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Max Knauff
deutscher Bauingenieur, Unternehmer und Hochschullehrer Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Max Knauff (* 5. März 1851 in Danzig; † 13. Dezember 1914 in Hermsdorf) war ein deutscher Bauingenieur, Unternehmer und Hochschullehrer. Sein Forschungs- und Arbeitsschwerpunkt lag auf Stadtentwässerung und Abwasserreinigung.
Leben
Zusammenfassung
Kontext
Herkunft und Ausbildung
Knauff stammte aus der Großstadt Danzig an der Ostseeküste, die damals innerhalb des Königreiches Preußen Hauptstadt der Provinz Westpreußen war. Er studierte zwischen 1871 und 1875 in Berlin und war währenddessen aktiv im Corps Rhenania Berlin.[1] Schließlich bestand er 1875 die Bauführer-Prüfung.[2]
Berufsleben
Knauffs exakter Berufsweg lässt sich nicht mehr rekonstruieren. Bekannt ist, dass er zeitweise als technischer Dirigent in der Abteilung für Kanalisation der Berliner Straßenbau-Polizeiverwaltung arbeitete. Ferner war er in der Stadt Regierungs-Bauführer und Stadtbaumeister. Mindestens seit 1882[1] führte er im Berliner Ortsteil Moabit eine nach ihm benannte Firma für den Bau und Betrieb von Licht- und Kraftübertragungsanlagen. Zwischen 1895 und 1900 hatte dann in Cottbus (Provinz Brandenburg) die Stelle als Stadtbauinspektor inne, um anschließend nach Berlin zurückzukehren.
Im Jahr 1899 ging er eine Zusammenarbeit mit Erich Merten ein, der ein Unternehmen für Luftdruckanlagen, Kanalisation und Wasserförderung besaß. Beide fusionierten ihre Betriebe und gründeten das in Charlottenburg ansässige Ingenieurbüro Merten & Knauff, in dem sie gleichberechtigte Gesellschafter waren.[3] Der Betrieb verfasste Gutachten, setzte aber auch zahlreiche Bauprojekte um. So zeichnete man beispielsweise noch im Gründungsjahr 1899 für die Konstruktion des Wasserturms in Hohenschönhausen verantwortlich, anschließend 1900 für die Vorarbeiten und Anlage der Wasserleitung und Kanalisation in Guttstadt (Provinz Ostpreußen),[4] 1901 für die Errichtung eines Gas- und Wasserwerks in Znin (Provinz Posen),[5] 1902 für den Bau eines Wasser- und Kanalisationswerks in der Waldowstraße in Hohenschönhausen[6] und 1903 für die Wasserleitung in Dietrichshof (Provinz Schleswig-Holstein).[7][8]
Bereits am 24. März 1886 war Knauff seitens der Abteilung für Bau-Ingenieurwesen der Technischen Hochschule Berlin in Charlottenburg zum Privatdozenten für das Lehrfach Städtereinigung ernannt worden.[9][10] Nach dem Wintersemester 1894/95 verließ er den Lehrkörper der Hochschule aufgrund seines Umzuges nach Cottbus.[11] Als er 1900 nach fünf Jahren nach Berlin zurückkehrte, wurde er als Privatdozent reinstalliert[12][9][13][14] und sollte diesen Posten bis an sein Lebensende 14 Jahre später behalten. Sowohl in seinen Vorlesungen als auch in seinen Publikationen befasste sich Knauff mit der Reinigung von Stadtabwässern und verglich zahlreiche unterschiedliche Städtereinigungskonzepte oder deren Umsetzungen in verschiedenen Städten sowie ihre jeweilige Finanzierung. Er veröffentlichte zahlreiche Aufsätze in wissenschaftlichen Fachzeitschriften – etwa im Gesundheits-Ingenieur, in der Baugewerks-Zeitung, in der Hannoverschen land- und forstwirtschaftlichen Zeitung, in der Deutschen Bauzeitung, im Centralblatt der Bauverwaltung sowie in den Annalen für Gewerbe und Bauwesen – und lieferte darüber hinaus Beiträge für das Handbuch der Architektur und das Handbuch der Hygiene.
Weiteres Engagement
Während seiner beruflichen Station in Cottbus war Knauff Vorstandsmitglied der dortigen 1898 gegründeten Schachgesellschaft. Im April 1898 organisierte er in der Stadt die erste Niederlausitzer Schachmeisterschaft. Neun Teilnehmer spielten ein doppelrundiges Turnier und er selbst erreichte schließlich mit 13 Punkten aus 16 Partien und einer Niederlage im Stechen den zweiten Platz.[15][16][17] In Berlin amtierte Knauff ab Januar 1901 als Vorsitzender der Berliner Schachgesellschaft 1827 Eckbauer und war zudem fast zeitgleich Vorsitzender des Charlottenburger Schachclubs.[18]
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Publikationen (Auswahl)
- Max Knauff: Die Mängel der Schwemmkanalisation gegenüber dem Shone-System mit Hinblick auf die Kanalisation der Stadt Berlin. In der Reihe: „Beiträge zur Beurtheilung des gegenwärtigen Standes der Kanalisations- und Berieselungsfrage“. Polytechnische Buchhandlung A. Seydel, 1884, 59 Seiten.
Beiträge in Sammelwerken
- Max Knauff; Bernhard Salbach; Eduard Schmitt: Entwässerung und Reinigung der Gebäude. Ableitung des Haus-, Dach- und Hofwassers. Aborte und Pissoirs. Entfernung der Fäcalstoffe aus den Gebäuden. In: Josef Durm; Josef Durm; Heinrich Wagner; Eduard Schmitt (Hrsg.): Handbuch der Architektur. III. Theil: Die Hochbau-Constructionen. Band 5. Verlag von Johann Philipp Diehl, 1883, Seiten 159–423.
- Max Knauff; Theodor Weyl: Bauliche Einrichtung und Verwaltung von Asylen und niederen Herbergen. In: Theodor Weyl (Hrsg.): Handbuch der Hygiene. 6. Band: Specielle Bauhygiene, Teil B, Heft 3. Verlag von Gustav Fischer, 1895, Seiten 157–177.
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Einzelnachweise
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