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Michail Bezrodnyj

russischsprachiger Literaturwissenschaftler und Literat Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Michail Bezrodnyj (russisch Михаил Владимирович Безродный / Michail Wladimirowitsch Besrodny; * 16. Februar 1957 in Leningrad; † 18. November 2023 in Heidelberg) war ein russischsprachiger Literaturwissenschaftler und Literat.

Biographie

Zusammenfassung
Kontext

Michail Bezrodnyj wurde am 16. Februar 1957 in Leningrad geboren. Nach erfolgreichem Abschluss seiner Schulausbildung studierte er von 1974 bis 1977 unter anderem bei Juri Michailowitsch Lotman an der Universität Tartu. Danach absolvierte er von 1977 bis 1979 den Militärdienst im Militärdistrikt Transbaikal, ehe er von 1979 bis 1991 in der Russischen Nationalbibliothek in seiner Geburtsstadt arbeitete. Parallel dazu schloss er im Jahr 1982 die Ausbildung am Staatlichen Pädagogischen Herzen-Institut Leningrad ab und verteidigte 1991 seine Dissertation zum Werk Alexander Alexandrowitsch Bloks an der Universität Tartu, ehe er im Folgejahr nach Deutschland emigrierte. Er war Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Harvard University sowie der Estnischen Stiftung für den semiotischen Nachlass. Bezrodnyj arbeitete im Berliner Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung und an den Universitäten München, Tübingen, Mannheim und Mainz. Von 2003 bis zu seiner Pensionierung unterrichtete er am Slavischen Institut der Universität Heidelberg. Neben seiner intensiven Forschungstätigkeit im Bereich der Russistik, die in zahlreichen Publikationen resultierte, war er zudem selbst als Schriftsteller aktiv.

Kurz nach seiner Pensionierung starb Bezrodnyj 66-jährig in Heidelberg.

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Wissenschaftliche und literarische Interessen

Artikel (seit 1977) zur Geschichte der Literatur (Puschkin, Gogol, Wjatscheslaw Iwanow, Remisow, Blok, Andrei Bely, Tschukowski, Chodassewitsch, Pasternak, Mandelstam, Bulgakow, Zwetajewa, Majakowski, Tynjanow, Nabokov u. a.) und zur Geschichte des Buchwesens (zum Verlag „Musaget“ u. a.); Übersetzungen aus dem Estnischen und dem Deutschen.

Für sein Prosa Konec citaty (1996) erhielt Bezrodnyj unter anderem den Kleinen russischen Booker-Preis sowie den Andrej-Sinjavskij-Literaturpreis verliehen.

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Bücher

Literatur

  • Russische zeitgenössische Schriftsteller in Deutschland: Ein Nachschlagewerk, München 1998, S. 28.
  • Русские писатели: Современная эпоха: Лексикон, M., 2004, с. 52.
  • An Anthology of Jewish-Russian Literature: Two Centuries of Dual Identity in Prose and Poetry. Vol. 2: 1953–2001, Armonk, N.Y.; London 2007, p. 1147–1148.
  • Русская литература сегодня: Зарубежье, M., 2008, с. 135
  • Der Verband der deutschen Slavistik trauert um… Dr. Michail Vladimirovič Bezrodnyj (16.02.1957–18.11.2023) In: Bulletin der deutschen Slavistik 2024, S. 38
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Einzelnachweise

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