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Michel Sardou (Sänger)
französischer Chansonnier Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Michel Charles Sardou (26. Januar 1947 in Paris) ist ein französischer Komponist und Interpret. Sardou ist seit 1967 als Sänger aktiv. Seine bekanntesten Lieder La maladie d’amour, En chantant und Les lacs du Connemara gehören heute zum Kanon der populären französischen Musik.
) (*
Familie
Michel Sardous Eltern sind der Sänger Fernand Sardou (1910–1976) und die Schauspielerin Jackie Rollin (1921–2000).
Sardou war dreimal verheiratet und hat vier Kinder und mittlerweile auch vier Enkelkinder. Mit seiner ersten Frau, Françoise Pettré, mit der er die beiden Töchter Sandrine (1970) und Cynthia (1973) hat, war er von 1965 bis 1977 verheiratet. Von 1977 bis 1998 war er mit Elisabeth (Babette) Haas verheiratet. Der Ehe entstammen zwei Söhne, Romain Sardou, der in Frankreich ein erfolgreicher Romanautor ist, und der Schauspieler Davy Sardou. Die dritte Ehe, die er 1999 mit Anne-Marie Périer, Elle-Chefredakteurin, einging, wurde von Nicolas Sarkozy, dem damaligen Bürgermeister von Neuilly-sur-Seine, geschlossen.
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Werk
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Michel Sardou ist nach Johnny Hallyday einer der erfolgreichsten und zugleich umstrittensten französischen Chansonniers. Sein Werk ist musikalisch und inhaltlich durch eine große Bandbreite gekennzeichnet. Neben Liebesliedern (La maladie d’amour) wurde Sardou vor allem durch Lieder mit gesellschaftspolitischen Texten bekannt.
Heftige Debatten lösten Mitte der 1970er Jahre Lieder aus, in denen er gegen den Zölibat, den Kolonialismus und eine falsch verstandene Entwicklungshilfe sowie für die Todesstrafe und den Stierkampf Stellung bezog. In anderen Texten zeichnete er das Bild eines Freundes der USA, der Iren und Polen und eines Kritikers der Deutschen und Engländer, des Kommunismus, des Gaullismus und des Pariser Zentralismus. Auf seine Liedtexte angesprochen, sagte Sardou, er verstehe sich als Künstler, der zum Nachdenken anregen wolle. Ein Chansonnier sei wie ein Schauspieler, Letzterem würden auch nicht seine Rollen vorgeworfen, sondern jeder wisse, dass er eine Rolle spiele.
Die Musik zu seinen Chansons schrieb er zunächst gemeinsam mit Michel Fugain, später mit Jacques Revaux und Pierre Delanoë. Die meisten Texte und Arrangements schreibt er selbst, häufig in Zusammenarbeit mit Didier Barbelivien.
In Frankreich produzierte Sardou rund 300 Lieder und 24 Studioalben und absolvierte stets ausverkaufte Tourneen. Außerhalb des französischen Sprachraums ist er weniger bekannt. In Deutschland wurde nur La maladie d'amour (1973) lebhaft rezipiert.
Die deutsche Version seines Titels Le temps des colonies sang Wencke Myhre (Don Pedros Hochzeitsnacht). Howard Carpendale interpretierte den Titel Je vole in deutscher Sprache (Ich geh). Jürgen Marcus nahm En chantant unter dem Titel Ein Lächeln auf.
Im Jahr 2001 erwarb Sardou das Théâtre de Paris an der Porte St. Martin und trat dort in regelmäßigen Abständen als Schauspieler auf, bis er sich im Jahr 2003 von diesem Projekt zurückzog. Er spielte hin und wieder auch in Filmen und im Fernsehen. 1987 übernahm er die Hauptrolle in Cross – Zwei knallharte Profis.
Im Sommer 2023 bezeichnete die Musikerin Juliette Armanet Sardous Titel Les Lacs du Connemara als „abscheulichen Rechtsaußen-Song“.[1] Das löste in Frankreich eine Debatte über kontroverse Liedtexte Sardous aus.
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Diskografie
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Studioalben
- 1968: Petit / Les Ricains
- 1970: J’habite en France (FR:
Gold)
- 1972: Danton
- 1973: La maladie d’amour (FR:
Gold)
- 1976: La Vieille (FR:
Gold)
- 1977: La Java de Broadway (FR:
Gold)
- 1978: Je vole (FR:
Gold)
- 1979: Verdun
- 1980: Victoria (FR:
Gold)
- 1981: Les lacs du Connemara (FR:
Platin)
- 1982: Il était là
- 1983: Vladimir Ilitch (FR:
Platin, BE:
Platin[2])
grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar
Livealben
- 1971: Olympia 71
- 1975: Olympia 75 (FR:
Gold)
- 1976: Olympia 76 (FR:
Gold)
- 1978: Palais des congrès 78 (FR:
Gold)
- 1981: Palais des congrès 81 (FR:
Gold)
- 1983: Vivant 83 (FR:
Gold)
- 1985: Concert 85 (FR:
Gold)
- 1987: Concert 87 (FR:
Gold)
- 1989: Bercy 89 (FR:
Gold)
- 1991: Bercy 91 (FR:
×2Doppelgold )
- 1993: Bercy 93 (FR:
×2Doppelgold )
Kompilationen
Singles
grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar
Weitere Singles
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Auszeichnungen für Musikverkäufe
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Kontext
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Platin-Schallplatte
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2× Platin-Schallplatte
3× Platin-Schallplatte
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Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.
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Bibliographie
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- Louis-Jean Calvet; Jean-Claude Klein: Faut-il brûler Sardou ?, éditions Savelli, 1978.
- Charles Sudaka: Sardou, éditions Alain Mathieu, 1978.
- Philippe Dampenon: Michel Sardou : je vole... en chantant, éditions Gérard Cottreau, 1978.
- Jackie Sardou, nach Notizen von Fernand Sardou: Les Sardou de père en fils, éditions Julliard, 1981.
- Catherine Rouchon; Michel Rouchon: Sardou, une légende en marche, éditions Verso, 1984.
- Florence Michel: Michel Sardou, éditions Seghers, 1985.
- Claude Klotz: Michel Sardou, éditions Albin Michel, 1985.
- Michel Sardou: La Moitié du chemin (kommentierte Liedertexte), Nathan, Paris, 1989.
- Catherine Rouchon; Michel Rouchon: Michel Sardou, passionnément, éditions Rouchon, 1992.
- Thierry Séchan; Hugues Royer: Michel Sardou, éditions du Rocher, 1993.
- Sylvie Maquelle: Les Sardou, une dynastie, éditions Hachette-Carrère, 1994.
- Gilles Lhote, Sardou de A à Z, éditions Albin Michel, 1996.
- Annie Réval; Caroline Réali: Michel Sardou, l'ombre et la lumière, éditions France Empire, 2006.
- Michel Sardou, Et qu'on n'en parle plus, XO, Paris, 2009, ISBN 2-84563-405-6.
- Sandro Cassati: Michel Sardou, une vie en chantant, City Éditions, 2010.
- Sophie Girault: Michel Sardou. Biographie intime, City Éditions, 2013.
- Frédéric Quinonero: Sardou - Vox populi, Éditions Didier Carpentier, 2013.
Bildbände
- Les images de ma vie (Fotos von Richard Melloul, Kommentar von Michel Sardou, Text von Bertrand Tessier), Flammarion, 2011, ISBN 978-2-08-126488-5.
- En chantant (Fotos von Richard Melloul, Text von Michel Sardou, Vorwort von Romain Sardou), Flammarion, 2012, ISBN 978-2-08-127358-0.
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Weblinks
- Michel Sardou bei IMDb
- Michel Sardou bei Discogs
Einzelnachweise
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