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Ober-Ense (Korbach)

Stadtteil der Kreisstadt Korbach Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Ober-Ense ist einer der kleinsten Stadtteile der Kreisstadt Korbach des nordhessischen Landkreises Waldeck-Frankenberg.

Schnelle Fakten Stadt Korbach ...
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Geographie

Der Ort liegt als ländlicher Erholungsort am Rande des Naturparks Diemelsee, zwischen den drei Talsperren (Diemel-, Eder- und Twistesee).

Geschichte

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Ersterwähnung

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Ober-Ense erfolgte unter dem Namen in Aenesi in den Güterverzeichnissen des Klosters Corvey und wird in die Zeit 1016–1020 datiert.[1] Im Jahr 1306 erfolgte eine Erwähnung als Vorwerk von Korbach.

Burg

Am südlichen Ortsrand befinden sich die Reste einer vor 1350 erbauten Burg, von der nur Teile der Mauer und zwei Ecktürme erhalten sind. Erbauer waren die Herren von Engern. Die Herren von Padberg verpfändeten die Burg 1410 an den Erzbischof Friedrich von Köln. Im Jahr 1471 erwarb der Edelherr Philipp von Grafschaft die Burg.[3] Die Grafen von Waldeck duldeten keinen Besitz Kölns in ihrem Territorium und gelangten 1454, nach zahlreichen Fehden, in den Besitz der Burg.

Hessische Gebietsreform

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde zum 31. Dezember 1970 die bis dahin selbständige Gemeinde Ober-Ense zusammen mit Nordenbeck und Nieder-Ense auf freiwilliger Basis in die Stadt Korbach eingemeindet.[4] Die Gemeinde Ober-Ense hatte eine Gemarkungsfläche von 3,17 km².[5] Für Ober-Ense, wie für alle eingegliederten ehemals eigenständigen Gemeinden von Korbach, wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[6]

Verwaltungsgeschichte im Überblick

Die folgende Liste zeigt die Staaten, in denen Ober-Ense lag, und deren nachgeordnete Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][7]

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Bevölkerung

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Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Ober-Ense 210 Einwohner. Darunter waren 3 (1,4 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 42 Einwohner unter 18 Jahren, 90 zwischen 18 und 49, 42 zwischen 50 und 64 und 33 Einwohner waren älter.[8] Die Einwohner lebten in 87 Haushalten. Davon waren 30 Singlehaushalte, 18 Paare ohne Kinder und 30 Paare mit Kindern, sowie 9 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 18 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 57 Haushaltungen leben keine Senioren.[8]

Einwohnerentwicklung

Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
 1620:19 Häuser
 1650:12 Häuser
 1738:20 Häuser
 1770:23 Häuser, 156 Einwohner
Ober-Ense: Einwohnerzahlen von 1770 bis 2020
Jahr  Einwohner
1770
 
156
1800
 
?
1834
 
183
1840
 
199
1846
 
222
1852
 
201
1858
 
167
1864
 
167
1871
 
183
1875
 
171
1885
 
159
1895
 
158
1905
 
162
1910
 
169
1925
 
173
1939
 
173
1946
 
258
1950
 
218
1956
 
225
1961
 
229
1967
 
198
1971
 
220
1980
 
211
1990
 
221
1995
 
233
2000
 
230
2005
 
217
2010
 
214
2011
 
210
2015
 
191
2020
 
186
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: [1][9][2]; Zensus 2011[8]

Religion

Die älteste bekannte Erwähnung einer Kapelle erfolgte im Jahr 1585, als diese in einem Visitationsprotokoll als baufällig bezeichnet wurde. Im 18. Jahrhundert war diese Kapelle nicht mehr vorhanden. Ober-Ense gehörte bis 1950 zum Kirchspiel Nieder-Ense, danach war der Ort eine Filialgemeinde von Nieder-Ense. Seit 1980 ist Ober-Ense Teil des Kirchspiels „Nieder-Ense und Eppe“. Die Grafschaft Waldeck führte ab 1526 in ihrem Gebiet die Reformation ein. Da der Ort zum Kirchspiel Nieder-Ense gehörte, erfolgte die Einführung der Reformation vermutlich unter dem Nieder-Enser Pfarrer Dietrich Hecker nach 1541. Im Jahr 1885 waren alle 158 Einwohnern von Ober-Ense evangelisch. 1961 wurden 217 evangelische (94,8 %) und 12 katholische (5,2 %) Christen gezählt.[1]

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Anmerkungen und Einzelnachweise

Literatur

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