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Mittenaar
hessische Gemeinde im Lahn-Dill-Kreis Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Mittenaar ist eine Gemeinde im mittelhessischen Lahn-Dill-Kreis.
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Geographie
Geographische Lage
Mittenaar liegt in der Hörre, einem stark bewaldeten und bis 445 m hohen Höhenzug und Unter-Naturraum des Gladenbacher Berglandes.
Ausdehnung des Gebiets
Auf 3518 ha wohnen über 5000 Menschen. Rund 45 km Straßen verbinden die Ortsteile. Der Waldanteil in der Gemarkung beläuft sich auf über 50 %.

Nachbargemeinden
Mittenaar grenzt im Norden an die Gemeinde Siegbach, im Nordosten an die Gemeinde Bischoffen, im Osten an die Gemeinde Hohenahr, im Südosten an die Stadt Aßlar, im Süden an die Gemeinde Ehringshausen, im Südwesten an die Gemeinde Sinn sowie im Westen an die Stadt Herborn (alle im Lahn-Dill-Kreis).
Gliederung
Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Ballersbach, Bellersdorf, Bicken (Sitz der Gemeindeverwaltung) und Offenbach.
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Geschichte
Die Gemeinde Mittenaar entstand zum 31. Dezember 1971 im Zuge der Gebietsreform in Hessen durch den freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Gemeinden Ballersbach, Bicken und Offenbach.[2] Bellersdorf wurde zum 1. April 1972 auf freiwilliger Basis eingemeindet.[3] Ortsbezirke nach der Hessischen Gemeindeordnung wurden nicht errichtet.
Politik
Zusammenfassung
Kontext
Gemeindevertretung
Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[4] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[5][6][7]
Bürgermeister
Nach der hessischen Kommunalverfassung wird der Bürgermeister für eine sechsjährige Amtszeit gewählt, seit dem Jahr 1993 in einer Direktwahl, und ist Vorsitzender des Gemeindevorstands, dem in der Gemeinde Mittenaar dem Bürgermeister ehrenamtlich ein Erster Beigeordneter und acht weitere Beigeordnete angehören.[8] Bürgermeister ist seit dem 21. Oktober 2025 Daniel Philipp (SPD).[9] Er wurde als Nachfolger von Markus Deusing (SPD), der nach zwei Amtszeiten nicht wieder kandidiert hatte,[10] am 27. April 2025 im ersten Wahlgang ohne Gegenkandidaten bei 35,7 Prozent Wahlbeteiligung mit 88,7 Prozent der Stimmen gewählt.[11]
Wappen
Beschreibung: In schwarz ein goldener schräglinker Wellenbalken oben begleitet von einem goldenen (gelben) Kleeblatt. Unten zwei silberne Balken. Das Wappen zeigt neben dem Wellenbalken als Symbol für die das Gemeindegebiet durchfließende Aar, zwei Wappensymbole ehemaliger adeliger Familien, die im Gemeindegebiet begütert waren: das Kleeblatt für die Herren von Dernbach (Alt-Dernbach = Herborn-Seelbach) und die zwei Balken der Herren von Bicken (s. o.).
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Bevölkerung
Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Mittenaar 4920 Einwohner. Nach dem Lebensalter waren 849 Einwohner unter 18 Jahren, 2051 zwischen 18 und 49, 1003 zwischen 50 und 64 und 1005 Einwohner waren älter.[15] Unter den Einwohnern waren 196 (4,0 %) Ausländer, von denen 60 aus dem EU-Ausland, 119 aus anderen europäischen Ländern und 15 aus anderen Staaten kamen.[16] Die Einwohner lebten in 2054 Haushalten. Davon waren 530 Singlehaushalte, 587 Paare ohne Kinder und 738 Paare mit Kindern, sowie 172 Alleinerziehende und 28 Wohngemeinschaften.[17] In 425 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 1322 Haushaltungen lebten keine Senioren.[18]
Einwohnerentwicklung
| Mittenaar: Einwohnerzahlen von 1972 bis 2020 | ||||
|---|---|---|---|---|
| Jahr | Einwohner | |||
| 1972 | 4.814 | |||
| 1980 | ? | |||
| 1990 | ? | |||
| 2000 | ? | |||
| 2010 | 4.927 | |||
| 2011 | 4.920 | |||
| 2015 | 4.850 | |||
| 2020 | 4.717 | |||
| Quelle(n): Gemeinde Mittenaar[19]; Statistische Bibliothek[20]; Zensus 2011[16] | ||||
Historische Religionszugehörigkeit
| • 1987: | 3874 evangelische (= 80,9 %), 470 katholische (= 9,8 %), 447 sonstige (= 9,3 %) Einwohner[21] |
| • 2011: | 3360 evangelische (= 68,5 %), 470 katholische (= 9,6 %), 1072 sonstige (= 21,9 %) Einwohner[21] |
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Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke und Kulturdenkmale
Musik
Am 9. Dezember 1950 wurde der Spielmannszug Bicken gegründet, seit 1967 ist dieser als Musikzug Bicken bekannt. Das Repertoire wird von böhmisch-mährischer Blasmusik bestimmt.
Der Jugendchor „Young Voices Mittenaar“ wurde im Januar 2000 durch eine Initiative von drei Chören, MGV 1861 Ballersbach, GV Sängervereinigung 1860 Bicken und GV Eintracht Offenbach, ins Leben gerufen. Das Repertoire umfasst Spirituals, Gospels, Evergreens und modernere Stücke.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Haahepper (Freitag und Samstag am letzten Wochenende im Juli)
- Maibaumfest (30. April Offenbach, Bicken und Bellersdorf)
- Aartal-Gruppenkonzert der Aartalchöre (alle 2 Jahre)
- Weihnachtsmarkt in Bicken (Samstag vor dem 1. Advent)
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Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Johann Heinrich Alsted (* Mitte März 1588 in Ballersbach, † 9. November 1638 in Weißenburg (heute Alba Iulia), Rumänien), war reformierter Theologe und Polyhistor
- Adolf Stahl (* 21. Oktober 1884 in Bicken; † 20. Mai 1960 in Hamburg), evangelischer Theologe
- Hans Friedhelm Gaul (* 19. November 1927 in Bicken), Jurist und Hochschullehrer
Literatur
- Helmut Groos (Hrsg.): Mittenaar – Ein Heimatbuch. Mittenaar 1988
- Helmut Groos (Hrsg.): Heimat und Geschichte. Mittenaar – Ein Heimatbuch, Band II. Mittenaar 2004
- Erco von Dietze: Archiv Evangelische Kirchengemeinde Ballersbach mit ehemaliger Filiale Herbornseelbach 1345–1982. Findbuch. 1989
- Literatur über Mittenaar nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie
Weblinks
Commons: Mittenaar – Sammlung von Bildern
- Mittenaar, Lahn-Dill-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Informationen zu der Gemeinde Mittenaar. In: Hessisches Gemeindelexikon. HA Hessen Agentur GmbH, 2016.
- Linkkatalog zum Thema Mittenaar bei curlie.org (ehemals DMOZ)
Einzelnachweise
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