Manfred Albertini

Manfred Albertini (* 18. Dezember 1939; † 24. September 2025) war ein deutscher Fußballspieler. Der Abwehrspieler hat von 1961 bis 1963 in der damaligen Fußball-Oberliga Süd für den BC Augsburg 41 Ligaspiele absolviert und hat danach in der zweitklassigen Fußball-Regionalliga Süd von 1963 bis 1966 noch weitere 87 Ligaspiele mit sechs Toren – 49 Spiele/5 Tore für Schwaben Augsburg – absolviert.^[1]

Laufbahn

Oberliga Süd, 1961 bis 1963

Nachdem der BCA 1960/61 unter Trainer Robert Gebhardt die Meisterschaft in der 2. Liga Süd errungen und damit wieder die Rückkehr in die Oberliga Süd erreicht hatte, wurde der Spielerkader durch den Nürnberger Herbert Ammer verstärkt und die Nachwuchskräfte Manfred Albertini, Josef Eberl und Werner Rumbucher eingebaut.^[2]

Unter Neutrainer Hans Hipp absolvierte Albertini an der Seite des überragenden BCA-Spielers Helmut Haller – Haller nahm im Sommer 1962 mit der deutschen Fußballnationalmannschaft unter Bundestrainer Sepp Herberger an der Weltmeisterschaft in Chile teil – 1961/62 18 Rundenspiele mit dem Aufsteiger in der Oberliga Süd und der BCA belegte den 11. Rang. Das letzte Rundenspiel gewann der Aufsteiger am 21. April 1962 im Rosenaustadion mit 4:1 gegen den VfB Stuttgart; vor 8.000 Zuschauer hatte Albertini linker Verteidiger im damaligen WM-System gespielt und Angreifer Otmar Maurus hatte drei Tore erzielt.

Nach der Weltmeisterschaft war Helmut Haller in die Serie A zum FC Bologna gewechselt und hinterließ beim BCA eine große Lücke. Es wurden zwar die Neuzugänge Gert Fröhlich, Gerhard Pastoors und Theodor von Brevern verpflichtet, aber der sportliche Verlust des Nationalspielers war gewaltig. Die Blau-Weißen hatten am Rundenende die „Rote Laterne“ zu tragen, der BCA belegte im Sommer 1963 den letzten Rang im letzten Jahr der alten erstklassigen Oberliga Süd und musste deshalb 1963/64 in der neuen Zweitklassigkeit der Regionalliga Süd antreten. Albertini hatte in Folge vom ersten bis zum 23. Spieltag alle Spiele bestritten und beendete die Runde am 17. Februar 1963 mit einem 0:0-Heimremis gegen den VfB Stuttgart.

Regionalliga Süd, 1963 bis 1966

Der Absturz ging aber noch weiter, auch im Debütjahr der Regionalliga Süd, 1963/64, konnten die Mannen um Albertini, Rückkehrer Ulrich Biesinger und dem neuen Trainer Karl-Heinz Spikofski die Abwärtsspirale nicht beenden. Der BCA belegte den 19. Rang und stieg in das bayerische Amateurlager ab. Albertini hatte alle 38 Rundenspiele bestritten und ein Tor erzielt. Die beiden Lokalderbys gegen den TSV Schwaben Augsburg endeten 1:1 beziehungsweise 0:0. Mit einem 2:1-Heimerfolg am 24. Mai 1964 unter Interimstrainer Georg Platzer beendete der zuverlässige Abwehrstratege gegen den FSV Frankfurt seine Zeit beim BCA. Nach dem Abstieg schloss sich Albertini den lila-weißen Schwaben an und verblieb somit in der Regionalliga Süd.

Unter Trainer Otto Westphal und an der Seite der weiteren Neuzugänge Johann Auernhammer und Horst Blechinger versuchten die Schwaben den Abgang des vorherigen bestimmenden Mannes in der Offensive, Georg Lechner, zu kompensieren. Verteidiger Albertini lief in 19 Ligaspielen (1 Tor) auf und die Schwaben belegten unter Trainer Radoslav Momirski und den torgefährlichen Angreifern Kurt Haseneder und Harry Sieber den unbefriedigenden 16. Rang. Die Schwaben hatten 61 Tore erzielt aber auch 73 Gegentreffer erhalten.

In seiner zweiten Runde bei den Schwaben steigerte er seine persönliche Bilanz auf 30 Ligaeinsätze und erzielte dabei noch vier Tore. Der TSV Schwaben Augsburg belegte ohne den zum KSV Hessen Kassel abgewanderten Haseneder den 11. Rang. Albertini wurde neben seinen Vereinskollegen Zimmerly (Torhüter), Heinz Schmidt, G. Schmid, Blechinger und Wodarzik in dieser Saison auch in der Stadtmannschaft von Augsburg im Spiel gegen den FC Bayern München (5:1) eingesetzt.^[3]

Literatur

• Christian Karn, Reinhard Rehberg: Spielerlexikon 1963 bis 1994. Agon Sportverlag. Kassel 2012. ISBN 978-3-89784-214-4. S. 23.
• Horst Eckert, Werner Klinger: Augsburger Fußball-Geschichte. Hesz Print und Medien. Augsburg 2006. ISBN 3-938332-05-0.