirche St. Margarethen verdankt die Straße ihren Namen.
- Mariengasse: Die Gasse wurde benannt nach Herzogin Marie, der Gattin des Herzogs Ernst I. von Sachsen-Coburg und Gotha und Begründerin der Kinderheilanstalt „Marienpflege“ (Mariengasse 1).
Marktstraße bis Mönchelsstraße

- Marktstraße: Sie trägt ihren Namen, weil sie den Hauptmarkt mit dem Neumarkt verbindet und eine Händlerstraße ist. Ursprünglich hieß sie „Kleine Erfurter Gasse“ als Pendant zur „Großen Erfurter Gasse“, der heutigen Erfurter Straße.
- Mohrenstraße: Der Straßenname verweist auf den früheren Gasthof „Zum Mohren“, der der vornehmste und größte Gothas war. Bis 1897 verlief die Straße nach Erfurt vom Hauptmarkt über die Marktstraße, den Neumarkt, die Erfurter Straße, den Mohrenberg, am „Mohren“ vorbei, über die Friemarer Straße zum „Hohen Sand“, Mauerstraße, Schlichtenstraße, Seebergstraße, Erfurter Landstraße nach Siebleben (Weimarer Straße) (heutige Straßenbezeichnungen).
- Mönchelsstraße: Die Namensherkunft der Straße ist nicht eindeutig geklärt. Möglicherweise Ableitung von Henricius Mennichen, einem hier ansässigen Ratsherrn. Vielleicht haben hier aber auch die Mönche von St. Maragarethen gelebt. Oder beides …
Mozartstraße bis Puschkinallee
- Mozartstraße: Wolfgang Amadeus Mozart ist der Namensgeber der Straße, die vor 1933 Teil in die Ohrdrufer Straße mündete. Sie hieß von 1933 bis 1945 Hermann-Göring-Straße.
- Mühlgrabenweg: Im Jahre 1708 wurde der Mühlgraben als Ratsrinne-Abzweigung zum Hochwasserschutz angelegt. Das Teilstück, das parallel zur Straße in 50 m Abstand verläuft, ist allerdings der „Wilde Graben“; der Mühlgraben beginnt südlich des Viaduktes, betrieb die Kesselmühle und geht in Höhe der Brückenstraße in den Wilden Graben über.
- Myconiusplatz: Die Straße ist benannt nach Friedrich Myconius, Freund Luthers und Superintendent, der sich um die Reformation im Gothaer Raum und das hiesige Schulwesen verdient gemacht hat.
- Neumarkt: Der Neumarkt entstand durch die Ausdehnung des Marktplatzes und seine Spaltung in einen neuen und einen alten Markt (Hauptmarkt).
- Parkallee: Die Parkallee führt entlang des Schlossparks zwischen Museum und Rosengarten. Bis 1950 hieß sie Schloßallee, die heutige Puschkinallee war bis dahin die Schloßallee-Verlängerung namens Parkallee.
- Pestalozzi-Straße: So benannt zu Ehren des Pädagogen Johann Heinrich Pestalozzi.
- Pfarrgasse: Die Pfarrgasse bildete die Verbindung zwischen der Margarethenkirche und der Dienstwohnung ihres Pfarrers.
- Pfortenstraße: Als „Pfortengasse“ führte sie zu einer kleinen Pforte in der Stadtmauer. Alle Häuser der Pfortengasse brannten 1667 ab.
- Puschkinallee: So benannt zu Ehren des russischen Dichters Alexander Sergejewitsch Puschkin. Bis 1950 hieß sie Parkallee, die heutige Parkallee Schloßallee.
Querstraße bis Reinhardsbrunner Straße
- Querstraße: Die Straße verläuft quer zu den anderen Altstadtstraßen, die eine Ost-West-Ausrichtung haben. Weil sie als erste Altstadtgasse gepflastert war, damit sie wegen ihres Gefälles bei Regen nicht auf den Neumarkt weggeschwämmt wird, wurde sie früher auch „Steinerne Gasse“ genannt.
- Reinhardsbrunner Straße: Die Straße führt über Sundhausen und Wahlwinkel zum Schloss Reinhardsbrunn. Während der NS-Zeit trug sie den Namen von Willy Marschner, einem Funktionär dieser Zeit.
Schäferstraße bis Seebachstraße
- Schäferstraße: Die Straße ist benannt nach dem Postmeister Friedrich August Schäfer (1796–1880), dem Gründer unter anderem der Schäferstiftung.
- Schlossberg: Eine steil bergauf führende Straße vom Hauptmarkt zum Schloss.
- Schöne Allee: Die Straße trägt ihren Namen zu Recht. Einst hieß sie Lange Allee und Große Allee und war eine der begehrtesten Wohnlagen des reichen Bürgertums.
- Schützenallee: Bis 1824 Große Brühler Straße, dann zu Ehren der Gothaer Schützen in Schützenallee umbenannt.
- Schützenberg: Bis 1823 Brühlstraße, dann zu Ehren der Gothaer Schützen in Schützenberg umbenannt. Sie führt steil bergan zum Schützenplatz bei der Stadthalle.
- Schwabhäuser Straße: Namensgeber dieser erstmals 1405 genannten Straße könnten die Herren von Schwabhausen, aber auch ein Senator und ein Ratsmeister des 14. Jahrhunderts sein. Es ist ungeklärt.
- Seebachstraße: So im Jahre 1874 zu Ehren des verdienstvollen Ministers Camillo von Seebach benannt.
Siebleber Straße bis Waschgasse
- Siebleber Straße: Die 1414 erstmals erwähnte, bis 1888 „Große Siebleber Gasse“ genannte Straße führte einst zum Siebleber Tor in der Stadtmauer, wo sie auch heute am Ekhofplatz endet.
- Siebleber Wall: Name einer dortigen Stadtbefestigung, einst auch „Kleiner Schloßberg“ genannt.
- Spohrstraße: Die Straße ist nach dem Komponisten und Konzertmeister Louis Spohr benannt, der allerdings hier nicht wohnte, sondern am Neumarkt 26 und im Mühlgrabenweg 15 („Spohr-Haus“).
- Südstraße: Die Straße liegt im Süden der Stadt. Früher trug sie auch die Namen „Kohlstraße“ und „Kohlenstraße“ nach den dort befindlichen Kohlgärten. Zur NS-Zeit gab man ihr den Namen „Saarstraße“.
- Sundhäuser Gasse: Die Gasse führte zum Sundhäuser Tor im Westen der Altstadt. Bis 1889 hieß sie „Kleine Sundhäuser Gasse“.
- Trützschlerplatz: Benannt nach Wilhelm Adolph von Trützschler, einem in Gotha geborenen deutschen Politiker. Der Platz hieß ab 1938 Langemarckplatz.
- Uelleber Straße: Die Straße führt nach Uelleben, einem Gothaer Vorort.
- Waltershäuserstraße: Die Straße entstand nach 1863 und führt nach Waltershausen. In der NS-Zeit hieß sie Fritz-Sauckel-Straße.
- Waschgasse: Hier befand sich das Waschhaus von Schloss Friedenstein. Heute ist die Waschgasse eine steile Treppengasse von der Altstadt (Verlängerung der Querstraße) in den Schlosspark.
Remove ads
Siehe auch
Literatur und Quellen
- Hans Walther: Straßenchronik der Stadt Gotha. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza 2005, ISBN 3-934748-26-0.
Weblinks
Commons: Kulturdenkmale in Gotha – Sammlung von Bildern
- Die Denkmalliste der Großen Kreisangehörigen Stadt Gotha. (PDF; 2,95 MB) 28. Mai 2009, abgerufen am 6. März 2024.
Einzelnachweise
Wikiwand - on
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Remove ads