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Nitazoxanid

Antiparasitikum, synthetisches 5-Nitrothiazolyl-Salicylamid-Derivat Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Nitazoxanid
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Nitazoxanid ist ein Arzneistoff aus der Klasse der Antiparasitika. Es ist ein synthetisches 5-Nitrothiazolyl-Salicylamid-Derivat zur Behandlung bei parasitärer Infestation. Im Körper wird es rasch unter Abspaltung der Acetylgruppe zu seinem aktiven Metaboliten Tizoxanid umgewandelt.[1]

Schnelle Fakten Strukturformel, Allgemeines ...

Nitazoxanid besitzt in Deutschland keine Zulassung.

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Wirkung

Die Wirkung beruht auf der nichtkompetitiven Inhibition der Pyruvat-Ferredoxin-Oxidoreduktase (PFOR), welche die oxidative Decarboxylierung von Pyruvat zu Acetat katalysiert. Der Elektronentransfer im Redoxsystem und somit der Energiestoffwechsel der Erreger wird unterbrochen.[1]

Pharmakologie

Bei peroraler Gabe potenziert fetthaltige Nahrung die Wirksamkeit. Nitazoxanid wird gastrointestinal zu Tizoxanid mit fast vollständiger Eiweißbindung hydrolysiert. Der maximale Tizoxanid-Plasmaspiegel ist nach 1–4 Stunden erreicht. Die Ausscheidung erfolgt über Gallensaft und Dekonjugation im Kot sowie als Glucuronid und unverändertes Tizoxanid über Niere und Urin.[3][4]

Anwendungsgebiete

Behandlung von Infestationen mit:

Therapeutische Wirksamkeit bei Infestation mit:

Nitazoxanid zeigt antibakterielle Aktivität bei:

Antivirale Aktivität bei:

Kontraindikationen

Eine Risiko-Nutzen-Abwägung möglicher Reproduktionstoxizität ist erforderlich.

Nebenwirkungen

Mögliche Nebenwirkungen sind beispielsweise:

  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Bauchschmerzen
  • Durchfall
  • Nesselsucht
  • Juckreiz

Therapiekontrolle

Während der Therapie mit Nitazoxanid ist eine Infestations-Kontrolle durch Nachweis von Zysten im Stuhl indiziert.

Einzelnachweise

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