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Liste der Tweten in Braunschweig

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Die Liste der Tweten in Braunschweig enthält alle historischen und gegenwärtigen Tweten im heutigen Stadtgebiet von Braunschweig. Außer in Hamburg mit 110 dort Twieten genannten kleinen Gassen, gibt es nur noch in Braunschweig mit gegenwärtig 15 Tweten eine nennenswerte Ansammlung derartiger Straßen- oder Wegebenennungen.[1] Die Benennung Twete ist in Braunschweig seit dem Jahr 1323[2] nachgewiesen; hingegen ist die Benennung Gasse im Innenstadtgebiet ungebräuchlich.

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Etymologie

Die älteste belegte Verwendung einer Vorform des Wortes „Twete“, nämlich „Tweghete“ ist im Urkundenbuch der Stadt Braunschweig für das Jahr 1323 dokumentiert.

Nach Mechthild Wiswe in ihrer 1970 erschienenen Dissertation Die Flurnamen des Salzgittergebietes sei die Etymologie des mittelniederdeutschen Wortes twite, aus dem sich Twete und Twiete entwickelt haben, „noch nicht völlig geklärt.“.[3] Karl Ludolf Friedrich Lachmann bezeichnete Tweten 1819 in seiner Geschichte der Stadt Braunschweig seit ihrer Entstehung bis zum Ende des Jahres 1815 als „Zwischengassen“[4], während sie Heinrich Meier in seinen 1904 erschienenen Die Straßennamen der Stadt Braunschweig als einen kurzen, engen Durchgang oder Durchlass zwischen zwei Häusern definierte[5], der, so der Duden, ursprünglich nicht mit einem Fuhrwerk passiert werden konnte.[6] 1975 schließlich definierte Rudolf Fricke in Das Bürgerhaus in Braunschweig „Tweten“ als … schmale Verbindungswege öffentlichen Besitzes zwischen zwei gleichlaufenden [= parallelen] Straßen., auf denen sich […] immerhin zwei Menschen begegnen können, ohne sich zu berühren […].[7]

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Geschichte

Zusammenfassung
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Braunschweig 1899: Der blaue Ring ist die Oker, die die Innenstadt seit dem Mittelalter umschließt.

Die überwiegende Mehrheit der einstigen und gegenwärtigen Tweten befindet sich innerhalb des Okerringes, der das Stadtzentrum von Braunschweig seit dem Mittelalter umschließt. Seit dem Spätmittelalter und der frühen Neuzeit, wurden in der Stadt schmale Durchgänge oft nur als Twete bezeichnet, sodass mehrere Tweten ohne individuelle Unterscheidung zeitlich neben einander existierten. Erst in der Folgezeit wurden nach und nach eindeutige Bezeichnungen eingeführt.

Beispiele für die ausschließliche Verwendung von Twete waren u. a. die Abelnkarre, die 1357 lediglich als de twete bezeichnet wurde.[5] 1366 verband eine Twete die Kaiserstraße mit dem Nickelnkulk[8] und eine befand sich bei der Echternstraße.[9] Auch die Güldenklinke wurde 1490 nur Twete genannt.[10] Eine Twete verband um 1419 die Steinstraße mit dem Bruchtor, 1535 wurde diese Verbindung als Klotestwete, 1606 Klotstwete und 1756 Mühlentwete bezeichnet.[11] Ebenso lief eine Twete vom Kohlmarkt zur Oker, sie wurde 1548 sunte Olrekes twete (Sankt-Ulrichstwete) genannt, was sich auf die früher auf dem Kohlmarkt befindliche Ulrici-Kirche bezog. 1904 war diese Twete noch vorhanden.[12] Die Kröppelstraße wurde 1451 partwete (Pfarrtwete der nahen Andreaskirche) genannt von 1472 bis 1501 als de twete bezeichnet.[13]

Die meisten der heutigen Tweten sind wesentlich breiter als die ursprünglichen, aber meist genau so kurz wie diese.

Weitere Informationen Name, Ersterwähnung ...
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Literatur

Commons: Tweten in Braunschweig – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Twete – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wiktionary: Twiete – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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