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Oberndorf (Oste)

Gemeinde im Landkreis Cuxhaven in Niedersachsen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Oberndorf (Oste)
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Oberndorf (niederdeutsch Öberndörp) ist eine Gemeinde an der Oste in der Samtgemeinde Land Hadeln im Landkreis Cuxhaven in Niedersachsen. Zu dem links der Oste gelegenen Hauptort Oberndorf gehört ebenfalls das rechts der Oste gelegene Bentwisch. Oberndorf ist als Preisträger mit der Goldmedaille des Europäischen Dorferneuerungspreises.

Schnelle Fakten Wappen, Deutschlandkarte ...
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Geografie

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Oberndorf von Westen gesehen

Nachbargemeinden

Cadenberge Balje
Landkreis Stade
Oederquart
Landkreis Stade
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Hemmoor Osten (Oste)

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Oberndorf ist ein Ferienort und besteht auf der einen Seite der Oste aus den Ortsteilen Oberndorf, Laak, Braak, Ahrensflucht und Ahrensfluchter Moor. Auf der anderen Seite der Oste liegen die Gemeindeteile Bentwisch, Zollbaum, Hasenfleet, Niederstrich, Niederstricher Deich, Moordeich, Moorstrich und Schwarzenmoor.

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Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

1316 wurde Oberndorf als Overdorpe das erste Mal urkundlich erwähnt. Wahrscheinlich fand die Eindeichung an der Elbe und Oste seit der Mitte des 12. Jahrhunderts statt und Siedlungen entstanden. Die St. Georgskirche nahe am Ostedeich wurde 1379 erstmals urkundlich erwähnt. Der noch bestehende niedrige Turm und die erste Kirche sind wahrscheinlich um 1300 entstanden. 1653 wurde die heutige Kirche an die Stelle des gotischen Vorgängerbaus erstellt. Der hohe Turmhelm entstand 1717.

Die Siedler in den Marschen waren freie Bauern, die ihre Richter und Landgeschworenen selbst wählten. Von 1502 bis 1511 schloss Oberndorf mit dem Kirchspiel Geversdorf ein Bündnis mit dem Land Kehdingen. Die Herren von Brobergen besaßen in Oberndorf das Bürgergericht bestehend aus Schulzen, Schöppen und Rathmannen. Nach der Ansiedlung von Handwerkern, Kaufleuten und Schiffern wurde Oberndorf im 17. Jahrhundert ein Flecken. Der Tonabbau in der Flussmarsch führte im 19. Jahrhundert zum Aufbau der Ziegelindustrie.

Die Gemeinden Bülkau und Oberndorf schlossen sich mit Wirkung vom 1. Januar 1970 der Samtgemeinde Am Dobrock an, die 2016 in der Samtgemeinde Land Hadeln aufging. Seit 1977 ist die Flussquerung über eine Brücke möglich, die die alte Fährverbindung ablöste. 2010 wurde Oberndorf in das Programm zur Dorferneuerung erneut aufgenommen. Die Gemeinde Oberndorf wurde 2021 mit dem Europäischen Dorferneuerungspreis 2020 in Gold für eine ganzheitliche, nachhaltige und mottogerechte Dorfentwicklung von herausragender Qualität ausgezeichnet.[2]

Ausgliederungen

Am 1. Januar 1972 wurde ein Gebiet mit damals etwa 50 Einwohnern an die Nachbargemeinde Hemmoor abgetreten.[3]

Einwohnerentwicklung

Weitere Informationen Jahr ...

(Quellen: 1910,[4] 1925–1939,[5] 1950,[6] 1961 am 6. Juni, 1970 am 27. Mai, jeweils Volkszählungsergebnisse[3]; ab 1987 jeweils am 31. Dezember[7])

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Politik

Zusammenfassung
Kontext

Gemeinderat

Der Rat der Gemeinde Oberndorf besteht aus 11 Mitgliedern.[8] Elf Ratsmitglieder sind die festgelegte Anzahl für die Mitgliedsgemeinde einer Samtgemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 1001 und 2000 Einwohnern.[9] Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.

Die letzte Kommunalwahl am 12. September 2021 ergab das folgende Ergebnis:[10]

Weitere Informationen Partei, Anteilige Stimmen ...

Die Wahlbeteiligung bei der Kommunalwahl 2021 lag mit 58,06 %[10] über dem niedersächsischen Durchschnitt von 57,1 %.[12]

Bürgermeister

Der Gemeinderat wählte das Gemeinderatsmitglied Anne Cunow (BLO) zur ehrenamtlichen Bürgermeisterin, nachdem Detlef Horeis im Dezember 2023 verstorben ist. Ihr Stellvertreter ist Oliver Elsen (SPD).[8][13]

Wappen

Der Entwurf des Kommunalwappens von Oberndorf stammt von dem Heraldiker und Wappenmaler Albert de Badrihaye, der zahlreiche Wappen im Landkreis Cuxhaven erschaffen hat.[14]

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Wappen von Oberndorf
Blasonierung: „Erhöht geteilt; oben in Grün ein silbernes (weißes) Wellenband; unten im Zimmenschnitt gespalten von Rot und Silber (Weiß).“[14]
Wappenbegründung: Das Wellenband versinnbildlicht die Oste, welche die in der grünen Ostemarsch liegende Gemeinde teilt. Der untere Wappenteil wurde dem Wappen des Adelsgeschlechts von Brobergen entlehnt, das in Oberndorf Besitz hatte.

Flagge

00Hissflagge: „Die Flagge ist grün-schwarz geteilt mit dem aufgelegten Wappen in der Mitte.“

Gemeindepartnerschaften

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke und Baudenkmale

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St. Georg

Museen

  • Heimatmuseum (geldgeschichtliche Objekte sowie vorgeschichtliche Exponate)

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Herbstregatta mit großer Segelregatta, Matchrace und Zeltfete, Mitte September
  • Schützenfeste: Oberndorf, Bentwisch und Niederstrich
  • Maiwanderung
  • Fußballturnierwoche
  • Zeltfete
  • Laternelaufen
  • St. Georgsfest
  • Weihnachtsmarkt: am ersten Adventswochenende
  • Feuerwehrball
  • Deich- und Wiesenfest mit Kanurennen
  • Osterfeuer
  • Reiterball
  • Kombüse 53° Nord
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Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

In der Nähe des Ortes verläuft die Bundesstraße 73, die Verkehrsanbindung Richtung Cuxhaven sowie Stade und Hamburg bietet. 1977 wurde die Fähre durch eine Klappbrücke ersetzt.

Bildung

  • seit 2018 ist im Oberndorfer Schulgebäude eine freie Grund- und Oberschule angesiedelt.[16]

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Personen, die mit der Gemeinde in Verbindung stehen

  • Paul Johann Thimann, später Tiedemann (1782–1837), Landwirt, Müller, Pächter der damaligen Bentwischer Mühle[17]
  • Theodor Herrmann (1881–1926), Maler und Zeichner
  • Werner Nöfer (* 1937), Maler und Grafiker, lebt in Oberndorf
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Sagen und Legenden

  • Der Schatz in der Oberndorfer Kirche[18]
  • Die unrechte Mühle (Laack, zu Geversdorf)[19]
Commons: Oberndorf – Sammlung von Bildern und Audiodateien
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Einzelnachweise

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