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Liste römischer Kuppeln

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Liste römischer Kuppeln
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Die Liste römischer Kuppeln führt Kuppelbauten der römischen Antike auf. Die Römer waren die ersten Baumeister in der Architekturgeschichte, die das Potential der Kuppel zur Raumeinwölbung erkannten und zur schöpferischen Gestaltung des Baukörpers ausnutzten. Sie führten die Kuppelüberdachung bei einer Vielzahl von Gebäudetypen ein, darunter in Tempeln, Thermen, Palästen, Mausoleen und seit der Spätantike auch in Kirchen. Halbkuppeln bildeten in den Kaiserthermen beliebte Strukturelemente und fanden als Apsis Eingang in den christlichen Sakralbau.

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Das Pantheon in Rom. Über 1700 Jahre lang die größte Kuppel der Welt
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Opaion des Pantheon
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Georgsrotunde in Thessaloniki
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Die spätantike Pendentifkuppel der Hagia Sophia wurde 537 vollendet und setzte für Jahrhunderte Maßstäbe. Sie blieb bis heute die größte Kuppel, die auf nur vier Stützen steht.

Der Bau monumentaler Kuppelbauten setzte in Rom und den Provinzen rings um das Mittelmeer im 1. Jahrhundert v. Chr. ein. Ihre gewaltigen Dimensionen blieben bis zur Einführung der Stahlskelettbauweise im späten 19. Jahrhundert unübertroffen (siehe Liste der größten Kuppeln der Welt).[1][2][3] Die neue Gewölbearchitektur, die durch die Erfindung des Betons entscheidend begünstigt wurde, löste in der Kaiserzeit allmählich die traditionelle Säulenbauweise ab. In der Spätantike setzte die Kuppel der Hagia Sophia neue Maßstäbe. Sie war die erste große freistehende Kuppel auf vier Tragpunkten, indem die Kuppel über einem quadratischen Zentralraum mit Pendentifs verbunden wird. Über diese architektonische Idee der unter Kaiser Justinian I. in Konstantinopel errichteten Zentralkirche des oströmischen Reiches bekam die sakrale christliche Architektur ihr wegweisendes Vorbild.[4] Die freistehende Kuppel der Hagia Sophia blieb nicht nur für die nächsten 900 Jahre die größte der Welt, ihre komplexe Geometrie, die sich nur im Grundriss, jedoch nicht aus der Betrachtung der einzelnen Bauglieder erschließt, erlaubte jedoch keine Wiederholung und blieb auch ohne Nachahmung.[5] Das rein numerisch orientierte Vermessungswesen der Antike (geodaisia), dem ein umfassendes, von der griechischen Mathematik (logistike) entwickeltes System rationaler Zahlen zur Verfügung stand, bildete die Grundvoraussetzung zum Bau dieser Kuppel und stand späteren Generationen von Architekten nicht mehr zur Verfügung.[6]

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Kuppeln

Zusammenfassung
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Alle Durchmesser sind lichte Maße, bei polygonalen Kuppeln gilt der zwischen den Seiten gemessene Inkreisdurchmesser; Größenangaben sind in Metern (m). Hauptquelle bildet Jürgen Raschs Studie des römischen Kuppelbaus.[7]

Weitere Informationen Durchmesser ø, Name, Bauteil ...
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Halbkuppeln

Weitere Informationen Durchmesser ø, Name, Bauteil ...
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Siehe auch

Literatur

  • Jürgen Rasch: Die Kuppel in der römischen Architektur. Entwicklung, Formgebung, Konstruktion, In: Architectura, Bd. 15 (1985), S. 117–139.
  • John Bishop: The Pantheon: Design, Meaning, and Progeny (Rezension). In: Art Journal, Bd. 37, Nr. 1 (1977), S. 92.
  • Erwin Heinle, Jörg Schlaich: Kuppeln aller Zeiten, aller Kulturen. Stuttgart 1996, ISBN 3-421-03062-6, S. 27.
  • Werner Heinz: Römische Thermen. Badewesen und Badeluxus im römischen Reich. München 1983, ISBN 3-7774-3540-6, S. 60–64.
  • Robert Mark, Paul Hutchinson: On the Structure of the Roman Pantheon. In: Art Bulletin, Bd. 68, Nr. 1 (1986), S. 24–34.
  • Werner Müller: dtv-Atlas Baukunst I. Allgemeiner Teil: Baugeschichte von Mesopotamien bis Byzanz. 14. Auflage. dtv, München 2005, ISBN 3-423-03020-8, S. 253.
  • Jakob Straub, Mark Gisbourne: Roma Rotunda. Hatje Cantz Verlag, Ostfildern 2015, ISBN 978-3-7757-3975-7 (Englisch und Deutsch, eine Art Leporello mit Fotos der Innenansicht von 37 römischen Kuppeln von der Antike bis zur Gegenwart, Fotos von Straub, Text von Gisbourne).
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Anmerkungen

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