Top-Fragen
Zeitleiste
Chat
Kontext

Moving Picture Experts Group

Norm für Videokompressionen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Moving Picture Experts Group
Remove ads

Die Moving Picture Experts Group (MPEG, engl. „Expertengruppe für bewegte Bilder“) [ˈmuːvɪŋ ˈpɪktʃəɹ ˈɛkspɜːts ɡɹuːp] ist eine Gruppe von Experten, die sich mit der Standardisierung von Videokompression und den dazugehörenden Bereichen, wie Audiodatenkompression oder Containerformaten, beschäftigt. Umgangssprachlich wird mit „MPEG“ meistens nicht die Expertengruppe, sondern ein spezieller MPEG-Standard bezeichnet.

Logo der Moving Picture Experts Group
Thumb
Drei der MPEG-Standards und die dazu gehörenden Medien

Drei- oder viermal jährlich kommt die MPEG in fünftägigen Treffen zusammen. Etwa 350 Experten aus 200 Unternehmen und Organisationen aus 20 Ländern nehmen an diesen Treffen, den MPEG-Meetings, teil. Die Gruppe wurde 1988 von Leonardo Chiariglione, damals Vizepräsident der Media Group des italienischen Forschungszentrums CSELT, gegründet. Er trat im Juni 2020 zurück.[1][2]

Die MPEG ist ein Teil des ISO/IEC JTC1/SC29 (International Organization for Standardization/International Electrotechnical Commission, Joint Technical Committee 1, Subcommittee 29) und dort seit Juni 2020 in verschiedene Arbeitsgruppen aufgeteilt (vormals „Working Group 11“).[3] Die Standards werden mit der Internationalen Fernmeldeunion (ITU) abgeglichen und größtenteils in gemeinsamen Arbeitsgruppen entwickelt. Prominentestes Beispiel ist der MPEG-4 AVC Standard, der im Wortlaut identisch als ITU-T H.264 verabschiedet wurde.

Remove ads

MPEG-Formate

Zusammenfassung
Kontext

Die Gruppe hat folgende Komprimierungsformate zu einem ISO-Standard geführt. H.26x ist die Benennung als ITU-Standard und entstanden aus der Zusammenarbeit mit MPEG:

Weitere Informationen Name, Release ...

MPEG standardisiert nur den Bitstream (Abfolge der Bits) und den Dekodierer (als sogenannte Terminal-Architektur). Der Kodierer wird nicht standardisiert, so dass Raum für Effizienzsteigerungen bleibt. Es werden Musterimplementierungen (verification models) vorgeschlagen, die aber weder besonders schnell noch besonders effizient sind, da sie lediglich die Machbarkeit zeigen. Daher schreiben kommerzielle Anbieter die Implementierungen von MPEG-Kodierern von Grund auf neu, um entweder effizientere, qualitativ bessere Umsetzung des Originalmaterials in den codierten Datenstrom oder eine schnellere Implementierung zu erreichen.

Die MPEG spezifiziert sowohl Containerformate als auch Codecs. Dadurch können beispielsweise in MPEG-2 kodierte Videospuren auch in (technisch allerdings unterlegenen) AVI-Containern abgelegt werden und nicht nur in hauseigenen MPEG-Containern.

Remove ads

Normenaufbau

Üblicherweise ist eine MPEG-Norm in mehrere Teile aufgeteilt (bspw. ISO-IEC 14496: MPEG-4).

  • Teil 1: Systembeschreibung, Überblick über die Architektur und Beschreibung der Systemkomponenten
  • Teil 2: Video, Videobitstrom, Videodekodierung
  • Teil 3: Audio
  • Teil 4: Konformität (Conformance)
  • Teil 5: Referenzsoftware
  • weitere Teile

Siehe auch

Commons: MPEG – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Remove ads

Einzelnachweise

Loading related searches...

Wikiwand - on

Seamless Wikipedia browsing. On steroids.

Remove ads